Vitamin D3 und K2 - zusammen für dein Immunsystem

Vitamin D3 und K2 sind ein unschlagbares Team für Ihr Immunsystem. Die beiden Vitamine allein entfalten nicht die gewünschte Wirkung, es kann sogar zu gesundheitlichen Risiken kommen.

Wirkung von Vitamin D3 und K2

Vitamin D3 erfüllt einige lebenswichtige Aufgaben in Ihrem Körper. Dazu zählen unter anderem die Stärkung und Kontrolle des Immunsystems. Die genauen Zusammenhänge sind noch nicht vollständig erforscht, doch offensichtlich spielt Vitamin D3 eine entscheidende Rolle in unserem Immunsystem.

Im angeborenen Immunsystem regt es die Zerstörung von Krankheitserregern durch Fresszellen an. Zudem unterstützt es die Bildung körpereigener Abwehrstoffe wie Cathelicidin und Defensin an. In unserem erworbenen Immunsystem entfaltet es seine antientzündliche Wirkung und beugt Autoimmunerkrankungen vor. Zudem unterstützt es die Bildung von Antikörpern. Aber auch die Steuerung der Calciumaufnahme ist eine wichtige Aufgabe von Vitamin D3.

Vitamin K2 hingegen wird zur Bildung bestimmter Proteine für die Blutgerinnung benötigt, zudem bindet es aktiv Calcium im Knochen. Darüber hinaus verhindertet es mögliche Kalkablagerungen im Körper und kann so vor Gefäßablagerungen schützen.

Achtung: Durch Einnahme von Vitamin D3 kann es zu einem Vitamin K2-Mangel kommen.

Da Vitamin K2 zur Aktivierung mittels verschiedener Vitamin D3 gebildeter Proteine benötigt wird, kann es schnell zu einem Vitamin K2 Mangel kommen. Ist die zur Aktivierung benötigte Menge an Vitamin K höher als die dem Körper zugeführte, sinkt der K2-Pool im Körper und viele Prozesse laufen nicht mehr wie gewünscht ab.

Ohne Vitamin K2 kommt es zu Problemen im Calciumstoffwechsel, da Vitamin K2 nicht in ausreichender Menge vorhanden ist und der Abtransport von gestört wird. Auch das Immunsystem ist hiervon betroffen. Durch die hohe Vitamin-D-Gabe müsste es eigentlich auf Hochtouren laufen, doch durch das fehlende Vitamin K2 wird es entsprechend ausgebremst.

Hiermit lassen sich auch verschiedene in Tierversuchen festgestellte zusammenhänge erklären. Es wurde gezeigt, dass Tiere mit einem geringen Vitamin K2 Spiegel und hohen Vitamin D3 Dosen die gleichen Nebenwirkungen zeigten, wie Tiere die deutlich höhere Dosen Vitamin D3 ohne K2 erhielten. Dies könnte damit zusammenhängen, dass durch Vitamin D3 deutlich mehr Vitamin K2 verbraucht wurde und der Vitamin K2 Spiegel deutlich unter den erforderlichen Wert gefallen war.

Herkunft der Vitamine D3 und K2

Den Großteil unseres Vitamin-D3 Bedarfs decken wir durch Sonnenlicht. Die dazu benötigten Ausgangssubstanzen bilden wir selbst. Lebensmittel stellen für unseren Bedarf nur einen geringeren Teil dar. Bedeutende Quellen sind unter anderem:

• Fettreicher Fisch
• Eier
• Milchprodukte
• Kokosextrakt
• Pilze
• Avocado

Wichtig hierbei ist zu wissen, dass pflanzliche Lebensmittel Vitamin D in Form von D2 enthalten, welches im Körper in Vitamin D3 umgewandelt werden kann. In der kalten Jahreszeit kommt es leicht zu einem Vitamin D3-Mangel, wodurch das Immunsystem geschwächt wird und die Grippeanfälligkeit steigt. Hierbei wäre eine zusätzliche Vitamin-D3-Einnahme empfehlenswert.

Der tägliche Vitamin-D3-Bedarf liegt lauf der DEG zwischen 3000 und 5000 IE. In vielen Lebensmitteln ist der Vitamin D Gehalt zu gering um seinen Tagesbedarf ohne weiteres decken zu können. So beträgt er in einer Avocado 200 IE und in Pilzen lediglich 80 IE pro 100 Gramm. Fetter Fisch liefert mit etwa 600- 1000 IE pro 100 Gramm die höchsten Werte. Es wird deutlich, dass der Vitamin D3 Bedarf über die Ernährung nur schwer zu decken ist. Vor allem für Vegetarier ist es schwierig, da etwa zehn Avocados oder fünf Kilogramm Pilze verzehrt werden müssten. Hier wird deutlich, dass man eine mangelnde Versorgung mit Sonnenlicht kaum über die Ernährung kompensieren kann. Es bietet sich an, auf lange Sicht die fehlende Sonne durch ein Vitamin D3 Präparat zu ersetzen.

Das meist unbekannte Vitamin K2 gehört zu den fettlöslichen Vitaminen. Es kommt nur in tierischen Lebensmitteln und fermentierten pflanzlichen Lebensmitteln vor, in welchen es durch Mikroorganismen hergestellt wird. In einer gesunden Darmflora können wir mit den passenden Bakterien gewisse Mengen Vitamin K3 selbst bilden. Vitamin-K2-haltige Lebensmittel sind unter anderem:

• Sauerkraut
• Eier
• Leber
• Einige Käsesorten
• Fermentierte Sojaprodukte

Vor allem Sauerkraut und fermentierte Sojaprodukte können für Vegetarier und Veganer interessante Bezugsquellen darstellen.

Herkunft in Nahrungsergänzungsmitteln

Vitamin D3 wird hauptsächlich aus Wollfett hergestellt. Dieses wird in den Talgdrüsen des Schafes gebildet und schützt die Schafe vor schlechtem Wetter. Nachdem die Schafe geschoren wurden, wird es aus der Wolle herausgewaschen und zur weiteren Verarbeitung gereinigt. Es ist quasi ein Abfallprodukt der Wollherstellung. Daher ist Vitamin D3 aus dieser Bezugsquelle nicht vegan. Abhilfe schafft ein zweites Verfahren, in welchem Vitamin D3 aus bestimmten Pilzarten hergestellt werden kann. Allerdings ist dieses Verfahren etwas teurer und entsprechende Produkte nicht so häufig zu bekommen.

Vitamin K2 gibt es in verschiedenen Formen, die beste und effektivste ist das sogenannte MK-7 all-trans. Hier gibt es zwei verschiedene Herstellungsverfahren, einmal die Gewinnung durch Fermentation. Zum anderen durch die organische Synthese von Ölen. Bei der Fermentation wandeln Bakterien organische Stoffe um und produzieren so das Vitamin K2. Oft wird hierfür Soja eingesetzt. Dieser Vorgang ist vollkommen natürlich und findet so in vielen Lebensmitteln statt. Bei der Herstellung aus organischen Ölen wird aus zwei Stoffen ein neuer erzeugt. Hierbei werden die beiden Öle Citronella und Geraniol verwendet. Dies ist ein synthetischer Vorgang und man sollte es mit Vorsicht genießen. Erkennen lässt sich das synthetische Vitamin K2 an der Deklaration auf der Packung. 100 % all-trans steht für das synthetische Vitamin K2, allerdings auch die beiden Öle Citronella und Geraniol in der Zutatenliste liefern schnell Hinweise. Auch der Preis ist hier durch Billigimporte aus China meist geringer. Bei den natürlichen Produkten liegt der Anteil an all-trans unter 100 %, meist bei 98 - 99 %.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Kombination von Vitamin D3 und K2 eine positive Wirkung auf das Immunsystem hat. Durch ihr enges Zusammenspiel unterstützen die beiden Vitamine sich gegenseitig und liefern so die besten Ergebnisse. Möchte man auf ein Nahrungsergänzungsprodukt zurückgreifen, dann sollten die Bezugsquellen nach Möglichkeit verglichen werden.

Letzte Änderung: 17.12.2020