Weizengras für grüne Smoothies selbst anbauen: So geht´s

Aus der Kategorie ein Expertenbeitrag Ausleitung, Entgiftung, Reinigung, Humoral

Weizengrassaft ist in aller Munde. Dabei ist die gesundheitsfördernde Wirkung des Weizengrases kein streng gehütetes Geheimnis und schon längere Zeit bekannt.

© Vasina Nazarenko - Fotolia.com
Bild: © Vasina Nazarenko - Fotolia.com

Doch was ist Weizengras eigentlich?

Biologisch betrachtet gehört das Weizengras zu der sehr großen Familie der Süßgräser, die rund 10.000 Arten umfasst und sich in über 650 Gattungen unterteilt. Süßgräser finden sich überall auf der Welt und sie sind die wohl ältesten Nutzpflanzen der Menschheit.

Weizengras

Der Weizen oder besser der Weichweizen, aus dessen Sämlingen das Weizengras entsteht, wird von der Menschheit bereits seit 9000 Jahren genutzt. Entstanden ist der Weizen durch die Kreuzung zweier Wildweizenarten, dem Emmer und dem Ziegengras. Im Laufe der Jahrtausende entwickelte sich der Weichweizen neben anderen Kulturpflanzen wie Mais und Reis zum wichtigsten Nährstofflieferanten der Menschheit, wobei die Anfertigung von Brot aus dem Mehl der getrockneten Weizenkörner eine enorme Bedeutung für die Entwicklung aller Hochkulturen besitzt. Doch nicht nur die Weizenkörner aus den reifen Garben finden schon seit dem Altertum ihre Verwendung. Das Weizengras, also der noch unreife Weizen im Alter von 12 bis 15 Tagen wurde und wird ebenso als Heilmittel wie auch zur Prophylaxe genutzt.

Was kann Weizengras?

Die Bestandteile des Weizengrases zeigen eine verblüffende Übereinstimmung mit den Stoffen, die für eine Vielzahl menschlicher Körperfunktionen von großer Bedeutung sind. So finden sich in Weizengras große Mengen an Vitamin C, weit mehr als in Orangen, dazu etwa 11-mal mehr Kalzium und rund 30-mal mehr Vitamin B1 als in Rohmilch. Selbst das als sehr eisenhaltige Blattgemüse Spinat muss vor Weizengras zurückstecken, denn dieses weist 5-mal mehr Eisen und 50-mal mehr Vitamin E auf als die Lieblingsspeise von Popeye, dem Seemann. Dazu kommen weitere Inhaltsstoffe mit hohen Anteilen wie Magnesium, Vitamin K, verschiedene Teile der Vitamin-B-Familie, Zink, Kupfer, Mangan sowie Selen und nicht zu vergessen Lutein, welches nachweislich Augenerkrankungen entgegenwirkt. Was im jungen Weizengras nicht enthalten ist, das ist Gluten. Dieser Allergieauslöser baut sich im Weizen erst später auf. Frisch geerntetes, nur wenige Tage altes Weizengras enthält kein Gluten.

Weizengrassaft ist ein gesundheitlicher Alleskönner, der unter anderem eine Stärkung des Immunsystems bewirkt, das Blutbild verbessert, dem Körper Vitalstoffe zuführt, toxische Substanzen abführt, Antioxidantien oder freie Radikale im Körper bindet, die Wundheilung beschleunigt und entzündliche Prozesse schneller abklingen lässt und wie bereits erwähnt durch Erhöhung des Lutein-Spiegels Augenkrankheiten vorbeugt.

Weizengras selber anbauen

Weizengraskeimer zur eigenen Aufzucht von Weizengras (Weizengraskeimer = die Geräte, die man zum Keimen benötigt) zu Hause einzusetzen, ist der mit Abstand einfachste Weg, die Grundlage für Weizengrassaft selbst zu produzieren. Weizenkeime in Bio-Qualität sind sowohl online wie auch in Reformhäusern erhältlich. Zuerst müssen die Keime für etwa 6 bis 12 Stunden bei Zimmertemperatur (20 bis 25 Grad) in normalem Leitungswasser eingeweicht werden. Am nächsten Tag ist die Keimung so weit fortgeschritten, das die Aussaat beginnen kann. Einfach die Keime auf einem Weizengraskeimer aussäen. Die Keime müssen dabei nicht in die Bio-Erde eingedrückt werden, sondern lediglich gut gewässert werden und für zwei Tage abgedunkelt werden. Dabei sollte für etwas Belüftung gesorgt werden, um Schimmelbildung vorzubeugen. Nach diesen zwei Tagen in der Dunkelheit haben sich bereits etwa 4 cm lange Keimlinge entwickelt. In den folgenden Tagen benötigt das Weizengras zum Wachsen viel Licht und eine durchschnittliche Temperatur von etwa 20 Grad. Nach weiteren zehn Tagen ist das Weizengras mit einer Länge von rund 15 cm erntereif.

Was mache ich mit dem Weizengras?

Bei allen gesundheitlichen Vorzügen, welche Weizengras aufweist, kann ihm eine besonders delikate Geschmacksnote nicht zugesprochen werden, sonst wäre die Verbreitung mit Sicherheit schon wesentlich größer. Der beste Weg die Inhaltsstoffe zu nutzen ist die Verarbeitung zu Weizengrassaft. Dazu können die frisch geernteten Weizengräser in einen Entsafter gegeben werden. Die dabei erzielte Ausbeute ist abhängig vom jeweils verwendeten Gerät, wobei sich ein spezieller Weizengrasentsafter am besten eignet. Der so gewonnene Weizengrassaft kann nun getrunken werden oder zu einem leckeren Smoothie verarbeitet werden.

Ein kleiner Rezeptvorschlag für einen leckeren grünen Smoothie

Grüner Smoothie mit Weizengras

Dieses Rezept nennt sich treffender Weise „Grasshopper“ und besteht aus:

  • 1 Handvoll Weizengras
  • 1 Handvoll Spinat
  • 1/2 Avocado
  • Saft einer halben Zitrone
  • 1 Apfel
  • etwas Wasser
  • 125 g Himbeeren
  • 2 reife Bananen

Die Himbeeren und die Bananen dienen in diesem Rezept zum einen der Farbgebung und zum anderen, um in den grünen Smoothie etwas Süße einzubringen. Sie können durch andere Früchte nach Belieben ausgetauscht werden. Alles in den Mixer und nun alle Zutaten gut pürieren. Je nach Bedarf kann durch die Zugabe von Wasser die Konsistenz verändert werden. Den „Grasshopper“ in einem hohen Glas mit einem Strohhalm genießen, am besten in einem gemütlichen Sessel oder auf dem Sofa. Bequemer sind gesundheitliche Vorbeugung und Genuss kaum in Einklang zu bringen.

Angaben zum Bildmaterial:
© Wheatgrass (Ervins Strauhmanis/ Flickr, CC BY 2.0)
© simple green smoothie (Stacy Spensley/ Flickr, CC BY 2.0)


Letzte Änderung: 15.05.2020

Video zum Thema "Weizengras für grüne Smoothies selbst anbauen: So geht´s"

Kommentare

10.08.2020

Smoothies und Weizengras sind nur zwei kleine Schritte auf dem Weg in eine gesunde Ernährungsweise, die dauerhaft funktioniert.

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