Methoden zur Feststellung von Allergien

Aus der Kategorie ein Expertenbeitrag Allergien

Allergien können das ganze Leben bestimmen oder im besten Fall nur ein kleines Ärgernis sein, dass einem das Essen gewisser Nahrungsmittel verbietet. Aber es kann auch dazu führen, ein geliebtes Haustier abgeben zu müssen oder den Frühling zu meiden und dennoch zu leiden. Was ist eine Allergie überhaupt? Wie entsteht sie und wie kann man sie feststellen, damit man endlich Gewissheit hat?

Methoden zur Feststellung von Allergien
Bild: Methoden zur Feststellung von Allergien

Was ist eine Allergie?

Eine Allergie kann man im Allgemeinen als eine übertriebene Reaktion des Immunsystems auf einen bestimmten Stoff (meistens ein Protein) verstehen. Der Körper erkennt es als fremd an und geht dagegen vor. Meistens werden Fremdstoffe und potentielle Erreger verhältnismäßig bekämpft, doch manchmal schießen der Körper und das Immunsystem mit sprichwörtlichen Kanonen auf Spatzen und dann hat man das, was man eine allergische Reaktion nennt. Der Körper will einen Schaden abwenden und ermöglicht ihn dadurch erst. Eine Reaktion kann von einer Schwellung und Rötung, Niesen bis hin zu einem schweren Anfall, Atemproblemen und gar dem Tod durch Ersticken führen. Allergien sind also ein ernstes Problem, da der Körper sich selbst angreift.

Arten von Allergien

Der Mensch ist immer von vielen, vielen Dingen umgeben, die eine Allergie triggern können. Heuschnupfen ist hier wohl die bekannteste Reaktion und quält jährlich viele, viele Menschen. Jeder kennt wohl mindestens einen (meist mehrere) die darunter zu leiden haben, mal mehr oder weniger stark.

Auch die Tierhaarallergie ist eine Allergie und sehr bekannt. Hunde oder Katzen können diese Allergie auslösen und können dazu führen, dass man sein Tier abgeben muss und in ein neues Zuhause zu überführen hat.

Auch Asthma ist eine allergische Reaktion, wodurch die Atemwege chronisch entzündet und gereizt sind. Mittels Spray ist es aber gut in den Griff zu kriegen, wenn sich ein Asthmaanfall zeigt.

Hat man Allergien von Geburt an?

Allergien sind kein zweifelhaftes Geburtsrecht. Man kann die eine oder andere Allergie mit sich herumtragen und von der Geburt an haben, doch auch im Laufe des Lebens kann sich eine solche Allergie wie oben Beschrieben entwickeln oder auch verschwinden, weil man hypersensibilisiert wurde, also quasi immun wurde. Aber das klappt nicht in jedem Fall.

Jede Allergie ist individuell

Welche Allergie man hat, was sie auslöst und wie stark man darunter leidet, ist unglaublich vielseitig. Viele haben nur leicht gereizte Schleimhäute, während andere die Hölle durchmachen, wenn Pollen fliegen oder sie Tierhaare in der Nähe haben. Niemand kann sagen, wie sich eine Allergie auswirken kann, wie man darunter leidet, ob man sie bekommen kann und wann man sie ausprägt. Sie können plötzlich da sein und man mehr oder weniger tückisch sein und das Leben beeinträchtigen. Doch wenn etwas nicht mit einem Stimmt und man das merkt, ist es an der Zeit, Klarheit zu schaffen und zu sehen, was nicht stimmt und warum.

Methoden, mit denen man Allergien feststellen kann

Da Allergien eine Geißel der Menschheit sind, hat der Mensch auch Methoden entwickelt, um Allergien festzustellen und einzugrenzen. Das ist nicht nur dafür da, um ein Ärgernis zu bändigen, sondern auch, um Leben zu retten. Man stelle sich vor, man sie allergisch gegen Äpfel oder Erdnuss und dann isst man etwas, wo eine große Menge davon vorhanden ist. Das kann einem im Restaurant das Leben kosten. Es ist also klug, immer prüfen zu lassen, was mit einem los ist, sobald man etwas Ungewöhnliches an sich bemerkt und gereizte Schleimhäute oder Augen oder Haut hat. Der Hausarzt ist hier die erste Anlaufstelle und im Fall der Fälle kann man dann zu einem Allergologen überwiesen werden.

Der Hauttest

Am bekanntesten ist der Hauttest. Er ist einfach, ziemlich eindeutig und kann schnell und unkompliziert durchgeführt werden. Isolierte und konzentrierte Allergene werden in einen Bereich der Haut (meist der Unterarm) injiziert und dann schaut man, ob eine Reaktion der Haut erfolgt. Meist erwartet man sich Schwellungen oder Rötungen, um positiv auf ein Allergen getestet zu werden.

Der Blutttest

Blut kann nicht lügen. Das ist gut und das ist schlecht. Nicht umsonst wird bei unklaren Symptomen ein Blutbild gemacht. Auch Antikörper für Allergene sind in diesem Blut zu finden. Es lässt sich mit einem Bluttest also sehr präzise herausfinden, ob etwas nicht stimmt und auf was man genau allergisch ist. Dann kann man sich darauf einstellen und sein Leben anpassen.

Die Einnahme

Eine riskantere Methode ist, einfach eine kleine Probe von einem Stoff einzunehmen oder einzuatmen und dann zu sehen, wie es reagiert. Hier ist eine Überwachung notwendig, weil man nie wissen kann, wie der Körper auf eine spezielle Dosis wie reagiert. Es könnten zum Beispiel die Atemwege zuschwellen und dann ist Hilfe unmittelbar erforderlich, um schwere Hirnschäden oder Tod aufzuhalten.

Die Elimination

Einfach mal weglassen. Das ist immer eine gute Methode, um herauszufinden, ob etwas ein Störfaktor ist oder nicht. Wenn man zum Beispiel Äpfel weglässt, weil man sie im Verdacht hat, eine allergische Reaktion zu triggern, dann kann man nach einigen Wochen, wenn man wieder Äpfel zulässt, sehen, ob sich in den Wochen etwas getan hat oder ob die Beschwerden noch immer da sind oder gar schlimmer geworden sind.

Herkunft teilweise ungeklärt

Warum jemand eine spezielle Allergie entwickelt ist nicht geklärt. Und auch nicht, wie man sich genau davor schützen kann. Man sagt, dass das Aufwachsen voller Allergene (Bauernhof zum Beispiel) teilweise davor schützen kann. Doch auch das ist keine Garantie. Der menschliche Körper, die Immunreaktionen, die Allergene selbst - das alles ist so komplex und wirkt auch sehr komplex aufeinander, dass genau Voraussagen, Heilungen, Linderungen oder gar die Bestimmung gar nicht so leicht ausfallen. Man sollte also immer im Augen haben, ob man gegen etwas allergisch sein könnte, es abklären mit den oben beschriebenen Tests und dann das eigene Leben darauf anpassen, denn mit Allergien ist nicht zu scherzen, sie können sehr schwer ausfallen. Und man sollte auch nicht unbedingt darauf spekulieren, dass sie durch eine große Dosis irgendwann verschwinden, weil man so das Immunsystem genug "trainiert" hat.


Letzte Änderung: 23.01.2023

Kommentare

Es liegen uns leider noch keine Bewertungen oder Erfahrungen vor. Machen Sie den Anfang! Sie bleiben dabei anonym. Teilen Sie Ihre Erfahrungen und helfen anderen Patienten und Klienten. Vielen Dank!

Neue Artikel aus der Kategorie Allergien

Wir verwenden Cookies, um Anzeigen und Inhalte zu personalisieren und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Verwendung dieser Website an Google für Analysen weiter. Wir geben Informationen zu Ihrer Verwendung dieser Website an Partner für Werbung weiter. Diese führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben. Details >

Verstanden