Kar?shi - Tod durch Überarbeitung
Aus der Kategorie ein Expertenbeitrag Japan, Zen und mehr
Kein Spaß: Zu viel Arbeit wird mit dem Tod bestraft.
Als Kar?shi (jap. Tod durch Überarbeiten) bezeichnet man in Japan einen plötzlichen berufsbezogenen Tod. Dieser muss nicht während der Arbeitszeit passieren.
Todesursache ist meist ein durch Stress ausgelöster Herzinfarkt oder Schlaganfall. In Japan haben sich ca. 40 Kliniken auf Kar?shi-gefährdete Fälle spezialisiert. In den europäischen Medien werden in den letzten Jahren auch hierzulande von solchen Fällen berichtet.
Es ist anerkannt, dass Arbeitnehmer nicht über Jahre hinweg sechs bis sieben Tage pro Woche mehr als zwölf Stunden täglich arbeiten können, ohne körperlich und geistig darunter zu leiden.
Aufgrund der mittlerweile erfolgten juristischen Anerkennung in japan als haftungspflichtige Todesart, verklagen immer mehr Angehörige von Kar?shi-Opfern die jeweiligen Arbeitgeber auf Entschädigungszahlungen. Die Arbeitsüberwachungsbehörde muss aber den Fall als berufsbedingten Tod anerkennen.
Hierzulande sind wir nicht soweit. Die psychischen Krankheitsfälle, Burnout und Depressionen steigen aber jährlich an. Wie lange das noch so weiter geht, alles aus den Mitarbeitern auszubeuten, ohne rechtliche Folgen, bleibt abzuwarten.
Jeder kann aber selbst Vorbeugungen treffen z. B. Nein sagen, Meditieren, eigen Grenzen wahren, Zeiten der Erholung gönnen etc.
Letzte Änderung: 07.11.2018