Racz Katheter - Erläuterung

Beschwerden, Schmerzen


Wer an chronischen Rückenschmerzen leidet, bei denen die Schmerzmittel versagen und keine Linderung mehr verschaffen, dem kann die neuartige Racz-Katheter-Methode helfen! Es wurde von dem Wissenschaftler und Schmerzspezialist Dr. Racz entwickelt und kommt ursprünglich aus den USA.

Dieser Artikel klärt über den innovativen Katheter, der seit 1998 angewandt wird, auf.

Was ist ein Schmerzkatheter?

Der neuartige Racz-Schmerzkatheter gilt mittlerweile als Routinebehandlung bei starken Rückenbeschwerden. Er lindert die therapieresistente Rückenschmerzen. Über den Katheter werden die Medikamente verabreicht, die das Gewebe kleiner werden lassen, welches das Gewebe bedrängt und somit die Schmerzen verursacht.

Eine deutliche Schmerzlinderung ist bereits einen Tag nach der Operation spürbar. Die minimalinvasive Operation, die durch Dr. Schneiderhan weiterentwickelt wurde, ist risikoarm.

Wann wird dieses Verfahren eingesetzt?

Bei Patienten mit einer Bandscheibenvorwölbung oder einem Bandscheibenvorfall, kann mit der speziellen Technik zum größten Teil eine offene Operation vermieden werden. Patienten, die unter chronischen Rückenschmerzen leiden oder Vernarbungen nach einer bereits durchgeführt Operation haben, können auf eine spürbare Linderung oder völlige Schmerzfreiheit hoffen. Eine Erfolgsquote von über 85 Prozent wird in der internationalen Literatur angegeben.

Indikationen für einen Innovativer Racz Katheter von Dr. Schneiderhan

  • Bandscheibenvorwölbung

  • Bandscheibenvorfall

  • Schmerzen nach Versteifungsoperationen

  • Schmerzen nach Bandscheibenoperationen

  • Chronische Rückenschmerzen

  • Schmerzen durch Nervenwurzelreizung

  • Narbenschmerzen

  • Wurzelreizsyndrom

Ablauf des Katheter-Verfahrens

Über ein etwa 2 Millimeter kleiner Schnitt kann eine hochelastische Spezialkanüle in den Epidualraum der Wirbelsäule eingeführt werden. Bei Beschwerden in Brust- und Lendenwirbelsäule erfolgt der Schnitt im Bereich des Steißbeins. Bei Beschwerden an der Halswirbelsäule erfolgt der Eingriff über den Brustwirbelbereich.

Da der Eingriff mit ständiger Röntgenkontrolle verbunden ist, kann der Katheter zielgenau gesteuert werden. Der Katheter besteht aus einem Kunststoffschlauch mit einer hochelastischen Stahlfeder als Spitze. Der gesamte Eingriff dauert in der Regel nur 30 Minuten.

Der Patient bleibt zwei Tage in der Klinik, da die Injektion viermal wiederholt wird. Dabei ist keine Bettruhe erforderlich. Der Patient kann sich frei in der Klinik und auf dem Gelände bewegen. Zukünftige Injektionen werden dann über den bereits gelegten Katheter verabreicht.

Wie wirkt der Schmerzkatheter?

Bei dem Schmerzkatheter Verfahren nach Racz wird Kochsalzlösung in Kombination mit entzündungshemmenden und schmerzhemmenden Medikamenten genau an die betroffene Nervenwurzel injiziert.

Nach dem osmotischen Prinzip erfolgt dann die Entwässern und Abschwellen des entzündeten Gewebes. Flüssigkeiten können durch die halbdurchlässige Membran austreten, Feststoffe allerdings nicht. Dadurch wird die Flüssigkeit aus dem betroffenen Gewebe gepresst und kann abschwellen. Ein zusätzliches Einspritzen von Enzymlösungen können Verklebungen und Vernarbungen lösen, die nahe des Rückenmarks liegen.

Kosten und Erstattung

Seit mehr als 10 Jahren erzielen Kliniken hervorragende Resultate und zahlreiche Patienten sind dank der Therapie schmerzfrei. Trotz allem lehnen viele Kostenträger die Erstattung ab, da es noch keine offiziell anerkannte Studie in Deutschland gibt.

Die durchweg positive Erfahrungen bestärken allerdings zum Weitermachen.

Sicherheitsstandards bei der Anwendung des Katheters

Durch folgende Standards wird die Sicherheit der Patienten gewährleistet:

  • stetiger Erfahrungsaustausch mit anderen Spezialisten auf dem Gebiet

  • nur in sterilen Reinräumen findet der Eingriff statt.

  • es wird keine Operation ohne Röntgenüberwachung durchgeführt

  • ständige Kontrolle von EKG, Blutdruck und Sauerstoffsättigung

  • kontinuierliche Aus- und Fortbildung der Fachärzte

  • stationäre Überwachung

  • ständige Anwesenheit eines Anästhesisten während der Operation

Vorteile des Verfahrens

  • minimalinvasiv

  • keine offene Operation

  • risikoarme Therapie

  • hohe Erfolgsquote

  • keine Narbenbildung

  • keine langen Klinikaufenthalte

  • schnelle Alltags- und Arbeitsfähigkeit

  • jederzeit wiederholbar

  • gezielte Schmerzbehandlung


Letzte Änderung: 20.04.2022

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