Heilpraktiker für Psychotherapie, Familientherapeut, Dipl.-Pädagoge Wolfgang Laub
Kiel, DE
Mitglied seit 08 / 2010 im Heilverzeichnis
Heilpraktiker für Psychotherapie, Familientherapeut, Dipl.-Pädagoge Wolfgang Laub
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Kritische Anmerkungen zu Psychologischen (Paar-und Familien)- Beratung in Wirtschaftskrisen
Heilpraktiker für Psychotherapie, Familientherapeut, Dipl.-Pädagoge Wolfgang Laub


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Der „ich hab`s schwerer als du“ (Beziehungs-) Krieg

(wie Menschen sich zu Zeiten der „Wirtschaftskrise\" selbst noch mehr schaden/helfen können)

Was kann noch schlimmer sein als die Wirtschaftskrise und deren große materiellen Folgen?
Der „Umgang“ damit, wenn man in Beziehungen, Paaren und Familien sich selbst noch völlig fertig macht, statt sich lieber gegenseitig zu helfen!

Psychologische Untersuchungen zeigen immer wieder, dass Probleme selbst- auch wirklich fatale- nur etwa 20-30 % Anteil haben an dem, was an (100%) Leid, Schmerz, Not usw. dabei heraus kommt. Also 70- 80% hiervon dem Umgang, Begleitumständen und dergl. geschuldet sind. Z. B. kann ein sehr schlimm empfundenes Problem (z. B. eine schlechte Schul- oder Abschluss- Note) natürlich wirklich auch eines sein. Viel wichtiger ist aber ja, was daraus gemacht wird. Wird das z. B. zum Ausgangspunkt für (noch) mehr Hilfe genommen, kein Drama daraus gemacht sondern „kann passieren, jetzt erst recht“/“wir haben dich trotzdem lieb“/ „natürlich unterstützen wir dich, jeder braucht einmal Hilfe“ muss selbst ein „6“ /Durchfallen letztlich nicht so schlimm sein. Anders herum kann z. B. eine 4 oder 5 bis zum Suizid führen, wenn statt Hilfe nur Vorwürfe kommen, ggf. sogar die ganze Person vernichtend(„du kannst nichts, bist nichts wert, aus dir wird eh nichts, geborener Versager...“).

Diese Erkenntnis wird bei Kindern und Jugendlichen zum Glück meistens umgesetzt. Wie sieht es aber beim Erwachsenen (Freund, Partner) aus? Oft fatal anders. Bei oft aber nicht weniger harten Themen oder Ereignissen. Als psycholog. Berater bzw. Therapeut ist z. B. wirklich erschreckend, wie Paare oder Familien- Mitglieder sich gegenseitig Vorwürfe machen, sich Schuld geben, kaputt machen für Sachen, für die meistens keiner von ihnen Schuld trägt. Sondern z. B. Manager, die „Wirtschaftskrisen“ verursachten, dafür auch noch Millionen Abfindungen bekommen. Mit Folgen wie Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Not, die natürlich die meisten Paare/Familien nicht unbeeinflusst lässt, extrem belastet.
Geld alleine macht natürlich nicht glücklich. Aber mit viel zu wenig Geld ist glücklich sein auch sehr schwer, unglücklich werden umso einfacher... Denn zuvor schon nicht kleine Probleme, z. B. Geld für gesundes Essen, nötige Freizeit/Urlaub usw. zu finanzieren, bei Eltern auch noch zusätzlich sehr viele nötige Sachen für die Kinder, wird immer unmöglicher, der Druck von außen steigt. Zumal Menschen heute, gerade auch Eltern, auch noch Mängel im Gesundheits- und Bildungssystem auffangen sollen- z. B. immer mehr gekürzte Sozialleistungen, Freizeitangebote für Kinder, in Schulen bei viel zu gr. Klassen auch unmögliches ausreichendes Eingehen auf einzelne Schüler usw. Das geht einen natürlich auf den Nerv, die Nerven, kann verzweifeln lassen. Zumal ja auch an Hilfen zunehmend gekürzt wird, z. B. psychologischer Beratung in der Schule, Ausbildung und Beruf,
Und Arbeitslosigkeit an sich belastet natürlich auch enorm emotional. Aber auch noch Arbeitende haben heute meistens viel mehr Stress als früher. All das mag rational, vom Kopf her, den meisten klar sein. Vom „Bauch her“ (und ggf. auch Herzen) erwarten Partner, Freunde und teilw. Verwandte aber voneinander oft noch so viel voneinander (sich zuhören können, füreinander da sein, sich unterstützen können,...) wie noch vor den Krisen- Jahren. Emotionales „Begreifen“ ist ja auch oft erst Jahre später (nach dem „rationalen“) möglich.

Man muss (leider) aber auch Erwartungen realistisch veränderten Bedingungen anpassen. Nicht bei alten, lange nicht mehr (ganz) erfüllbaren festhalten, andere damit überfordern... Als ob die immer noch die gleichen Bedingungen (und damit auch Möglichkeiten) hätten wie früher. Als z. B. ein Job noch Spaß machte, teilweise sogar noch Kraft gab... Während man heute davon völlig bedient nach Hause kommt und beim besten Willen nicht mehr so ein „Ohr“ haben kann für andere, z. B. eben auch „nur“ die zuhause bleibende Mutter und Hausfrau, die (s. oben) aber heute auch noch mit viel mehr Stress zu leben hat, auch Einkaufen/Haushalt führen und Erziehung ist mit weniger Geld und unter schlechteren Bedingungen natürlich weitaus schwerer. Kaum zuvor war Platons „Sei gütig, denn alle Menschen, denen du begegnest kämpfen einen schweren Kampf“ wohl aktueller als heute.

Psychologische (auch Paar- bzw. Familien-) Beratung kann helfen hier etwas herauszukommen, den Fokus wieder darauf zu legen sich wieder mehr partnerschaftlich zu unterstützen statt oft sich ständig vorzuhalten wie schwer man es hat („ja, aber ich auch, was denkst du denn“). Und lieber zu sagen „ja, wir haben es beide/alle schwer... Lasst uns lieber schauen, wie wir da gemeinsam das Beste daraus machen, uns gegenseitig helfen!“. Allerdings klammern das viele Beratungen aus, forschen sehr lange z. B. (nur) in alten Kindheits- oder Familiengeschichten usw., die Ursache von Problemen sein könnten... (es aber meistens, zumindest zunächst, gar nicht sind... Bzw. wenn man lange genug kramt und nach Problemen in der Kindheit/Familie sucht wird man sicher bei jedem Menschen welche finden, oft aber auch ohne gr. Bedeutung). Und das oft zu Beratungssätzen, die oft auch noch zu zusätzlichen finanz. Riesen- Belastungen werden.. Neue, ggf. noch größere, Not schaffen.
Obwohl \"Helfer\", zumal solche, ja eigentlich höhere ethische Werte haben sollten. Natürlich müssen sie auch Geld verdienen. Aber gute Berater zeigen sich außer in der Qualität, auch am ansetzen an echten und nicht konstruierten Problemen, auch am Preis. Aber das muss kein hoher sein! Es lohnt sich durchaus nach bezahlbaren zu suchen, die es durchaus gibt, ohne schlechter zu sein als manchmal 2-3x oder noch mehr teure „Anbieter“.
Manchmal reicht aber auch schon o. g. Erkenntnis (lieber wieder mehr sich unterstützen...) und gemeinsame Suche nach Hilfe z. B. bei der Kinderbetreuung (z. B. kl. Netzwerke mit anderen Eltern, manchmal sind die Kinder dort/ein anderes Mal dort, so dass ein Paar auch immer wieder einmal frei, Zeit für sich hat) oft viel wichtiger als (zu) viel Beratung/Therapie, Und weitere (gegenseitige) Hilfsnetwerke, z.B. auch für Hausaufgaben-Hilfen usw.

Darüber hinaus bewirken ja oft kleine Tipps enorm viel, z. B.:

-Formulieren Sie Wünsche, Bedürfnisse- statt Forderungen oder gar Vorwürfe (auf die der Partner oft automatisch mit einer Abwehr-Haltung reagiert... Dann wird eine „Wand“ aufgebaut, die der andere wiederum mit Worten „bombardiert“... Schon ist eine Endlos- Streit- Schleife im Gang, die nichts bringt aber immer mehr kaputt macht)
- Reden Sie dazu auch in „Ich-Form“ (ich brauche/ wünsche mir/ kann/ kann nicht...) statt „du“ (du machst nicht, machst,...). Das bewirkt oft wirklich fast kl. Wunder!
- Vermeiden Sie Verallgemeinerungen („immer“, „nur“, „nie“) – das sind Gesprächskiller. Bleiben Sie stets beim konkreten Thema bzw. „Vorfall“
- Gehen Sie davon aus, dass Missverständnisse immer vorkommen, keine böse Absicht sein müssen, zumal in Stress-/ Krisen – Zeiten auch wirklich ziemlich normal sind...

Wolfgang Laub (Dipl.-Pädagoge und Familien-Therapeut), Falkensee (bei Berlin) und Kiel

(Buch- Tipp für weitere Tipps, von einem kürzlich verstorbenen, sehr bedeutenden Psychotherapeuten/ Psychiater, Nossrat Peseschkian: „Psychotherapie des Alltagslebens: Konfliktlösung und Selbsthilfe. Mit 250 Fallbeispielen“ (Taschenbuch, ca. 9 Euro).
(Buch- Tipp, wenn man einmal lesen möchte, wie viele Probleme (auch Paar-) Therapeuten selbst in Beziehungen haben: Prof. Eva Jaeggi „Wer therapiert die

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