Phytoinhalation mit dem Vaporizer

Beschwerden, Schmerzen


Phytotherapie ist die Pflanzenheilkunde oder auch Kräutermedizin. Mit Phytoinhalation ist das Verdampfen und Inhalieren von Kräutern und Heilkräutern gemeint. Dazu ist es notwendig, die pflanzlichen Wirkstoffe so weit zu erhitzen, dass sie verdampfen, sodass sie sich rauchfrei inhalieren lassen. Im Gegensatz zum Rauchen, bei dem viele Schad- und Reizstoffe entstehen, sind im Dampf bei der Phytoinhalation nur die Wirkstoffe der verwendeten Heilkräuter enthalten. Die heiße Luft löst die Wirkstoffe schonend aus den Pflanzen. Es kommt erst gar nicht zu einer Verbrennung. Anwender genießen das unbelastete Pflanzenmaterial und können den Dampf unbedenklich einatmen. Alle Nebenwirkungen, die sonst beim Rauchen entstehen, entfallen.

Phytoinhalation mit dem Vaporizer
Bild: Phytoinhalation mit dem Vaporizer

e-cigarette

Worin unterscheiden sich E-Zigarette und Vaporizer?

Um die Pflanzenstoffe inhalieren zu können, müssen sie in Form von Dampf vorliegen. Verdampfer oder Vaporizer haben sich dazu in der Therapie mit medizinischem Cannabis bewährt. Mittlerweile haben die kleinen Geräte das Interesse vieler Konsumenten geweckt, um damit Kräuter zu verdampfen. In einem Vaporizer können die Anwender die Wirkstoffe aus verschiedenen Ausgangsstoffen herauslösen nicht nur aus Kräutern, beispielsweise auch aus Harzen, Wachsen und Ölen. Über ein Mundstück inhalieren die Anwender den Dampf und nehmen so die darin enthaltenen Wirkstoffe auf. Im Gegensatz zum Rauchen entstehen bei der Phytoinhalation mit einem Vaporizer etwa 95 Prozent weniger Schadstoffe. Wer sich dazu entschließt, einen Vaporizer zu kaufen, findet auf dem Markt eine große Auswahl an unterschiedlichen Geräten. Einige davon eignen sich ausschließlich zum Verdampfen von Kräutern, mit anderen Vaporizer-Modellen lassen sich auch Liquids nutzen. Letzteres können nicht alle Vaporizer.

Neben dem Vaporizer gibt es auch elektronische Zigaretten, kurz E-Zigaretten genannt. Ursprünglich sollten sie dazu dienen, den Rauchern die Entwöhnung zu erleichtern. Sie haben ein kleineres Format, was jedoch nicht den wesentlichen Unterschied zwischen den beiden Geräten ausmacht. Der wahre Unterschied liegt in der Art der Verdampfung. Für E-Zigaretten sind Liquids notwendig. Sie enthalten neben Propylenglycol und Aromastoffen noch Wasser und Glycerin. Einige davon sind nikotinhaltig.

marijuana

Phytoinhalation nicht nur bei Atemwegserkrankungen

Viele Pflanzen haben eine heilende Wirkung, was sich die Menschen schon seit vielen tausend Jahren zunutze machen. Sie können bei verschiedenen Krankheiten helfen, beruhigen, den Schlaf fördern, Nervosität, Unruhe, Ängstlichkeit und die Auswirkungen von Stress beseitigen oder einfach beim Entspannen helfen.

Die Wirkstoffe in den Pflanzen lösen sich nicht alle bei derselben Temperatur aus den Pflanzen heraus. Wer also beispielsweise die Pflanzenteile in kochendes Wasser gibt, kann lange nicht alle Wirkstoffe aus einer Heilpflanze lösen, weil die Wirkstoffe teilweise höhere Temperaturen benötigen. Früher haben die Menschen Kohle, Wasserbäder oder auch heiße Steine genutzt, um die heilsamen Dämpfe aus den Pflanzen zu lösen. Mit modernen Vaporizern ist das heute viel einfacher geworden.

Mit einem Vaporizer ist es möglich, genau die Temperatur einzustellen, die eine Pflanze braucht, damit alle Wirkstoffe verdampfen. Die Wirkung der Kräuter lässt sich so ohne Verbrennung nutzen. Dabei entstehen dann auch viel weniger Toxine als bei der Verbrennung. Bei einem Vaporizer mit digitaler Temperaturanzeige lässt sich die Temperatur sehr genau einstellen und kontrollieren.

Was passiert im Vaporizer?

Im Inneren des Vaporizers befindet sich eine kleine Kräuterkammer, in der sich die zerkleinerten Kräuter für die Phytoinhalation befinden. Durch diese Kammer strömt heiße Luft und erhitzt die Pflanzenstoffe. Die Wirkstoffe können sich aus der Pflanze lösen, liegen dann im Dampf vor, um sie zu inhalieren. Im Handel gibt es unterschiedliche Geräte, die sich in Funktionsumfang und Bedienung voneinander unterscheiden. Die Auswahl an verschiedenen Kräutern für den Vaporizer ist enorm groß. Um die Wirkstoffe zu lösen und den gewünschten Effekt zu erzielen, ist es unbedingt notwendig, die richtige Temperatur einzustellen. Dabei kann es bei den Verdampfungstemperaturen zu kleineren Abweichungen kommen, je nach Feuchtigkeitsgehalt der Kräuter und Umgebungstemperatur.

Wofür kommen Vaporizer zur Anwendung?

Vaporizer kommen beispielsweise in der Medizin zur Anwendung. Sie sehen etwas anders aus, haben jedoch die gleiche Aufgabe: Inhaltsstoffe einatmen. Bei einer Narkose beispielsweise kommen häufig gasförmige Narkosemittel zum Einsatz. Damit lässt sich eine Narkose punktgenau dosieren und während einer Operation stabil halten.

Neben den großen Vaporizern im Krankenhaus gibt es mittlerweile auch handliche, kleine Geräte für die Anwendung zu Hause. Diese Vaporizer eignen sich wie oben beschrieben zur Phytoinhalation.

Möglich ist auch der Einsatz als Zigarettenersatz. Doch in diesem Bereich hat die E-Zigarette noch immer die Nase vorn. Die Liquids für die E-Zigarette gibt es auch mit Nikotin in unterschiedlicher Dosierung, um die Rauchentwöhnung zu erleichtern. Vaporizer stellen eine gesunde Alternative dar, wenn der Nikotinbedarf gegen null geht.

Abbildung 1: Pixabay © kjerstin_michaela (CC0 Public Domain)
Abbildung 2: Pixabay © lindsayfox (CC0 Public Domain)
Abbildung 3: Pixabay © kidjack (CC0 Public Domain)


Letzte Änderung: 04.04.2022

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