Kurkuma und unsere Verdauung - ein tolles Duo?

Aus der Kategorie ein Expertenbeitrag Pflanzenheilkunde, Kräuterheilkunde

Als Gewürz ist Kurkuma aus der asiatischen Küche und mittlerweile selbst aus der hiesigen nicht mehr wegzudenken: Mal kommt es an den Kartoffelbrei, mal ans Curry, mal an die Gemüsepfanne. Seine leuchtend gelbe Farbe verleiht Gerichten einen goldenen Anstrich. Doch das Gewürz soll nicht nur gut schmecken, es soll außerdem wohltuend auf die Verdauung wirken. Was steckt dahinter?

Kurkuma und unsere Verdauung - ein tolles Duo?
Bild: Kurkuma und unsere Verdauung - ein tolles Duo?

Der gelbe Ingwer aus Indien: Kurkuma

Kurkuma nennt das tropische Südasien seine Heimat. Die Knolle sieht dem herkömmlichen weißen Ingwer äußerlich zum Verwechseln ähnlich – und tatsächlich gehören beide zu derselben Pflanzengattung. Schneidet man die Kurkumaknolle allerdings auf, entpuppt sie sich als kräftig orangegelb. Für die leuchtende Farbe sind die Curcuminoide verantwortlich, die rund drei Prozent des Rhizoms ausmachen. Ätherische Öle nehmen in der frischen Wurzel einen Anteil von fünf Prozent ein. Sie gehen bei der Trocknung und Verarbeitung zu Pulver allerdings verloren. Während die Knollen in Asien häufig frisch eingesetzt werden, nutzen wir hierzulande in der Regel Kurkumapulver, um unsere Gerichte zu verfeinern: entweder pur oder als Bestandteil von Currymischungen. Da Kurkuma so kräftig färbt und vergleichsweise günstig im Anbau ist, verwenden wir ihn gern als Ersatz für den deutlich teureren Safran. Darüber hinaus werden ihm verdauungsfördernde Eigenschaften zugeschrieben.

Ist Kurkuma gut für den Magen-Darm-Trakt?

Frischer Kurkuma schmeckt ähnlich wie Ingwer leicht scharf und hat einen harzigen Beigeschmack. Da die ätherischen Öle bei der Trocknung verfliegen, mundet das Pulver wiederum mildwürzig und nur leicht bitter. In unseren Breitengeraden ist die frische Wurzel nur schwer zu finden, weswegen wir auf Kurkuma in Pulverform angewiesen sind – damit gehen die ätherischen Öle leider verloren, die normalerweise dafür sorgen, dass die Bioverfügbarkeit der Pflanze deutlich höher ist. Denn das wasserunlösliche Pulver wird kaum über unsere Magenschleimhäute aufgenommen, die guten Curcuminoide gelangen wenig in unseren Körper. Curcuminoide bestehen aus den Stoffen Curcumin, welches die gelbe Farbe gibt, Demethoxycurcumin, sowie Bis-Demethoxycurcumin. Um dem entgegenzuwirken, bietet sich Kurkuma in seiner reinsten Form an: Hoch dosiertes Curcumin. Ihm werden die ätherischen Öle beim Trocknen entzogen. Anschließend werden sie wieder zugesetzt, was dafür sorgt, dass die Bioverfügbarkeit, sowie Bioaktivität um ein Vielfaches ansteigt. Dies hat zur Folge, dass der Körper die guten Stoffe wesentlich besser absorbiert und verarbeitet. Das Curcumin verbleibt so für mehrere Stunden im Blutplasma und kann dort seine Wirkung entfalten. Interessierte sollten darauf achten, dass keine künstlichen Zusätze in entsprechende Präparate beigefügt wurden, sondern ausschließlich natürliche Zutaten enthalten sind.

Kann Kurkuma der Verdauung helfen?

Erfahrungsberichte und Studien legen die Vermutung nahe, dass die besondere im Kurkuma enthaltene Zusammensetzung aus pflanzlichen Stoffen eine verdauungsfördernde Wirkung besitzt. In Indien, insbesondere in der traditionellen ayurvedischen Medizin, wird die Wurzel schon seit vielen Jahrtausenden eingesetzt. So soll sie bei Völlegefühl und Blähungen sanfte Unterstützung für den Magen-Darm-Trakt leisten. Wie bei vielem gilt: Jeder Körper ist anders und reagiert daher unterschiedlich auf diverse Wirkstoffe. Womöglich kann Kurkuma einer trägen Verdauung helfen – am besten einfach ausprobieren. Vorsicht ist Schwangeren, Stillenden und Menschen mit Gallensteinen geboten. Curcumin soll die Gallenproduktion anregen. Es ist ratsam, zuvor zu testen, ob eine Allergie gegen Kurkuma vorliegt. Bei länger anhaltenden Beschwerden mit dem Magen-Darm-Trakt sollten Betroffene unbedingt ihren Arzt oder ihre Ärztin aufsuchen.

Verwendung von Kurkuma

Kurkuma können Sie in verschiedenen Formen erhalten. Sie finden es beispielsweise in Kapselform als Nahrungsergänzungsmittel. Diese Form der Einnahme eignet sich besonders für Menschen mit einer veganen oder laktosefreien Ernährungsweise. Achten Sie jedoch auf die korrekte Dosierung, welche Sie der beigelegten Anleitung entnehmen können. Als Gewürz ist Kurkuma in Pulverform hierzulande leicht zu erstehen und zu verwenden. Besonders asiatisch angehauchte Gerichte profitieren davon, aber auch Suppen, Saucen, sowie Reis- und Kartoffelgerichte gewinnen mit Kurkuma an Farbe und Würze.


Letzte Änderung: 12.01.2022

Kommentare

Es liegen uns leider noch keine Bewertungen oder Erfahrungen vor. Machen Sie den Anfang! Sie bleiben dabei anonym. Teilen Sie Ihre Erfahrungen und helfen anderen Patienten und Klienten. Vielen Dank!

Neue Artikel aus der Kategorie Pflanzenheilkunde, Kräuterheilkunde

Wir verwenden Cookies, um Anzeigen und Inhalte zu personalisieren und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Verwendung dieser Website an Google für Analysen weiter. Wir geben Informationen zu Ihrer Verwendung dieser Website an Partner für Werbung weiter. Diese führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben. Details >

Verstanden