Ohranlegung: Ursachen, Behandlungsmethoden und Kosten
Medizinisch spricht man von abstehenden Ohren (Apostasis otis), wenn der äußere Ohrenrand mindestens 2 Zentimeter von dem Kopf absteht. Bei abstehenden Ohren gibt es unterschiedliche Ausprägungen und einen individuellen Symptomkomplex, der von dem Winkel der Ohren zum Kopf über die Ohrgröße bis hin zur Ohrform reicht. Abstehende Ohren können einseitig oder zweiseitig auftreten. Gemeinsprachlich werden abstehende Ohren auch als "Segelohren" oder "Dumbo-Ohren" bezeichnet, was für betroffene Menschen verletzend ist.
Psychische Auswirkungen von abstehenden Ohren (Apostasis otis)
Abstehende Ohren (Apostasis otis) bzw. abstehende Ohrmuscheln sind für Betroffene oft mit Hänseleien (Mobbing) und einem sozialen Leidensdruck verbunden. Leider lassen sich die abstehenden Ohren nicht verbergen und werden als störend empfunden. Bei Betroffenen entwickelt sich ein psychischer Leidensdruck, der sogar so weit gehen kann, dass sich Betroffene sozial zurückziehen. Segelohren können mit einer Ohren OP beseitigt werden. Die ästhetische Chirurgie behebt in einer kleinen Operation die Fehlstellung und hilft betroffenen Personen aus dem Leidensdruck.
Behandlungsmöglichkeiten von "Segelohren"
Die Therapie, um die abstehenden Ohrmuscheln zu beheben, besteht aus einer Operation (Ohr-OP), in deren Rahmen die Ohrmuscheln näher an den Kopf gerückt werden. Bereits bei Kindern ab einem Alter von 5 Jahren ist der chirurgische Eingriff problemlos durchzuführen, denn das Ohrwachstum ist in diesem Alter abgeschlossen. Wird der Eingriff in jungen Jahren durchgeführt, hat das mehrere Vorteile. Zum einen ist der Ohrknorpel noch biegsamer, was eine Neuformung vereinfacht. Weiter hat der frühzeitige Eingriff psychologische Vorteile. Das Ohrenanlegen kann auch bei älteren Patienten durchgeführt werden. Eine Behandlung sollte so früh wie möglich erfolgen, um Betroffene von dem Leidensdruck zu befreien und weitere soziale Ausgrenzungen zu verhindern.
Sind die abstehenden oder vorstehenden Ohren korrigiert, verbessert sich auch das psychische Befinden und das Selbstvertrauen nimmt zu.
Wer kann Ohren anlegen?
Abstehende Ohren werden durch einen plastischen Chirurgen korrigiert. Die Ohrenoperation selbst dauert ca. 60 - 90 Minuten. Bei kleinen Kindern wird das Ohrenanlegen unter Vollnarkose durchgeführt. Bei Erwachsenen und Kindern ab einem Alter von 12 Jahren kann die Ohren-Op auch im Rahmen einer lokalen Operation durchgeführt werden.
Wie werden Ohren angelegt, bzw. korrigiert?
Bei der Operation wird hinter der Ohrmuschel ein kleiner, später nicht sichtbarer Schnitt durchgeführt. Der dadurch freiliegende Ohrknorpel kann neu geformt oder bei Bedarf verkleinert werden. Der Chirurg entfernt Knorpel und Haut oder gestaltet diese neu. Beide Ohren werden aneinander angepasst, sodass sich ein optisch einheitliches Bild ergibt. Bei einer einfachen Otopexie erfolgt die Ohrenkonstruktion mit Knorpeltransplantaten. Jeder Eingriff bedarf einer individuellen Operationsmethode und wird von dem behandelnden Chirurgen angewendet. Ca. vier Wochen nachdem die Ohren angelegt wurden, werden die Fäden gezogen. Die plastische Chirurgie führt den korrigierenden Eingriff durch und verfügt über standardisierte Verfahren, die immer gute sowie gleichmäßige Ergebnisse bringen.
Was kostet eine Korrektur der Ohren?
Bei Kindern wird die Otopexie (siehe auch hier) seitens der Krankenkasse getragen und Spezialisten führen diese dann gern durch. Die anatomische Besonderheit kann im Rahmen der plastischen Chirurgie behoben werden. Ist die psychische Auswirkung seitens eines Facharztes attestiert, so kann es auch sein, dass die Krankenkasse die Kosten für den Eingriff übernimmt. Ob die Krankenkasse die Kosten übernimmt, ist vom Alter und dem ärztlichen Befund abhängig. Bis zum Schulalter werden die Kosten generell seitens der Kassen übernommen. Werden die Auswirkungen der Fehlstellung medizinisch begründet, übernehmen einige Kassen die Operation auch im Erwachsenenalter. Die plastische Chirurgie berechnet für eine Ohranlegung zwischen 2.800 und 3.500 EUR. Der Endpreis ist abhängig von dem jeweiligen Aufwand und der gewählten Operationsmethode sowie dem ausgewählten Chirurgen. Können die psychischen Auswirkungen seitens eines Facharztes attestiert werden, ist eine Kostenübernahme seitens der Krankenkassen auch bei Erwachsenen möglich.