Blasenentzündung & Harnwegsinfektion - Frauenproblem

Aus der Kategorie ein Expertenbeitrag Symptome & Krankheiten


Die meisten Frauen kennen das Problem und haben es satt: das Gefühl ständigen Harndrangs und Brennens, dazu Schmerzen beim Wasserlassen – die typischen Symptome einer Blasenentzündung. Harnwegsinfektionen entstehen meist durch Erreger, die vom Darmausgang in die Harnröhre gelangen.

Frauen sind aufgrund ihrer Anatomie sehr viel öfter von dieser Infektion betroffen, denn die Öffnung ihrer Harnröhre liegt nur wenige Zentimeter vom Darmausgang entfernt. Unterkühlung, Stress, körperliche Überlastung, ein schwaches Immunsystem oder häufiger Geschlechtsverkehr begünstigen diese Art von Infektion. Aber es gibt auch einige Möglichkeiten zur Vorbeugung und zur Behandlung.

Vorbeugende Maßnahmen

  • Ernährung

    Optimal ist eine eiweißreiche Ernährung mit viel Fisch, Rindfleisch, Gemüse und Eiern. Frauen mit Neigung zu Harnwegsinfektionen sollten zudem stark gewürzte Lebensmittel meiden, da diese die Blase reizen.
  • Viel Wasser

    Nehmen Sie so viel Wasser wie möglich zu sich. 2-3 Liter täglich zu trinken ist machbar. So spülen Sie die Bakterien aus der Blase, bevor sie sich vermehren können und zur Infektion führen.
  • Urin nicht lange einhalten

    Auch hier gilt: Durch häufiges Wasserlassen werden Keime aus der Blase gespült bevor sich der Bakterienhaushalt erhöht.
  • Unterkühlung vermeiden

    Vermeiden Sie unbedingt das Auskühlen des Beckenbereichs. Ziehen Sie sich auch im Sommer nach dem Zwiebelprinzip an und vermeiden Sie es, auf kalten Untergründen zu sitzen.

Behandlungsmöglichkeiten

Hat es Sie dennoch erwischt, ist sofortiges Handeln gefordert. Die Bakterien müssen schnellstmöglich ausgespült werden, bevor sich die Harnwegsinfektion weiter ausbreitet. Eine unbehandelte Entzündung kann sich schnell zu einer Nierenbeckenentzündung mit Fieber und Schüttelfrost entwickeln.

In erster Linie zählt auch hier: Spülen Sie die Erreger aus dem Körper, indem Sie so viel Wasser trinken, wie möglich. Besonders eignet sich natürlich warmer Tee, da die Wärme einen beruhigenden Nebeneffekt auf den Körper hat. In der Apotheke bekommen Sie auch spezielle Nieren- und Blasentees, beispielsweise auf Basis von antibakteriell wirkenden Bärentraubenblättern. Lange nahm man an, die Wirkstoffe von Cranberrys, als Tee oder Saft eingenommen, würden den Heilungsprozess beschleunigen. Nach neuen Studien ist die Beere aber anscheinend wirkungslos.

Gegen die Schmerzen empfehlen sich Sitzbäder, warme Umschläge oder die altbewährte Wärmflasche, da die Muskulatur der Blase durch Wärmezufuhr entspannen kann.

Sollten die Symptome nach 3 bis 4 Tagen unverändert anhalten, tritt Fieber auf oder ist der Urin blutig, dann müssen Sie sofort einen Arzt konsultieren und die Infektion medikamentös behandeln lassen.


Letzte Änderung: 28.08.2024

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