Ergonomische Küche für einen gesunden Rücken
Rückenschmerzen sind zu einer Volkskrankheit geworden. Das liegt vor allem daran, dass sich die Menschen zu wenig bewegen. Deshalb sollten Sie darauf achten, immer wieder Bewegungen in Ihren Alltag mit einzubinden, um Rückenschmerzen und Haltungsschäden vorzubeugen. Das gilt besonders für diejenigen, die einen Arbeitsplatz haben, an dem sie viel sitzen. Aber auch zu Hause sollte man auf Ergonomie achten, insbesondere in der Küche.

Die optimale Höhe für die Arbeitsfläche ermitteln
Die Arbeitsflächen sind ein wichtiger Bestandteil einer Küche. Hier wird Gemüse geschnitten und Speisen vorbereitet. Entscheidend für eine ergonomische Küche ist, dass die Arbeitsflächen die richtige Höhe haben. Sind sie zu niedrig montiert, muss man sich nach vorne beugen, was auf die Dauer zu Rückenschmerzen führt. Sehr hohe Arbeitsflächen wiederum führen aufgrund der unnatürlichen Armhaltung zu Verspannungen. Die perfekte Höhe für eine Arbeitsfläche lässt sich leicht ermitteln. Dazu winkeln Sie die Arme im 90-Grad-Winkel an. Etwa 15 Zentimetern unter ihrem Arm sollte nun die Arbeitsplatte angebracht werden. Das garantiert ein gesundes und rückenschonendes Arbeiten.
Der Bereich der Kochplatten liegt im besten Fall etwas tiefer, denn hier kommt die Höhe der Töpfe hinzu, in denen man beim Kochen rührt. Im Gegensatz dazu sollte das Spülbecken wiederum etwas höher liegen. Beim Abwasch hat man nämlich die Hände im Becken, wodurch man sich etwas vorbeugen muss. In einem Mehrpersonenhaushalt ist es schwierig, die Maße zu bestimmen. In diesem Fall sollten sie auf einen Mittelwert angepasst werden, so dass keiner der Mitbewohner sich besonders stark verrenken muss. Kinder können sich auf eine Trittleiter stellen, um die passenden Arbeitsbedingungen zu schaffen.
So sollten die Schränke positioniert werden
Für eine gesunde Arbeitsatmosphäre in der Küche spielt auch die Positionierung und Art der Schränke eine wichtige Rolle. Für Schränke unter der Arbeitsplatte bieten sich besonders Ausziehschränke an. Der Küchennutzer muss sich so nicht vollständig auf den Boden bücken, sondern kann von oben in den Schrank hineingreifen. Darüber hinaus gewährt der ausgezogene Schrank einen besseren Einblick in sein Innenleben. Für die Oberschränke bieten sich Modelle mit einer sich nach oben öffnenden Tür an. Diese ragt nach dem Öffnen nicht in den Raum und behindert so nicht beim Arbeiten.

Kochen muss Spaß machen!
Selbst die Initiative ergreifen
Eine ergonomische Küchenplanung ist nur die halbe Miete, danach liegt es an jedem selbst, Rückenschmerzen vorzubeugen. Wie auf der Arbeit sollte man auch bei der Küchenarbeit darauf achten, regelmäßig die Position zu ändern. Immer wieder sollte zwischen Stehen und Sitzen abgewechselt, aber auch die einzelnen Sitz- und Stehpositionen geändert werden. Ebenso spielt das richtige Einräumen der Küchenschränke eine Rolle. Schwere Gegenstände wie große Töpfe sollten in den unteren Schränken aufbewahrt werden. Werden diese von oben heruntergehoben, belastet dies den Rücken nämlich stärker. Generell sollten Sie stets darauf achten, schwere Gegenstände richtig zu heben. Außerdem lässt sich das Arbeiten auflockern, indem immer wieder Gymnastikübungen mit eingebaut werden. Das haben wir bereits in diesem Artikel erklärt.