Das Teebaumöl – Sanfte Heilung aus der Natur

Aus der Kategorie ein Expertenbeitrag Pflanzenheilkunde, Kräuterheilkunde

Der ganzheitliche Helfer aus Australien Zahlreiche Bücher wurden schon über die Kraft des Teebaumes verfasst und als ätherisches Öl findet es einen festen Platz in der Hausapotheke. Heutzutage ist Teebaumöl beliebter denn je, da sich bei vielen Menschen ein ökologisches Bewusstsein eingestellt hat und zudem Resistenzen und Unverträglichkeiten gegenüber Antibiotika immer wieder Schlagzeilen machen.

Herkunft des Teebaumöls

Das Myrtengewächs ist in Australien beheimatet und wächst insbesondere in den australischen Bundesstaaten Queensland und New South Wales. Dem bis zu sieben Meter hoch wachsenden Teebaum werden verschiedene Eigenschaften zugeschrieben. Er gilt als „Überlebenskünstler“. Sein mächtiges Wurzelwerk ermöglicht es ihm immer wieder neu zu wachsen, selbst wenn der Baum durch ein Buschfeuer zerstört wurde. Eine vergleichsweise kurze Wachstumsphase hat den Vorteil, dass die Ressource sich selbst ständig erneuern kann. Die australischen Ureinwohner nutzen das Teebaumöl bei Erkältungskrankheiten, Hauterkrankungen, Läusebefall und bei Entzündungen im Zahn-Mund-Bereich. Das ätherische Öl befindet sich in den schmalen Blättern sowie in den Zweigspitzen des Teebaumes. Um das wertvolle Öl aus den Pflanzenteilen zu extrahieren, wird die Wasserdampfdestillation angewendet. Das erhaltene Öl riecht würzig und je nach Ernte und Verarbeitung ähnlich nach Kampfer oder Muskat.

Der britische Weltumsegler James Cook kam 1770 nach Australien und beobachtete die Aborigines, die einen aus Teebaumblättern gekochten Sud, für Hauterkrankungen verwendeten. Er brachte dieses „erste Wissen“ mit nach Europa.

Inhaltsstoffe des Teebaumöls

Das Teebaumöl enthält ca. 100 verschiedene Stoffe und Verbindungen. Der Hauptwirkstoff des Öls ist Terpinen-4-ol. Dieser Hauptbestandteil soll mindestens 30 % betragen. Die drei wertvollsten sind Cineol, Alpha, Pinen und Terpinen. Sie sind hauptsächlich dafür verantwortlich, dass das Öl gegen alle möglichen Formen von Mikroorganismen wirkt, wie Streptokokken, Bakteroide oder Mikropilze. Bei den Inhaltsstoffen wird hauptsächlich der Gehalt an Cineol und Terpinen-4-ol überprüft und bewertet. Diese Stoffe besitzen entzündungshemmende, desinfizierende und pilztötende Eigenschaften. Allgemein gilt, dass bei einem Cineolgehalt von weniger als 5 % und einem Terpinen-4-ol-Gehalt von mindestens 30 % eine Qualität vorliegt, die Hautfreundlichkeit mit optimaler Wirksamkeit verbindet.  Teebaumöl ist stark lipophil. Das heißt, dass es sich sehr leicht in Fett löst und leicht in Gewebe eindringt und in Zellmembranen einlagert.

Ferner kann Teebaumöl kann in seiner Zusammensetzung sehr verschieden sein. Unterschiede gibt es schon von Plantage zu Plantage. Das Klima und auch die Destillationsdauer nehmen hierbei großen Einfluss. Reines Teebaumöl konserviert sich selbst und braucht daher keine weiteren Zusatzstoffe zur längeren Aufbewahrung. Teebaumöl ist empfindlich auf UV-Strahlen und Sauerstoff.

Wer darf Aromatherapie für sich nutzen?

Chronisch Kranke (z. B. Bluthochdruck, Epilepsie, Allergiker) Schwangere, Stillende immer NUR nach Rücksprache eines Arztes! Für Kinder gilt meist eine niedrigere Dosierung. Die Aromatherapie hält viel Nutzen für uns bereit, wenn das nötige Wissen dazu erworben wurde. Ein gut ausgebildeter Aromaberater oder ein Heilpraktiker mit Zusatz Aromatherapie berät Sie zuverlässig.

Qualitatives Teebaumöl einkaufen und richtig lagern

Für 10 Liter reines ätherisches Teebaumöl wird 1 Tonne Pflanzenmaterial benötigt. Aus diesem Grund lassen sich oft schon hinsichtlich des Preises Rückschlüsse auf die Qualität eines Öles ziehen.

Da das ätherische Öl höchst konzentriert ist, ergibt sich eine sparsame Dosierung.

Bei Einkauf sollte auf dem Fläschchen unter anderem der botanische Name aufgedruckt sein: Teebaumöl – Melalecua alternifolia. Außerdem ist die Bezeichnung „100 % naturreines Öl“ eine Pflichtangabe, wenn Sie eine positive Wirkung mit Teebaumöl erhalten möchten. Auf Bioqualität (frei von Pestiziden) achten.

Das 100% naturreine Öl sollte in einer lichtgeschützten Flasche (Braunglas) und kühl (12 – 15 Grad) aufbewahrt sein und gelagert werden. Teebaumöl enthält Terpene und Kohlenwasserstoffe, die durch Licht und Sauerstoff oxidieren können und eine Reizung für die Haut hervorrufen können. Das Fläschchen nach der Entnahme sofort wieder verschließen, also den Kontakt mit Sauerstoff möglichst kurz halten. Nach dem Öffnen ca. 6-7 Monate auch auf der Haut anwendbar. Darüber hinaus kann das ätherische Öl als Raumdesinfektion mit in das Putzwasser oder in als Desinfektion für die Wäsche genutzt werden.

Begrifferklärung: Naturreine, natürliche, naturidentische, synthetische Öle

Naturreine Öle werden direkt aus der Stammpflanze bzw. einem Pflanzenteil gewonnen. Naturreine Öle werden zu 100% aus der botanischen namensgebenden Pflanze gewonnen. Alle Inhaltsstoffe bleiben erhalten und werden nicht mehr verändert.

Natürliche Öle sind Mischungen aus verschiedenen naturreinen Ölen. Ein sehr hochwertiges naturreines Öl kann mit einem oder mehreren verschiedenen naturreinen Ölen vermischt werden. (z. B. zum strecken verwendet) Synthetische Zusätze sind in diesen Mischungen nicht enthalten.

Naturidentische Öle sind synthetische Öle, deren chemische Zusammensetzung mit denen der jeweiligen Pflanze identisch ist. Naturidentische Öle riechen zwar wie ihre natürlichen Pendants, enthalten aber kaum natürliche Inhaltsstoffe.

Synthetische Öle werden meist als „Duftöl“ oder „Parfumöl“ bezeichnet und fallen auf durch den vergleichsweise geringen Preis. Duftrichtungen wie „Bratapfel“ oder „Grüner Apfel“ sind immer synthetisch.

Dosierung des Teebaumöls

Generell gilt: Ätherische Öle gehören einer chemischen Stoffgruppe an und dürfen von Laien nur in verdünnter Form verwendet werden. Das Lavendelöl wie auch das Teebaumöl sind hierbei eine kleine Ausnahme, vorausgesetzt, die Öle werden aus einer hochwertigen Bezugsquelle gekauft und extrem sparsam verwendet z. B. 1-2 Tropfen pur.

Wie alle ätherischen Öle ist auch das Teebaumöl Haut und Schleimhaut reizend und sollte generell nur sehr sparsam verwendet werden, da es sonst schnell zu Reizungen und Irritationen führen kann.

Das Teebaumöl wird in einem Trägeröl vermischt, so dass es in seiner Konzentration abnimmt und dennoch ausreichend Heilkraft besitzt.

In der Regel reicht es aus, wenn fünf bis zehn Prozent Teebaumöl zu einem Trägeröl, wie Mandelöl, gegeben werden. Damit Hautirritationen vermieden werden, ist es ratsam, mit einer möglichst niedrigen Konzentration zu beginnen und sich langsam in der Dosierung zu steigern. Da die Öle nicht wasserlöslich sind, werden sie normalerweise zusammen mit einem Emulgator angewendet. Als Emulgator dienen Sahne, verschiedene Öle (Jojobaöl, Aloeveraöl, Macadamiaöl, Kokosöl u.v.m.), Meersalz oder Honig.

Wirkweisen von Teebaumöl

  • antibakteriell
  • hautschützend
  • pilztötend (fungizid)
  • schmerzstillend
  • schleimlösend
  • immunstärkend
  • durchblutungsfördernd
  • nervenstärkend

Anwendungsgebiete von Teebaumöl

  • Erkältungskrankheiten (Husten…)
  • Infektionen
  • bei Hauterkrankungen (Herpes simplex, Akne, Schuppen, Haut- und Nagelpilz, Dellwarzen)
  • Insektenstichen
  • Entzündungen im Mundbereich (Herpes, Zahnfleischentzündungen)
  • psychisch stabilisierend, lösen von Ängsten
  • Muskelzerrungen
  • Desinfektion von Räumen
  • Verhindern von Schimmelpilz

Gesund und schön mit Teebaumöl

Der Tausendsassa Teebaum hält mit seinen unterschiedlichen Wirkweisen zahlreiche Anwendungsgebiete für uns bereit.

Bei Verletzungen der Haut wie kleine Schnittwunden, Brandwunden, Verstauchungen, Quetschungen, Pickeln und Hautunreinheiten kann das Teebaumöl direkt mit einem sauberen Wattestäbchen oder einer Kompresse aufgetragen werden.

Gesichtswasser

100 ml destilliertes Wasser mit 20 Tropfen Teebaumöl mischen.

Mundwasser

5 - 7 Tropfen Öl in ein Glas warmes Wasser und gurgeln. Nicht schlucken.

Fußbad

2-3 Tropen Teebaumöl + 1 Esslöffel Meersalz oder Ölemulgator

Inhalation

2 Tropfen auf 1 Liter Wasser (auf 5 min. begrenzen, nicht bei Bluthochdruck)

Einreibung bei Husten

2 Esslöffel Olivenöl mit 6 Tropfen Teebaumöl vermengen.

Aromalampe bei Stress und Unsicherheit

Menge richtet sich nach Raumgröße. Ca. 5 Tropfen bei 18 Quadratmetern.


Letzte Änderung: 19.08.2017

"Das Teebaumöl – Sanfte Heilung aus der Natur"

Gehring Aromaexpertin, Dozentin, Psychologische Beraterin St. Georgen im Schwarzwald

Aromaexpertin, Dozentin, Psychologische Beraterin Silvia Maria Gehring
78112 St. Georgen im Schwarzwald

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