Zeitgemäße Versorgung chronischer Wunden
Der demographische Wandel im Zeichen der zunehmenden medizinischen und auch heilpraktischen Versorgung hält auch seine "Nebenwirkungen" bereit.
Peter H. aus K. sitzt in der Wundambulanz des Krankenhauses, sein rechter Fuss ist von einem dicken Verband umhüllt.
Auf Ansprache berichtet er, dass er, bis vor ein paar Wochen Sorge hat seinen Vorfuss zu verlieren. Seit Jahren leidet er unter einem insulinpflichtigen Diabetes Mellitus, hat sich mehr oder weniger an seine Vorgaben in der Ernährung gehalten. Nun haben sich die zwei kleinen Zehen schwarz gefärbt, er hat es nicht gespürt. Die Grosszehe weist eine große Wunde auf, es riecht und viel Exsudat läuft heraus.
Monatelang wird er nun schon mit einer Salbe und einer Kompresse vom Hausarzt versorgt. Erst eine energische Freundin, selbst Heikpraktikerin hat ihn bewegt "mal eine andere Meinung einzuholen". Sie sprach von Ursachendiagnostik, modernen Versorgungsmaterialien, Algenprodukten, Schaumverbänden und auch Gelen.
Nun ist er froh diesen Tipp umgesetzt zu haben, in der Wundambulanz wurden viele Untersuchungen durchgeführt, seine Durchblutungsituation verbessert, konsiliarisch durch einen Diabetologen das Insulin umgestellt. Die Versorgung der Wunde an der Großzehe wurde auf ein Alginat umgestellt und zur Abdeckung ein Schaumverband gewählt. Die Wunde verkleinert sich stetig, das Exsudat wird weniger, der Geruch hat vollständig nachgelassen.
Die Versorgung der Wunde selbst wird durch die Heilpraktikerin begleitet und durchgeführt. Diese Heilpraktikerin, auch examinierte Krankenschwester, hat selbst einen Kurs als Wundexpertin ICW absolviert,dort wird sich konkret mit der Optimierung der Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden beschäftigt.
Seit diesem Jahr 2013 ist nun auch erstmalig der Berufsstand der Heilpraktker zur Absolvierung dieses Kurses zugelassen. Die Akzeptanz unseres Berufes auch bei diesen Versorgungen verdient unsere Aufmerksamkeit uns in diesem Bereich weiterzubilden!
In diesem Sinne wünsche ich allen viel Gesundheit!
Ursula Stäblein