Rolfing ® nach Dr. Ida Rolf
In der letzten Zeit kommt immer häufiger die neue Methode Rolfing ® zur Sprache. Bei Rolfing ® handelt es sich um eine manuelle Körperarbeit, dessen Ziel darin besteht das geistig-seelische und körperliche Wohlbefinden zu steigern. Aufgrund seiner Vielseitigkeit eignet es sich für viele Zielgruppen und Anwendungsbereiche. Durchgeführt werden sollte es aber nur von qualifizierten Praktikern. Aber wie funktioniert Rolfing ®? Und welche positiven Auswirkungen hat es auf unseren Körper? Der folgende Ratgeber klärt diesbezüglich die wichtigsten Fragen.
Wie funktioniert Rolfing®?
Die amerikanische Biochemikerin Dr. Ida Rolf ist Begründerin dieser Methode, die die Theorie verfolgt, dass der Zustand von unserem Bindegewebe bzw. Faszien und dessen Bezug zur Schwerkraft eine sehr wichtige Rolle spielt, wenn es um die Entstehung von emotionalen und körperlichen Beschwerden geht. Jeder Mensch hat demnach eine optimale und natürliche Auf- und Ausrichtung zur Schwerkraft, die durch äußerliche Einflüsse aus dem Gleichgewicht geraten kann und zu Beschwerden führt. Durch eine Korrektur der falschen Ausrichtung, durch die Rolfing®-Methode, können diese Beschwerden gelindert oder komplett beseitigt werden. Im Mittelpunkt steht dabei das Faszien-Netz.
Dieses Netz der Faszien verbindet alle inneren Strukturen in unserem Körper miteinander. Dabei handelt es sich somit um das formgebende Bindegewebe, welche alle Elemente des Körpers nicht nur verbindet, sondern auch strukturiert und gleichzeitig in einzelne Funktionseinheiten unterteilt. All diese Erkenntnisse nutzt die Rolfing®-Methode.
Bei welchen Beschwerden kann Rolfing® zum Einsatz kommen?
Der Anwendungsbereich ist sehr vielfältig. Im Vordergrund steht dabei immer die Verbesserung der Haltung, der Struktur und der Bewegung des gesamten Körpers. Alle Beschwerden, die ihren Ursprung in diesem Bereich haben, können somit mit der Methode behandelt werden. Das können Verspannungen, Muskelschmerzen und viele weitere Beschwerden sein. Auch Sportler und Tänzer sind von der Methode sehr begeistert, da sie so ihre Leistungsfähigkeit verbessern können.
Wie läuft die Rolfing®-Behandlung ab?
Der erste Schritt besteht immer in der sogenannten Beobachtungsphase. In dieser Phase muss der Klient sich hinstellen, einige Schritte laufen oder sich hinsetzen. Die weitere Behandlung erfolgt auf einer gepolsterten Bank, ähnlich einer Massagebank. Dabei übt der Rolfer auf bestimmte Körperregionen etwas Druck aus. Manchmal erfolgt die Behandlung auch im Stehen oder Sitzen, je nachdem wo die Problematik liegt. Durch diese Behandlung erlernt der Klient neue Bewegungsmuster, sodass alte Gewohnheiten und Bewegungsmuster nach und nach abgelegt werden. Das wirkt sich wiederum auf das Wohlbefinden aus.
Wie viele Rolfing-Sitzungen sind notwendig?
Je nachdem welche Beschwerden vorliegen, kann die Anzahl an Rolfing-Sitzungen natürlich etwas variieren. Um Verspannungen zu lösen, reichen in der Regel 1 bis 3 Sitzungen aus. Wer sich eine dauerhafte Verbesserung seiner Beschwerden wünscht, sollte 10 Sitzungen in Anspruch nehmen. Diese erfolgen dann immer alle 14 Tage. Durch diese Phase kann sich der Körper langsam und schonend an neue Bewegungsabläufe gewöhnen und diese verinnerlichen.
Vorteile von Rolfing®
Welche Erfolge mit der Methode erzielt werden können, hängt natürlich auch immer vom Klienten ab und den damit verbundenen seelischen, geistigen und körperlichen Faktoren. Davon hängen wiederum die Sofort- und die Langzeitwirkung ab. Je mehr sich der Betroffene auf seinen Körper einlassen kann und dementsprechend die Veränderungen annimmt, desto effektiver ist Rolfing®.
Wie bereits erwähnt steht bei der Rolfing® Methode immer im Vordergrund, dass die Körperfunktionen und die Körperstruktur nachhaltig verbessert werden. Alles in allem bietet die Methode viele Vorteile. Zum einen erfolgt die Behandlung sehr schonend ohne den Einsatz von Medikamenten. Zudem wird jeder Behandlungsablauf den individuellen Bedürfnissen des Klienten angepasst, um den bestmöglichen Erfolg zu erzielen.
Kontraindikationen bei Rolfing
Rolfing® sollte bei komplett verheilten Wunden und Traumata nicht angewendet werden, ebenso wie bei folgenden Symptomen:
- akute entzündliche Erkrankungen
- entzündliches Rheuma
- Aneurysmen
- akute Phlebitis
- Osteoporose
- Schwangerschaft
- Krebserkrankungen
- Arteriosklerose
- degenerative Muskelerkrankungen
- frischen, nicht verheilte
- akute Bandscheibenvorfälle
- schwere Herzerkrankungen