Erektile Dysfunktion (auch ER oder Erektionsstörungen)

Aus der Kategorie ein Expertenbeitrag Symptome & Krankheiten

Bei dem Penis wird die mangelnde Versteifungsfähigkeit als Erektionsstörung bezeichnet. Wird der Geschlechtsverkehr durch länger anhaltende Erektionsstörungen unmöglich, handelt es sich um eine Krankheit. Mit dem zunehmenden Alter treten die Störungen häufiger auf und während bei den unter 20 bis 30-Jährigen etwa 4 Prozent in Deutschland betroffen sind, sind es bei den 40 bis 50-Jährigen sogar schon 20 Prozent. Laut aktuellen Erhebungen soll sogar jeder zweite Mann im Alter von 40 bis 70 Jahren an Erektionsstörungen leiden. Viele Männer können dann nicht eine Erektion erlangen beziehungsweise halten, welche für die zufriedenstellende sexuelle Aktivität notwendig ist.

Erektile Dysfunktion (auch ER oder Erektionsstörungen)
Bild: Erektile Dysfunktion (auch ER oder Erektionsstörungen)

Was bedeuten Erektionsstörungen für den Mann?

Mit Zeugungsunfähigkeit darf die erektile Dysfunktion / Erektionsstörung nicht gleichgesetzt werden, denn betroffene Männer können trotzdem Kinder zeugen sowie Ejakulationen und Orgasmus erleben. Reichen Erektionen für einen Geschlechtsverkehr über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten nicht aus, wird von Erektionsstörungen gesprochen. Klappt es nur gelegentlich nicht, ist dies nicht eine behandlungsbedürftige Störung.

Die Männlichkeit wird von vielen Männern über die Sexualität definiert. Das Selbstbewusstsein leidet sehr, wenn Männer nicht mehr ihren Mann stehen können. Die meisten Männer geben nicht gerne zu, dass sie Probleme haben und dies soll schon gar nicht an weitere Personen weitergegeben werden. Männer mit Erektionsstörungen befürchten, dass sie lächerlich werden, wenn der Zustand bekannt wird. Die Männer leiden unter Angst, dass sie von den Partnerinnen verlassen werden. Männer schämen sich, weil sie der Meinung sind, dass sie den Ansprüchen der Partnerin nicht genügen. Männer haben durch die Störungen erhebliche Probleme und sie fühlen sich als Schlappschwanz und Versager. Nachdem das Selbstwertgefühl sehr erschüttert wird, wirkt sich dies oft auf Arbeitsfähigkeit, soziale Kontakte und Partnerschaft aus.

Was verursacht eine erektile Dysfunktion?

Durch viele Faktoren werden Erektionsstörungen begünstigt und die psychischen Gründe spielen eine geringere Rolle. Bei den meisten Betroffenen handelt es sich um organische Störungen wie Medikamente, Operationen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus oder Gefäßverkalkung. Körperliche und seelische Ursachen von Erektionsstörungen können in vielen Fällen auch verbunden sein. Die häufigsten Ursachen sind psychosozialer Stress, Nervenschäden oder Gefäßerkrankungen. Damit ein Penis steif wird, sollten Psyche, Hormone, Blutgefäße und Nerven komplex zusammenarbeiten. Oft kann es sich um hormonelle Störungen handeln, wodurch Erektionen nicht funktionieren oder auch um Unfälle oder Verletzungen. Nicht selten sind Operationen, Schlaganfälle oder Erkrankungen des zentralen Nervensystems Schuld. Drogen, Rauchen und Alkohol führen oft zu Problemen und auch Übergewicht schädigt aufgrund von Bluthochdruck und Diabetes die Blutgefäße.

Was tun gegen Erektionsstörungen?

Damit die Manneskraft gestärkt wird, kann einiges unternommen werden. Wichtig sind viel Bewegung, die ausgewogene Ernährung und der gesunde Lebensstil. Bei Übergewicht kann abgenommen werden und sonst ist die regelmäßige sportliche Aktivität wichtig für den guten Blutfluss und die gute Sauerstoffzufuhr. Viele Sportarten sind geeignet und so beispielsweise Joggen, Krafttraining, Tennis oder Fußball. Durch die Ernährung kann der Gefäßverkalkung vorgebeugt werden und so sollte die cholesterinarme Ernährung reich an Ballaststoffen und Vitaminen sein. Zigaretten sollten verhindert werden, denn die Gefäße werden durch Nikotin geschädigt. Übermäßiger Alkohol und Drogen sollten tabu sein. Privater und beruflicher Stress sollte besser abgebaut werden und eine Entspannungstherapie könnte helfen. Männer sollten auch zwischen dem 55. Und 75. Lebensjahr noch sexuell aktiv sein, damit es weniger zu Erektionsstörungen kommt. Für psychische Komponenten ist sonst eine Psychotherapie notwendig und sollten keine Behandlungsmethoden anschlagen, kann eine Schwellkörperprothese implantiert werden. Stents können jedoch bereits oft Herzarterien wieder durchlässig machen und eine Vakuumpumpe kann ebenfalls getestet werden. Es strömt damit Blut in den Penis und der Schwellkörper dehnt sich. Helfen können auch Medikamente und Potenzpillen, einige können jedoch auch zu Nebenwirkungen führen. Bei einer Schwellkörperautoinjektionstherapie werden Wirkstoffe in den Penis gespritzt, damit dieser anschwillt.

Wie entstehen Erektionsstörungen?

Bislang hieß es oft, dass die Erektionsstörungen oft im Kopf beginnen und somit sollte es sich um ein Gedankenkarussell aus Hemmung und Angst handeln. Durch neuere Forschungen wurden allerdings weitere Gründe aufgedeckt. Die meisten Erektionsstörungen sind organisch. Nach kurzer Zeit wird der Penis bei Erektion wieder schlaff oder er wird nicht steif. Auch wenn die sexuelle Lust oft noch vorhanden ist, ist der befriedigende Sex nicht mehr möglich. Bei vielen Männern kommt es vor, dass der Zeitpunkt von dem Samenerguss nicht kontrolliert werden kann. Meist ist die Durchblutung bei dem Penis gestört oder die Penismuskulatur erkrankt. Die Arterien sind oft verkalkt und so gelangt zu wenig Blut in den Penis. Die Blutmenge ist dann oft nicht ausreichend für die befriedigende Erektion.

Wie äußern sich Erektionsstörungen?

Das männliche Glied muss versteifen, damit der Geschlechtsverkehr vollzogen werden kann und der Vorgang wird als Erektion bezeichnet. Sollte die Erektion nicht ausreichend lang dauern oder der Penis versteift sich nicht ausreichend, wird von der Erektionsstörung gesprochen. Dieses Problem äußert sich dadurch, dass kein befriedigender Geschlechtsverkehr erlebt wird. Meist wird die Partnerschaft damit belastet und auch das seelische Wohlbefinden kann so beeinträchtigt werden. Anzeichen sind weniger sexuelle Anziehung, keine Erektion nach der Stimulierung, plötzliche Abschwächungen von der Erektion und Probleme mit der Potenz am Morgen. Viele Männer bemerken auch vorzeige Ejakulationen, was ebenfalls ein Zeichen für die mangelnde sexuelle Gesundheit sein kann.

Wie erkenne ich Erektionsstörungen?

Erkannt werden die Störungen dann, wenn der Penis nicht ausreichend lange steif gehalten werden kann und der Geschlechtsverkehr dann schlecht oder nicht möglich ist. Bei einigen Männern bleibt der Penis auch komplett schlaff. Die Situation im Bett kann sehr frustrierend sein und dies auch für den Partner. Eigene Unzufriedenheit oder die Unzufriedenheit von dem Partner werden relativ schnell bemerkt. Der Penis reagiert oft dann nicht mehr wie gewohnt auf sexuelle Anreize. Blutzufuhr, Muskeln und Nerven müssen schließlich bestens aufeinander abgestimmt sein. Bei vielen Männern versteift der Penis zwar, doch die Härte ist nicht ausreichend für ein Eindringen in die Vagina.

Wie lange dauern Erektionsstörungen?

Sind in drei Monaten mehr als dreißig bis fünfzig Prozent der Versuche frustrierend verlaufen, dass Geschlechtsverkehr vollzogen wird, dann handelt es sich um eine Erektionsstörung. Männer sollten sich nicht zu lange Zeit lassen und nicht unbedingt darauf hoffen, dass die Probleme von selbst wieder verschwinden. Im Laufe der Zeit vergeht die Lust auf Sex immer mehr, denn Männer haben dann schließlich Angst, dass sie erneut versagen. Partner sollten sich auch nicht nur mit Kuscheln und Küssen zufriedengeben. Bestehen die Probleme länger als 6 Monate, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Natürlich sind kleinere Aussetzer bei steigendem Alter möglich und es muss nicht immer gleich zu Therapieformen gegriffen werden. Am besten werden die Misserfolge überwacht und auch dokumentiert.

Wie kann Frau bei Erektionsstörungen helfen?

Generell gibt es kein allgemeines Rezept, wie Partner wieder zu Sexualität und Partnerschaft finden. In der Regel sind Gespräche zu Beginn sehr wichtig, denn wenn Tabus entstehen, dann kann dies das Ende einer Partnerschaft bedeuten. Bedürfnisse, Erwartungen und Wünsche sollten offen angesprochen werden. Männern sollte klar werden, dass die Beziehung gefährdet wird, wenn Gespräche verweigert oder vermieden werden. Frauen sollten für die Situation des Partners Verständnis haben und dennoch auch klarmachen, wie wichtig Sexualität ist. Zu Stellungnahmen sollte keiner gezwungen werden, denn oft benötigen die Männer etwas Zeit. Frauen sollten wissen, dass auch bei Erektionsstörungen ein befriedigender Sex möglich ist und Irritationen sollten am besten aus dem Weg geräumt werden. Gegenseitige Bedürfnisse und Wünsche können oft helfen, dass Sexualität und Beziehung wieder belebt werden.


Letzte Änderung: 27.07.2020

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