Tibetische Medizin

Eine Methode/Therapie aus der Kategorie Tibet, Buddhismus


Tibet, das große Reich auf dem Dach der Welt war schon immer eines der entlegensten Gebiete der Erde. In den Schneebergen mit ihren über 8000 m Gipfeln ist man den Göttern seit jeher sehr nah. Dem Himmel am nächsten konnte sich so fernab vom Rest der Welt über die Jahrtausende ein hochentwickeltes Heilsystem entwickeln. Gespeist aus Elementen des Ayurveda und der chinesischen Medizin und durchdrungen von der buddhistischen Weisheitslehre hat sich eine Volksheilkunde mit besonderem Charakter entwickelt, hinter der sich eine Schatztruhe voll mit allem Wissen über das unsichtbare Netzwerk und die Faktoren, die unser Leben steuern, verbirgt.

Tibets sanfte Medizin - altes Heilwissen aus den Hochtälern des Himalaya

Grosses Interesse finden immer mehr die ausgefeilten Diagnosemethoden wie z. B. die tibetische Puls- und Zungendiagnose, mit der sich äussere (z.B. klimatische Einflüsse) und innere Krankheitsauslöser (z.B. emotionale Blockaden) bereits im Frühstadium diagnostizieren lassen, so dass durch gezieltes Gegensteuern und rechtzeitige Behandlung ein Krankheitsausbruch verhindert werden kann.

Viele der tibetischen Behandlungsformen basieren auf einer besonderen Form der psychosomatischen Akupunktur und Aku-Moxatherapie, die sich besonders bei der Behandlung von psychosomatischen Störungen, Ängsten und Depressionen, aber auch bei Schmerzzuständen aller Art hervorragend bewährt hat.

Eine alte Volksmedizin erobert die Welt

Kaum ein medizinisches Heilsystem fesselt derzeit die Aufmerksamkeit mehr als die tibetische Medizin. Aufsehenserregende Heilerfolge tibetischer Ärzte, spezielle feinenergetische Diagnose- und Therapieverfahren, potente Heilkräuter und Juwelenpillen aus dem Himalaya und nicht zuletzt die massive Unterstützung des Dalai Lama hat dieser alten Volksmedizin zu einem hohen Bekanntheitsgrad verholfen.

Dieses uralte und hochkomplexe Medizinsystem kann hier im Westen eine entscheidende Lücke bei der ganzheitlichen Behandlung moderner Krankheiten schließen. Die ganzheitliche Betrachtung der dynamischen Energiekreisläufe eröffnet neue Perspektiven ganz anders gearteter Heilansätze. Besonders die frühzeitige Erkennung und Behandlung energetischer Funktionsstörungen, lange bevor eine Krankheit ausbricht und schulmedizinisch messbar wird, ist eine wertvolle Ergänzung zur westlichen Medizin.

Die Heilkunst aus den Hochtälern des Himalajas

Als eines der ältesten Heilsysteme der Welt ist die tibetische Medizin ein wichtiger Bestandteil der hochentwickelten Kultur Tibets und auch Ladakhs. Den alten Mönchsärzten Tibets ist es zu verdanken, dass diese Medizintradition in dieser Form aufrechtgehalten werden konnte. Sie alle praktizieren heilende Rituale für Mensch und Natur. Das gemeinsame Ziel ist Gesundheit von Körper, Geist und Seele, das Gleichgewicht in Familie, Gesellschaft, Natur und Kosmos. So kann das Jahrtausende alte Wissen dieser Kulturen einen entscheidenden Beitrag zur persönlichen und ganzheitlichen Heilung leisten und auch Anregungen zur Gesundung von Mensch und Gesellschaft geben. Dazu kommen faszinierende psychosomatische Ansätze gepaart mit überzeugenden Lebensweisheiten. Eine Schatztruhe voll mit allem Wissen über das unsichtbare Netzwerk und die Faktoren, die unser Leben steuern.

Der Mythos der Medizin vom Dach der Welt

Es gab einmal eine Zeit, da lebten die Menschen in enger Einheit mit der Natur. Sie bewahrten sich ihr geistiges und seelisches Wohlbefinden, indem sie nach dem Prinzip des Gleichgewichts lebten und aufmerksam und in Harmonie mit den Gesetzen des Universums lebten.

Der Hauptunterschied zwischen der Westlichen und der Tibetischen Medizin liegt in dieser Betrachtungsweise des Körpers, der in der Westlichen Medizin eher als komplexe Maschine angesehen und dementsprechend bei Bedarf repariert wird.

Die tibetische Medizin hat hier ein klares Modell, welches das Entstehen von Krankheiten schlüssig erklärt. Jeder Vorgang in unserem Körper wird von den sogenannten „Körpersäften“ oder Energieprinzipien, welche Ausdruck der äusserlichen und innerlichen Umstände sind, gesteuert. Alle Arten von Krankheiten können in der Tibetischen Medizin mit den drei Körpersäften Wind, Galle, Schleim und deren unterschiedlichsten Kombinationen, erklärt und begründet werden. Ist die Ursache einer Krankheit einmal gefunden, können dementsprechend Heilmittel eingesetzt werden. Durch Änderung des Verhaltens, spezifische Diät oder Kräuterpillen kann meist schon eine Heilung stattfinden, aber auch Akupressur, Heilmeditation und Moxabution werden als sehr wirksame Behandlungsmethoden eingesetzt. Die besondere Stärke der Tibetischen Medizin liegt aber nicht nur in den speziellen Behandlungsmethoden und einer ausgefeilten Ernährungslehre, sondern in den exakt genauen Diagnosen, welche ein erfahrener Arzt durch Fühlen und beobachten des Pulses erstellen kann.

Die sechs grundlegenden Behandlungsarten der tibetischen Medizin

Spezielle Heilverfahren

Die Besonderheit der tibetischen Medizin liegt im außergewöhnlichem Umgang des Arztes mit seinem Patienten. Bereits die Art der Untersuchung ohne Hilfsmittel leitet einen besonderen Prozess zwischen Arzt und Patient ein. Dieser endet schließlich in einem motivierenden und persönlichkeitsstärkenden Gespräch. Dazwischen liegt eine Vielzahl von Möglichkeiten sanfter und intensiverer Heilverfahren. Spezielle Heil-Massagen, heiße und kalte Kompressen, Bäder sind eher den sanften Techniken zuzuordnen. Aderlaß, Kauterisation, Moxa-Behandlung, Schröpfen und die Goldene-Nadel-Therapie sowie die Akupressur und Akupunktur werden als „härtere“ Heilverfahren betrachtet.

Spirituelle Heilverfahren

Dazu gehören astrologisch/numerologische Betrachtungsweisen die als wertvolle Grundlage begleitender Gespräche dienen aber auch das Handauflegen (Tsa Lung) die Chakrenreinigung oder die Arbeit mit den heiligen Mantras der Lamas oder Schamanen.

Verhaltensmodifikation

Der tibetisch arbeitende Arzt nimmt sich ausreichend Zeit für ein lebensordnendes Gespräch mit seinem Patienten. Dabei motiviert er ihn mutig und tatkräftig, sein Leben neu zu gestalten und dabei neue Schwerpunkte zu legen. Hier gibt es je nach Krankheit gezielte Ratschläge zur Wiederherstellung des Energiegleichgewichts. Diese orientieren sich an der Krankheitsursache und der Ausschaltung des krankheitsauslösenden Faktors. Das psycho-emotionale Grundthema des Patienten steht dabei im Mittelpunkt der Betrachtung, darf jedoch nur soweit angesprochen werden wie der Patient bereit ist, dieses Thema zu diesem Zeitpunkt auch bearbeiten zu wollen.

Körperübungen

Hierunter fallen Meditationstechniken mit und ohne Mantras, Kum Ney Übungen, Atemtechniken und die Lu Jong Übungen zur gezielten Harmonisierung des Energieflusses. Sie können Gesundheit verstärken, zu geistiger und emotionaler Klarheit und zu Wohlbefinden führen.

Geschmack ist Medizin

Die Geschmacksrichtungen werden qualifiziert durch ihre chemische Zusammensetzung und durch ihre Geschmacksqualitäten, nämlich die Qualitäten süß, sauer, salzig, bitter, scharf und herb (zusammenziehend). Diese wiederum kann man den 5 Elementen zuordnen sowie in besonderer Weise den drei Energieprinzipien Wind, Galle und Schleim. Das bedeutet, dass man bestimmte Lebensmittel oder Gewürze mit entsprechenden Geschmacksqualitäten zu sich nehmen kann und damit Wind-, Galle- oder Schleimkrankheiten direkt therapieren oder ihnen vorbeugen kann. So wie jeder Konstitutionstyp sein Verhalten gemäss seiner Konstitution ausleben darf um in seinem Gleichgewicht zu bleiben, so ist auch eine konstitutionsbedingte Ernährung äußerst wichtig, um im Gleichgewicht und stabil in seinem Element zu bleiben.

Natürliche Heilmittel

Zu den natürlichen Heilmitteln, die der tibetisch arbeitende Arzt ausschließlich verordnet, gehören Substanzen in 10 Darreichungsformen: Dekokte (Heilpflanzenauszüge), Pillen, Pulver, Brühen, medizinische Butter, medizinische Aschen, Extrakte, medizinischer Wein, Edelsteinmedizin, Tierheilmittel- und Heilkräutermedizin. Die Tibet-Arzneien mit ihren Jahrhunderte alten Rezepten sind komplizierte Mischungen vieler Wirkstoffe mit besonderen Verarbeitungsmethoden. Als einziger Arzneimittelhersteller in Europa hat die Firma Padma AG in der Schweiz seit 1969 den Aufwand unternommen, Medikamente mit tibetischer Rezeptur für den europäischen Markt herzustellen. Seit vielen Jahren erforscht Padma tibetische Kräutermischungen nach westlichen Prüf- und Forschungsmethoden, Mehrere klinische Studien nach naturwissenschaftlichen Kriterien (auch randomisierte Doppelblindstudien) haben eindeutig die Wirksamkeit der tibetischen Präparate aus der Schweiz nachgewiesen.

Zusammenfassung der Stärken der Tibetischen Medizin

  • Ausgefeilte Ernährungslehre (Heilnahrung)
  • Weitgreifende psychosomatische Therapieansätze
  • Hohe Potenz der Naturkräuter aus dem Himalaja
  • Frühe Erkennung energetischer Störungen durch spezielle energetische Diagnoseverfahren (z.B. Pulsdiagnose), schon lange bevor Krankheiten mit schulmedizinischen Methoden messbar werden (ideale Ergänzung der Schulmedizin)
  • Effektive ganzheitliche Therapieverfahren und Heilungsrituale zur Stärkung von Gesundheit, Lebenskraft und Wohlbefinden
  • Tiefgreifende Präventionsverfahren und Entspannungstechniken
  • Weit entwickelte Lebensphilosophie mit praktischen Lebensweisheiten und spirituellen Motivationsansätzen
  • Supportive zukunftsorientierte Gesprächsführung
  • Ungewöhnliches Arzt - Patient Verhältnis auf dem Boden von Verständnis und Mitgefühl

Dr. med. Ingfried Hobert ist Arzt für Allgemeinmedizin mit dem Schwerpunkt Naturheilverfahren und Traditionelle Tibetische Medizin in eigener Praxis (An der Friedenseiche 5, 31515 Steinhude am Meer, Tel. 0049-(0)5033/95030, Fax. 0049-(0)5033/950333). Sein besonderes Interesse gilt der Erforschung traditioneller Heilverfahren anderer Kulturen mit dem Ziel, dort effektive und praktisch anwendbare Ansätze ganzheitlicher Heilung zu finden. Er ist Autor zahlreicher Gesundheitsratgeber wie z.B. „Die Praxis der tibetischen Medizin“ und „Die Medizin der Aborigines“ sowie Begründer und Leiter der Ethnomed Akademie für visionäre Medizin.


Letzte Änderung: 21.06.2017

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