Das Schicksal befragen mit Tarot-Karten?
Werde ich die große Liebe treffen? Wie geht es im Job weiter? Bleibe ich gesund? Solche Fragen gehen jedem einmal durch den Kopf. Diese Ungewissheit kann belasten. Da kann es hilfreich sein, vergangene, aktuelle und zukünftige Lebenssituationen mit Tarot-Karten zu deuten. Es ist natürlich fraglich, ob Menschen die Zukunft vorhersagen können, sei es mit Karten oder einer anderen Methode. Doch die Karten können als wertvolles Mittel gesehen werden und jede Menge sinnvolle Denkanstöße bieten.

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Was ist Tarot?
Beim Tarot handelt es sich um ein Kartendeck, das aus insgesamt 78 Karten besteht. Das Wort Tarot stammt aus dem Französischen und bedeutet so viel wie Trumpf. Aus der islamischen Welt fanden die Karten im Mittelalter ihren Weg nach Europa. Bis heute werden sie zum Wahrsagen und zu psychologischen Zwecken genutzt. Die 78 Tarot-Karten werden eingeteilt in die großen Arkana und die kleinen Arkana. Das Wort Arkana stammt aus dem Lateinischen und kann mit Geheimnis übersetzt werden. Zur großen Arkana gehören die 22 Trümpfe, die von 0 bis 21 durchnummeriert sind. Die Sinnbilder haben mit den Bildern normaler Spielkarten wie etwa Skat nichts gemeinsam. Statt Buben, Damen und Königen gibt es beim Tarot beispielsweise den Narr, den Magier und die Liebenden. Die kleinen Arkana bestehen aus 56 Farbkarten, 10 Zahlen- und 4 Bildkarten in jeweils 4 Farben. Die Farben sind beim Tarot Stäbe, Münzen, Kelche und Schwerter. Die Bedeutung der Tarot-Karten liefert Hinweise auf das Schicksal.
Wie funktioniert das Kartenlegen?
Um seinem Schicksal auf die Spur zu kommen, müssen die Karten gelegt werden. Dafür gibt es verschiedene Systeme. Für Einsteiger am einfachsten ist das Ziehen von 3 mal 3 Karten. Dabei werden jeweils drei Karten aus dem Tarot-Kartendeck gezogen und der Reihe nach nebeneinander platziert. Die ersten drei Karten symbolisieren die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Die nächsten drei Karten stehen für das eigene Ich, den Partner und die Umwelt. Die letzten drei Karten geben Auskunft über das Pro und Kontra einer Handlung und die Konsequenzen des Tuns. Nun liegt es am Kartenleger, ob er die Bedeutung der Karten mit Blick auf seine persönliche Situation oder seine persönliche Frage richtig deuten kann. Da Kartenlegen ein Stück weit mit Selbstfindung zusammenhängt, sollte man sich dafür Zeit lassen. Nur dann können die Erkenntnisse aus den Karten reifen. Eine ruhige Atmosphäre mit Kerzen und gedämpfter Musik sind ebenfalls sinnvoll. Die großen Fragen des Lebens lassen sich nicht zwischen Tür und Angel beantworten.