Hanf aus medizinischer Sicht
Hanf, besser auch Cannabis, zählt zu den ältesten Nutz- und Zierpflanzen der Welt. Schon vor der Zeit Christi wurde die medizinische beziehungsweise therapeutische Wirkung von Hanf beschrieben, in chinesischen Schriften wird es als Mittel gegen Rheuma oder Malaria beschrieben. Heutzutage in den Medien eher mit der Herstellung von so bezeichnetem Rauschgift in Verbindung gebracht, zeigt sich die Hanfpflanze als vielseitig nutzbar. Doch was ist in medizinischer Hinsicht wirklich an dem Thema dran, welchen Nutzen kann man darauf wirklich ziehen.
Wir werden uns dem Thema in diesem Beitrag etwas annähern und geben nun einen Eindruck über die Wirkungsweisen von Hanf.
Tetrahydrocannabinol als Allzweckmittel
Die in Hanf enthaltenen Cannabinoide, insbesondere Cannabidiol (CBD) und vor allem Tetrahydrocannabinol (THC), haben eine pharmakologische Wirkung. Studien verfolgen Ansätze, wonach Cannabis im Rahmen der Schmerztherapie gegen Depressionen und Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden kann, darunter beispielsweise Multipler Sklerose. Cannabis wirkt dabei antiemetisch, kann den Brechreiz lindern und ist dadurch als Mittel einsetzbar, wenn im Rahmen von Behandlungen beispielsweise die Appetitlosigkeit ein Problem für den Erfolg der Therapie darstellt. Hierdurch geschwächte Körper sind anfälliger für Infektionen, das Immunsystem verliert einen Teil seiner Abwehrkräfte.
Ein ähnlicher Effekt kann mit der antiataktischen und antispastischen Wirkung erläutert werden, wonach nämlich Bewegungsabläufe bei Lähmungen besser koordiniert und Krämpfe beispielsweise bei Multipler Sklerose gelindert werden können. Auch wenn keine heilende Wirkung nachgewiesen werden kann, so stellt die natürliche Nutzung im Rahmen der Therapie einen enormen Wirkungsgrad dar.
Wie bei der Aufzucht von Hanfsamen üblich, ist für diese Wirkung auch eine genetische Stabilität nötig, die insbesondere die gewünschte Konsistenz liefert. Weiblich gemachte Hanfsamen dienen der Herstellung von medizinischem Cannabis, da die Produktion von THC wesentlich höher ausfällt.
Wirkung bei Asthma
Das im Cannabis enthaltene THC wird vor allem deshalb in Studien weiter erforscht, weil die schmerzlindernde Wirkung bei Krebspatienten einen entsprechenden Vorteil bietet. Opiate, die in diesem Zuge sich ausbilden, werden nach Ansicht führender Forschung durch den hohen THC Anteil potenziert. Nachweislich gelang eine Entspannung der Muskulatur, auch die für Frauen oftmals schmerzhafte Menstruation konnte in ihrer Form gelindert werden. Dies vorausgeschickt, erweitert Cannabis aus die Bronchien und hilft somit in erster Linie unter Asthma leidenden Patienten. Als Richtwert werden 15 Milligramm orales THC genannt, die analog zur Wirkung klassischer klinischer Dosen in Asthmamitteln stehen.
Nicht zuletzt konnte wie Wechselwirkung von Symptomen während eines Entzuges derart optimiert werden, dass Cannabis als Ausstiegsdrohe von einer Benzodiazepin-, Opiat- oder Alkoholabhängigkeit galt. Zumindest zeugen historische Berichte davon, die nach seinerzeit höchsten Standards auf medizinischem Wege überprüft wurden.