Pferdesalbe & Pferdebalsam
Es war einmal ein Pharmazeut der seine Pferde liebte und zu deren Heilung und Pflege einige Kräuter zusammensiebte. Jahre später kam ein Reiter, dem war der Rücken gar nicht heiter, ein Einfall und erntete dafür Beifall. Er nahm die Salbe vom Vieh auf den Weiden einfach für sein eigenes Leiden.
So wurde aus der einstigen Tiermedizin die heute so bekannte Sportsalbe. Der Geruch ist kaum zu verwechseln.
Pferdesalbe, -gel oder Pferdebalsam - haben alle nichts mit einem Pferd zu tun. Aber trotzdem hat das Pflegemittel seinen Namen diesem Lebewesen zu verdanken. Genauer der Frucht einer Pflanze. Der Erfinder der Mixtur mit dem Namen Pferdesalbe mischte 1984 Rosskastanie unter die Kräuter.
Woraus besteht die Salbe noch? Wie wird sie angewendet? Hier die wichtigsten Fakten über Pferdebalsam.
Woraus besteht Pferdebalsam?
Die originale Rezeptur von Dr. Ulf Jacoby bestand aus:
- Menthol
- Kampfer
- Arnika
- Rosarien
- dazu noch Extrakte aus der Rosskastanie
So ist das Rezept auch im Arzneimittelbuch niedergeschrieben. Wer eine so hochqualitative Salbe kaufen will, muss dafür in die Apotheke gehen. Allerdings ist sie nicht rezeptpflichtig.
Abgewandelte Varianten gibt es zu Hauf auch in Drogeriemärkten und anderen Warenhäusern zu erstehen. Die Zusammensetzung ist ähnlich, aber variiert. Mit ihr unterscheidet sich auch die vornehmliche Wirkung von Pferdebalsam.
Wie wirkt Pferdesalbe?
Grundsätzlich sind die originalen Inhaltsstoffe dieser Sportsalbe so gewählt, dass sie kühlen, wärmen und den Schmerz lindern. Menthol und Kampfer sorgen dafür, dass die Haut beim Auftragen schnell gekühlt wird, aber durch die Durchblutung anregende Wirkung von Kampfer und Rosmarin sich eine von innen kommende, heilende Wärme ausbreitet. Wenn die Durchblutung besser wird, wird die Stelle auch mehr mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. So wird die Zellheilung beschleunigt. Diese Idee steht ganz im Sinne der Heilpraktikerkonzepte. Die Salbe unterstützt die Selbstheilungskräfte des Körpers ohne schulmedizinische Chemie.
Arnika sorgt dafür, dass die Entzündung abheilt und den Schmerz lindert. Rosskastanie besitzt eine ergänzende Wirkeigenschaft; sie sorgt dafür, dass Schwellungen zurückgehen.
Pferdesalbe - Anwendung
Pferdebalsam gibt es in verschiedenen Farben und Verpackungen zu kaufen. Oft wird diese Kräutermischung auch als Sportsalbe oder sogar Kühlgel für Sportverletzungen angeboten. Die Farben geben einen ersten Aufschluss darüber, ob das Produkt vornehmlich kühlen oder wärmen soll.
- Rot und Orange
sind ein Zeichen dafür, dass dem Pferdebalsam Chili oder Ingwer zugesetzt wurden. So erhält er eine verstärkte wärmende Wirkung. Solche Mixturen eignen sich hervorragend zur Behandlung von Verspannungen. - Kühle Farben wie Blau und Grün
zeigen eine erfrischende Wirkung an. Diese sind prima bei Muskelkater, blauen Flecken und anderen verletzungsbedingten Schmerzen.
Es lohnt sich beim Arzt, Apotheker oder Heilpraktiker nachzufragen, ob eine wärmende oder kühlende Behandlung sinnvoll ist. Instinktiv wird oft falsch gehandelt. Kühlende Salben betäuben auch immer ein Stück den Schmerz. Darum werden sie oft als wohltuend empfunden. Dabei muss oft die Stelle gewärmt werden, damit sich Verspannungen lösen können.
Der Balsam lässt sich einfach mit den Händen auftragen. Die richtige Menge entsteht durch Experimentieren. Es sollte ein dünner Film die Haut benetzten. Auf keinen Fall darf die Kräutermischung auf Schleimhäute gelangen. Kampfer kann ätzend wirken. Und die Salbe sollte nicht auf offenen Wunden angewendet werden. Nach dem Gebrauch unbedingt Händewaschen, damit man sich das Gel nicht doch in die Augen reibt. Kleidung wird nicht beschädigt. Denn es ist weder Öl noch Farbe in der Salbe enthalten.
Tipp
Als Inhaltationslösung aufgegossen, kann man mit Pferdesalbe bei einer Erkältung der verstopften Nase auf die Sprünge helfen.
Außerdem ist ein Vollbad mit der Salbe bei Muskelkater und anderen Gelenkschmerzen eine echte Wohltat. Kleine blaue Flecke verschwinden mit dem einstigen Produkt zur Pflege von den Sehnen und Fesseln von Sportpferden auch etwas schneller.
Fazit - unbedingt zu Hause haben!
Pferdebalsam gehört in jede Hausapotheke. Sie entfacht die Selbstheilung des Körpers, ist vielseitig einsetzbar. Dazu kostengünstig, einfach anzuwenden und abgesehen von Allergien gegen einen der Inhaltsstoffe, völlig frei von Nebenwirkungen.
Desto höher der arzneiwirksame Anteil von Kampfer ist, desto höherwertiger ist das Produkt.
Übersicht der Anwendungsgebiete
- Muskelkater
- Rückenschmerzen
- Gelenkschmerzen
- Verspannungen
- Knieschmerzen, Prellungen, Stauchungen und Co.
- als Inhalation bei Erkältungen
- als Vollbad
- bei blauen Flecken
- natürlich bei Pferden und anderen Huftieren