Arthrose
Arthrose-Behandlung & Arthrose-Therapie
Arthrose
Wirbelsäule, Rücken, Gelenke
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Steife, schmerzende und spannende Gelenke – Arthrose ist die am weitesten verbreitete Gelenkkrankheit der Welt. Laut gesundheit-aktuell.de sind allein in Deutschland rund fünf Millionen Männer und Frauen betroffen und haben mit einer übermäßigen Abnutzung ihrer Gelenke zu kämpfen.


Zudem leiden fast 50 Prozent der chronisch erkrankten Erwachsenen unter Arthrose. Vor allem Frauen ab dem 60. Lebensjahr sind betroffen, meist sogar intensiver als Männer. Doch wie äußert sich Arthrose, welche Bereiche des Körpers sind am häufigsten betroffen und was können Betroffene tun?
Bekannte Formen der Arthrose
Bei Arthrose kommt es aus unterschiedlichen Gründen zu einer Abnutzung des Gelenkknorpels. Steifheit und Schmerzen sind die Folgen.
Kniearthrose
Mit knapp 60 Prozent ist die Anzahl der an Kniearthrose erkrankten Menschen am höchsten. Auch Gonarthrose genannt, tritt die chronische Krankheit besonders bei Frauen auf. Ursachen für die Kniearthrose sind angeborene oder durch Fehlstellungen erworbene Achsenabweichungen oder aber eine enorme Belastung mit beruflichem oder sportlichem Hintergrund.
Symptome: Schnelles Ermüdungsgefühl nach starker Belastung, Schmerzen rund um die Kniescheibe, Wärmegefühle im Knie, schwerfälliges Aufstehen nach langem Sitzen und Liegen.
Hüftarthrose
Die Hüftarthrose, auch Coxarthrose genannt, ist nach dem Knie die am häufigsten auftretende Form von Arthrose. Besonders ältere Menschen leiden unter der Krankheit, die durch übermäßige Belastung oder eine Fehlstellung der Hüfte entstehen kann. Doch auch Übergewicht kann der Auslöser für Coxarthrose sein.
Symptome: Das Hauptsymptom bei Hüftarthrose sind Schmerzen im Hüftbereich. Während diese sich zunächst mit schmerzfreien Perioden abwechseln, nehmen die Intensität der Schmerzen sowie die Dauer der schmerzhaften Phasen zu.
Schulterarthrose
Im Gegensatz zu Knie- und Hüftarthrose ist Schulterarthrose vergleichsweise selten. Oftmals lassen sich Ursachen nur schwer definieren, doch vorherige Verletzungen der Schultergelenke können die Ursache sein.
Symptome: Typisch für eine Schulterarthrose sind wellenartige Schmerzen. Dazu kommt ein Verlust der Beweglichkeit, der sich auch auf die Arme auswirken kann.
Sprunggelenkarthrose
Auch wenn die Sprunggelenke fast immer stärker belastet werden als andere Gelenkpartien, ist eine Arthrose-Erkrankung der Sprunggelenke relativ selten. Dennoch kann der Verschleiß der Sprunggelenke starke Auswirkung auf die Mobilität des Betroffenen haben, da schon bei geringer Belastung Schmerzen auftreten können. Ursachen für dieses Krankheitsbild sind oftmals Knochenbrüche oder andere Verletzungen, die die Entwicklung einer Arthrose beschleunigen.
Symptome: Schmerzen nach starker Belastung oder nach langen Ruhephasen sind erste Anzeichen einer Sprungelendsarthrose. Mit der Zeit wird der Fuß immer weniger belastbar.
Hand- und Fingerarthrose
Arthrose in den Hand- und Fingergelenken machen sich oftmals schon bei kleiner Belastung bemerkbar. Besonders betroffen sind die Fingergelenke und das Daumensattelgelenk. Ursachen für eine Arthrose in Hand- und Fingergelenken können Verletzungen, aber auch hormonelle und genetische Faktoren sein.
Symptome: Vorerst kommt es zu unangenehmen Spannungs- und Steifheitsgefühlen. Anschließend können selbst alltägliche Dinge wie Schreiben oder Abwaschen Schmerzen auslösen.
Spondylarthrose
Bei einer Spondylarthrose sind die Facettengelenke der Wirbelsäule betroffen. Das sogenannte Facettensyndrom ist die häufigste Ursache für Rückenschmerzen und tritt – wenn auch nur leicht – bei fast 90 % aller über 60-Jährigen auf.
Symptome: Leichte bis starke Schmerzen, die phasenweise auftreten. Nur selten entwickelt sich die chronische Krankheit zu einem chronischen Schmerz.
Was können Betroffene tun?
Bei der Behandlung von Arthrose heißt es: Umso früher die Krankheit erkannt wird, umso besser. Aus diesem Grund sollte bei dem Verdacht auf eine Arthrose-Erkrankung sofort ein Arzt aufgesucht werden. Die meisten Praxen besitzen heute einen entsprechenden Internetauftritt, der weitere Informationen bietet. Bereits geringe Schmerzen und ein immer wiederkehrendes Steifheitsgefühl sollten jeden Erwachsenen hellhörig werden lassen.
Doch was kann man tun, wenn die Krankheit ausbricht und voranschreitet? Je nach Stadium der Krankheit gibt es folgende Möglichkeiten, um Schmerzen und Einschränkungen der Mobilität zu verhindern:
Konservative Behandlungen
Ziel einer konservativen Behandlung ist es, den Patienten durch eine Entlastung der Gelenke vor Schmerzen und fortschreitender Abnutzung der Gelenke zu schützen. Diese erfolgt durch:
- Verringerung des Körpergewichts (bei Übergewicht)
- Unterschiedliche orthopädische Hilfen:
- Gehstock
- Unterarm-Stützen
- Schuhinnenranderhöhung und Einlagen
- Krankengymnastik
- Physikalische Therapien:
- Massagen
- Wärme-Kälte Behandlungen
- Elektro- und Ergotherapie
- Behandlung durch schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente
Operative Behandlungen (in einem fortgeschrittenem Stadium)
Sobald konservative Behandlungen nicht mehr helfen, können einige Arthrose-Arten auch operativ behandelt werden. Hier werden meist folgende Techniken angewandt:
- Arthroskopische Verfahren, Gelenkspiegelungen
- Umstellungsoperationen, die die Achsenverhältnisse und den Kraftfluss in Einklang bringen
- Ersetzung des Gelenks durch ein künstliches Gelenk
Wer trotz einiger Einschränkungen nicht auf Bewegung verzichten möchte, sollte gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen, Fahrradfahren oder Wandern ausüben. So werden Muskeln und Kondition gestärkt, ohne dass die Gelenke übermäßig belastet und abgenutzt werden.
Wie lässt sich Arthrose vorbeugen?
Auf der Webseite arthrose.behandeln.de wird erklärt, wie die Krankheit durch unterschiedliche Maßnahmen vorgebeugt werden kann:
Arthrose vorbeugen durch… | Nutzen |
---|---|
Vermeidung von Übergewicht | Bei einem normalen Körpergewicht haben die Gelenke weniger zu tragen |
Viel sanfte Bewegungen und Sport | Regelmäßiger, sanfter Sport kann dabei helfen, dass die Gelenkschmiere erhalten bleibt und stets in das Knorpelgewebe einmassiert wird. |
Vermeidung von Fehlbelastung | Die Gelenke werden geschont. |
Nicht Rauchen | Senkt das Risiko einer entzündlichen Gelenkerkrankung, stoppt den Verlust von Gelenkknorpeln. |
Weniger Fleisch essen | Wer weniger tierische Fette zu sich nimmt, vermindert die Bildung von Entzündungsstoffen im Körper. Diese können für die Entstehung von Arthrose mitverantwortlich sein. |

Auch in der Hüfte stellen Ärzte gerade bei älteren Menschen nicht selten Arthrose fest. Mittlerweile gibt es gute Möglichkeiten für eine passgenaue Therapie.
Fazit
Auch wenn sich Arthrose mit der Zeit als richtige Volkskrankheit entwickelt hat, gibt es viele Möglichkeiten, die chronische Krankheit zu bekämpfen und sogar vorzubeugen. Wie immer gilt, dass ein gesundes Leben mit guter Ernährung, viel Bewegung und dem ein oder anderen Besuch beim Orthopäden wahre Wunder bewirken kann. So werden die körpereigenen Abwehrkräfte gestärkt, Fehlstellungen frühzeitig erkannt und Verletzungen richtig behandelt.
Doch auch wer bereits betroffen ist, hat immer noch Chancen auf ein mobiles und schmerzfreies Leben. Dank unterschiedlicher Therapien oder einer Operation ist es möglich, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen zu vermindern oder gar komplett zu verhindern.
Bildquellen:
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