CBD selbst anbauen

Aus der Kategorie ein Expertenbeitrag Pflanzenheilkunde, Kräuterheilkunde

CBD, Hanf oder Cannabis, die Pflanze und das daraus entstehende Produkt hat viele Namen. Wer es selbst anbauen möchte, benötigt hierfür jedoch als Erstes eine Genehmigung. Dann ist es aber gar nicht so schwer, die Pflanzen auch in den hiesigen Breitengraden heranzuziehen und danach auch zu verarbeiten. Damit der eigene Anbau und die Gewinnung auch gelingen, bietet der folgende Artikel eine detaillierte Anleitung. Wichtig zu wissen ist, dass es sich bei Hanf im Grunde um eine Pflanze handelt, die wie jede andere auch zu behandeln ist. Ohne Licht, Nährstoffe, Wasser und frische Luft gelingt auch das Heranziehen von Hanfpflanzen nicht.

CBD selbst anbauen
Bild: CBD selbst anbauen

Stecklinge im Handel kaufen

Einfacher als aus Samen die Pflanzen zu ziehen ist es, sich im Handel bereits fertige Stecklinge zu kaufen in einem Growshop wie bei Hanfpost. Denn es ist einfacher, diese kleinen Pflanzen einzusetzen, als erst darauf zu warten, dass aus den in Erde gesteckten Samen kleine Keimlinge wachsen. So kann Zeit und die intensive Pflege gespart werden. Bei der Anzucht hilft eine sogenannte Growbox, die speziell für die Hanfpflanzen entwickelt wurde. Denn hierbei handelt es sich um einen Anbau-Schrank, der sowohl Licht- als auch Geruchs-dicht abgeschlossen werden kann und so nichts nach Außen dringt. Auf der Innenseite sind diese Schränke mit einem reflektierenden Material ausgekleidet. Durch die Lampen die im Inneren angebracht werden müssen, kann das von den Pflanzen benötigte Licht so am besten genutzt werden. Gleichzeitig wird es auch gleichmäßig verteilt. Ein solcher Schrank ist für jedes Zimmer, so auch den Keller geeignet. Die Pflanzen wachsen hier fast ganz von selbst heran, wichtig ist hierbei vor allem das Licht.

Licht - das Lebenselixier aller Pflanzen

Licht ist essenziell wichtig für das Überleben einer jeden Pflanze nicht nur der Hanfpflanzen. Werden sie daher in einem Zimmer in einer entsprechenden Box herangezogen, sollte vor allem auf die Lampen ein spezielles Augenmerk gelegt werden.

Je nachdem, in welcher Wachstumsphase sich jedoch die Pflanzen befinden, benötigen sie immer wieder ein anderes Licht. Spezielle Lampen sollen hierbei die in der Natur vorherrschenden natürlichen Verhältnisse vorspiegeln. Sie versorgen die Pflanzen sowohl mit Licht als auch mit Wärme. Bei den Lampen sollte daher auch auf eine bestimmte Qualität geachtet werden, leider handelt es sich hierbei in der Regel auch um die teuerste Anschaffung für den Hanfanbau.

Stehen die Pflanzen draußen, dann ist hier auf einen sonnigen bis halbschattigen Platz zu achten. Je älter die Pflanzen werden, desto mehr direkte Sonne vertragen sie. Denn bei jungen Pflanzen könnten die Blätter bei direkter Sonneneinstrahlung schneller verbrennen. Je älter die Pflanze jedoch wird, desto besser vertragen die Blätter auch die direkte Sonne. Zu dunkel, also im Schatten, sollte der Hanf niemals stehen, denn hier wird er nur verkümmert wachsen, weil es einfach zu dunkel ist.

Belüftung ist wichtig

Sind die Pflanzen in einem speziellen Schrank zum Wachsen eingeschlossen, dann wird hier eine Belüftung benötigt. Mindestens ein Ventilator sollte daher in dem Schrank mit angeschlossen werden. Wer sich ernsthafter mit dem Hanfanbau beschäftigen möchte, sollte hier besser auf spezielle Klimageräte setzen, die den Pflanzen die benötigte Luft zukommen lassen. Wurde der Hanf auf einem Balkon, einer Terrasse oder direkt im Garten kultiviert, dann ist das Luftproblem hier natürlich gelöst.

Richtige und genügend Nährstoffe

Ob im Topf oder im Gartenbeet, Nährstoffe für ein gesundes Wachstum werden immer benötigt. Im Topf allerdings noch mehr, weil diese hier schneller mit dem Gießwasser wieder ausgeschwemmt werden. Keine Pflanze kann ganz ohne die auf sie abgestimmten Nährstoffe wachsen und gedeihen. So benötigt auch die Hanfpflanze genügend Dünger. Eigentlich wird den Hanfpflanzen nachgesagt, dass sie bei fast allen Bedingungen wachsen. Allerdings gibt es viele verschiedene Sorten von Hanfpflanzen, die jeweils auch einen entsprechenden Dünger benötigen. Auch die verschiedenen Wachstumsphasen verlangen andere Nährstoffe. Im speziellen Handel für den Hanfanbau, der auch im Internet seine Angebote bietet, kann der spezielle Dünger für die Hanfpflanzen erworben werden, damit diese zu jeder Zeit gut versorgt sind. Wichtig sind vor allem Stickstoff (N) für ein schnelles und gesundes Wachstum, Schwefel (P) und Kalium (K). Werden diese drei Nährstoffe mit dem entsprechenden Dünger verabreicht, wachsen die Pflanzen schnell. Das Kalium sorgt hierbei für eine reichhaltige Blüte.

Hanfpflanze als Heilmittel

Das Gießen nicht vergessen

Je nachdem, in welchen Bedingungen die Pflanze heranwächst, benötigt sie genügend Wasser. Auch wenn die Luftfeuchtigkeit gegeben ist, muss dennoch auch gegossen werden, gerade auch dann, wenn hohe Umgebungstemperaturen herrschen, sowohl beim Anbau innen als auch draußen im Sonnenlicht. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Erde und somit auch der Wurzelballen nicht austrocknet. Allerdings ist beim Anbau in Töpfen auch darauf zu achten, dass sich keine Staunässe bildet, denn diese wird ebenfalls nicht vertragen. Daher wird für das Wässern der Pflanzen ein wenig Gefühl für die Menge benötigt. Besser ist es, wenn regelmäßig aber mäßig gegossen wird, als einmal zu viel.

Weiteres Zubehör für den Anbau von Hanfpflanzen

Nicht nur Luft und Licht in der Anbaubox sind wichtig für die Hanfpflanzen. Bedingt durch ihre ursprüngliche Herkunft benötigen sie auch eine gewisse Luftfeuchtigkeit in ihrer Umgebung, damit sie nicht austrocknen. Die Pflanzen nehmen Wasser sowohl über ihre Wurzeln als auch über die Blätter aus der Luft auf, sodass immer eine gewisse Luftfeuchtigkeit gegeben sein muss. Ein Hygrometer, das in den Schrank gehängt wird, zeigt nicht nur die gewünschte Temperatur, sondern auch die Luftfeuchtigkeit an. Beides kann bei Bedarf geändert und entweder gesteigert oder gesenkt werden.

Wird ein Timer eingesetzt, dann hilft dieser bei der Steuerung des Lichts. Damit dieses so natürlich wie möglich ist, sollten die Lampen natürlich nicht 24 Stunden ununterbrochen Licht abgeben. Auch die Hanfpflanzen benötigen den Eindruck, dass es zwischendurch Nacht wird. Ein Timer, der entsprechend eingestellt wird und die Lampen von selbst ein- und ausschaltet, spart zudem viel Zeit.

Wenn es Zeit ist für die Ernte, bietet es sich an, eine spezielle Ernteschere zu verwenden. Diese Scheren wurden speziell für die Ernte von Hanf entwickelt. Damit können die Blüten und die oberen Blätter leicht geschnitten werden. Für das Trocknen ist es jedoch besser, den gesamten Stängel mit der speziellen Schere zu schneiden.

Cannabis und CBD herstellen

Um CBD selbst herstellen zu können, werden die Hanfblüten benötigt. Hierin befindet sich das medizinisch verwendete Cannabinoid. Dieses muss allerdings als Erstes mittels Alkohol extrahiert und zu Öl verarbeitet werden.

Hierfür müssen die geernteten Blüten als erstes getrocknet werden. Dies gelingt, wenn die Stängel mit den Blüten zu einem Strauß zusammengebunden und kopfüber an einem warmen, trocknen Ort aufgehängt werden. Hierzu eignen sich Räume wie ein Heizungskeller oder ein warmer Speicher. Die höchste Konzentration von CBD befindet sich sowohl in den oberen Blättern als auch in den Blüten.

Die getrockneten Blüten und oberen Blätter werden entweder mit der Hand zerbröselt oder mit einem Grinder zerkleinert. Das getrocknete Material wird danach in einen Eimer oder Topf gegeben und mit vergälltem 95-prozentigem Lebensmittelalkohol übergossen. Das Ganze darf jetzt nur drei bis vier Minuten ziehen. Danach wird alles durch ein Sieb in ein anderes Gefäß umgeschüttet, damit die festen Substanzen im Sieb verbleiben. Diese werden nochmals mit frischem Alkohol übergossen und nach dem kurzen Ziehen wiederum durch ein Sieb zum ersten Öl zugegossen.

Der Topf mit dem Gemisch muss nun auf etwa 100° Celsius erhitzt werden, damit der Alkohol verdampfen kann. Aufgrund der Alkoholdämpfe und der hierdurch auch herrschenden Brandgefahr ist es sinnvoller, diese Arbeit im Freien zu erledigen. Ist der Alkohol vollständig verdampft, bleibt das CBD Öl übrig. Dieses wird mit Olivenöl aufgeschüttet und vermischt.

Spezielle Outdoor-Sorten mit wenig CBD Gehalt

Im europäischen Sortenkatalog gibt es verschiedene Hanfpflanzen, die wenig CBD enthalten und für den Anbau im Freien geeignet sind. Bei diesen Sorten liegt der Gehalt von CBD bei nur 2 - 3 %. Diese Pflanzen können durchaus als Mutterpflanzen für den Hanfanbau genügend Samen bieten. So ist der Anbau von Cannabis im eigenen Haushalt sehr viel einfacher geworden, als noch vor einigen Jahren. Auch hochwertige Stecklinge für den Innenanbau werden vom Handel bereitgestellt. So kann der Hanf für den Eigenbedarf angebaut werden. Auch Produzenten von CBD, dem legalen Cannabis gegen viele Beschwerden im menschlichen Körper setzen auf diese neuen Sorten der Hanfpflanzen. Sorten mit einem hohen Gehalt an CBD sind in vielen Ländern allerdings nicht für die private Anzucht erlaubt, denn diese enthalten mit einer Konzentration von über 0,2 % zu viel THC. Bei diesem Stoff handelt es sich um das Rauschmittel, das auch im illegalen Hasch beinhaltet ist und daher vermieden werden sollte.


Letzte Änderung: 20.05.2021

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