Kindererziehung ohne Strenge schont die Nerven

Aus der Kategorie ein Expertenbeitrag Babys, Schwangerschaft, Kinder, Eltern

Kindererziehung hat im Laufe der Generationen eine starke Verwandlung erfahren. Noch vor fast nur zwei Generationen war fast unerbittliche Strenge an der Tagesordnung. Kinder wurden total bevormundet, mussten aufs Wort gehorchen, sonst setzte es Schläge und andere Bestrafungen. Kinder wurden zum Beispiel eingesperrt, Ohrfeigen oder bekamen nichts zu essen.

Schnee von Gestern

Zum Glück sind diese grauenhaften Erziehungsmethoden Schnee von gestern. Aktuell steht das Schlagen von Kindern sogar unter Strafe, durch Eltern und sowieso durch Erzieher. Fast eine Generation lang ist die antiautoritäre Erziehung praktiziert worden. Für Eltern war das einfach und die Kinder erhielten absolut keinerlei Verbote. Als Stein der Weisen hat sich diese Methoden jedoch nicht bewährt. Die Nerven aller Erwachsenen wurden bis zum Letzten strapaziert, die Kids genossen ihre Freiheiten.

Kinder brauchen Grenzen

Man erlangte die Erkenntnis, dass Kinder durchaus Grenzen kennen lernen müssen und die Erziehungsmethode ohne Schläge und Gebrülle durchaus zum Erfolg führt. Nicht umsonst sagt der Volksmund: „Wer schreit hat Unrecht“. Deshalb ist die Devise bei der Kindererziehung sanfte Töne anzuwenden und an das Verständnis der Kinder zu appellieren. Kinder verstehen oft viel mehr als man ihnen zutraut. Schon früh soll man Kinder für voll nehmen und ihre Wünsche oder Benehmen nicht als Kinderkram abgelten. Ein Kind ist nicht anders als ein Erwachsener, nur jünger.

Lob ist besser als Schimpfen

Für beide ist ein einziges Lob erzieherischer als zehn Tadel oder Beschimpfungen. Kindererziehung ohne Strenge erfordert allerdings einiges an Zeit und Geduld. Verbote oder Anweisungen müssen kindgerecht vermittelt werden, damit das Kind den Sinn darin begreift, versteht und akzeptiert. Wenn ein Kind zum Beispiel beim Essen nicht herumzappeln soll, dann ist folgender ausführliche Hinweis angebracht: Wenn du in Ruhe dein Essen verzehrst, dann verschluckst du dich nicht, du vermeidest gefährliche Erstickungsanfälle. Wenn du ruhig und gesittet isst, dann bekleckerst du dich nicht. Die Mama hat nicht soviel Wäsche waschen und mehr Zeit um mit dir zu spielen.

Das abendliche Ritual

Ein bekannter Streitpunkt bei der Erziehung ist das abendliche zu Bett gehen. Ein gute Hilfe für das Schlafen gehen ohne Widerspruch, ist das Ritual vom Vorlesen. Nehmen Sie sich als Eltern die Zeit dafür. Es beschert Ihnen und Ihrem Kind eine kostbare Zeit der Gemeinsamkeit. Wählen Sie als Lektüre Bücher oder Geschichten, die dem kindlichen Interesse unterliegen. Sprechen Sie mit dem Kind über das Vorgelesene. Lassen Sie das Kind Fragen dazu stellen. Bauen Sie eine abendliche Gewohnheit auf, die automatisch zum Einschlafen führt. Darauf sollte sich das Kind freuen.

Vertrauen ist wichtig

Sorgen Sie dafür, dass ihr Kind keine Angst vor Ihnen entwickelt oder Strafe fürchtet. Ihr Kind soll in dem Bewusstsein leben, dass es sich Ihnen immer und alles anvertrauen kann, denn das ist wichtig. Fragen Sie umgekehrt manchmal ihr Kind um Rat oder seine Meinung. Hören Sie zu, wenn ihr Kind von seinen Erlebnissen erzählt. Die beste Methode der sanften Kindererziehung ist reden... reden.... reden..... und Konsequenz. Dadurch entstehen meistens Streitigkeiten gar nicht erst. Ihr Kind entwickelt Selbstvertrauen und spürt ihre Zuneigung. Es wird die Argumente, die während der Erziehungsphase notwendigerweise erteilt werden müssen, besser verstehen und nicht dagegen rebellieren. Versäumen sie nie, dem Kind ihre Liebe zu zeigen. Liebevolle Erziehung und eine gute Antenne für die Bedürfnisse, die Fähigkeiten und die Reaktionen ihres Kindes zu entwickeln, sind die Basis für eine Erziehungsmethode ohne Strenge.


Letzte Änderung: 23.08.2017

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