Wenn die Angst zum Problem wird

Aus der Kategorie ein Expertenbeitrag Psychologie, Verhalten, Gespräch

Wenn die Angst zum Problem wird, kann der Alltag schnell zur Qual werden. In der Regel ist Angst eine normale Reaktion des Körpers, welche jeder Mensch unterschiedlich auffasst oder verarbeitet. Jede kennt das unangenehme Gefühl der Angst. Der Körper signalisiert gefährliche Situationen und setzt somit ein Alarmsignal. Allerdings ist Angst nicht gleich Angst.

Angststörungen sind keine Seltenheit

In Angst- oder Notsituationen steigt der Blutdruck, die Atmung ist erhöht. Zudem werden unterschiedliche Muskeln angespannt und der Organismus wird somit in Alarmbereitschaft versetzt. Diese Reaktion ist völlig normal und ungefährlich. Anders, wenn die Angst zur Krankheit wird und auch in ungefährlichen Momenten Panikattacken auslöst werden. Man spricht in diesem Fall von Angststörungen, welche in unserer Gesellschaft oft verbreitet sind. Die Dunkelziffer ist hoch, die Tendenz steigend. Besonders Frauen leiden an unterschiedlichen Angststörungen. Auch Männer leiden ebenso an diesem psychische Problem. Patienten, die an Angststörungen erkranken, leiden zudem an Depressionen, welche diesbezüglich als Nebeneffekt auftreten. In unserer Gesellschaft wird die Angststörung als Tabu Thema angesehen und oft belächelt.

Das Tabu Thema

Betroffene sprechen selten über dieses Problem oder diese Krankheit. Scham oder Verlegenheit sind hierzu signifikante Kriterien. In den seltensten Fällen können sich Angstpatienten selbst aus diesem Teufelskreis befreien. Hier bedarf es professioneller Hilfe. Krankhafte Angst führt in immer schlimmere Dimensionen. Letztlich leiden Betroffene an unkontrollierten Paniattacken, welche die Lebensqualität stark beeinflussen. Der Alltag wird für Betroffene unerträglich und der einfachste Weg zum Bäcker um die Ecke oder der Einkaufsbummel wird zur Qual. Atemnot, Schweißausbrüche, Ohnmachtsanfälle und Schwindel sind die häufigsten Symptome dieser Attacken. Die Ursachen für diese Ängste oder Panikattacken sind ganz unterschiedlich und von Mensch zu Mensch verschieden. Auch die Momente, in welchen diese Panikmomente ausgelöst werden, sind ebenso facettenreich und oft völlig unbegründet.

Die Ernsthaftigkeit nicht unterschätzen

Gegen diese Problematik gibt es kein Zaubermittel oder eine bestimme Medizin. Die Gründe sitzen tief und haben in der Regel eine präzise Erklärung. Nur durch professionelle Hilfe ist hier ein Entkommen möglich und natürlich ratsam, um vor weiteren familiären Problemen zu bewahren. Anststörungen haben schon viele Beziehungen oder Ehen zerstört, da in schlimmen Fällen eine normaler Alltag nicht mehr möglich war. Für Partner oder Familienangehörige ist diese Problematik nur schwer zu ertragen. Auch Unverständnis von Dritten ist hier nicht selten. "Wird schon wieder" ist hier der falsche Weg und nicht angebracht. Die Ernsthaftigkeit darf in diesen Fällen nicht unterschätzt werden. Angstsstörungen sind keinesfalls lebensbedrohlich, aber sollten dringend und schnellstmöglich behandelt werden, um das Leben wieder lebenswert zu gestalten.


Letzte Änderung: 09.02.2021

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