Kindertherapie, Jugendtherapie
Die Kindertherapie und Jugendtherapie kommt unter anderem zum Einsatz, wenn das Kind, bzw. der Jugendliche Konzentrationsschwierigkeiten hat (z. B. in der Schule), unter dem ADHS-Syndrom leidet („Zappelphillip“), auffällig schüchtern und introvertiert ist, Schwierigkeiten im Umgang mit anderen Kindern oder Jugendlichen hat oder Ängste oder Störungen zeigt (z. B. Schlafstörungen, Essstörungen).
Was ist eine Kindertherapie, Jugendtherapie?
Bei der Behandlung mit der Kindertherapie, Jugendtherapie kommen verschiedene altersgerechte Techniken zum Einsatz, so z.B. die Spieltherapie (Beschäftigung mit Puppen, Ton, Farben, Musikinstrumenten etc.).
Bei der Behandlung von Kindern sind auch die Eltern konkret gefordert. So werden die Themen, die in den Sitzungen mit dem Kind bearbeitet werden, mit den Eltern besprochen. Es werden jedoch keine direkten Therapieinhalte aus den Kindersitzungen mitgeteilt, es sei denn, dass das Kind dies ausdrücklich wünscht und es in die Sitzung mit den Eltern passt.
Ziele der Kindertherapie und Jugendtherapie
In der psychotherapeutischen Auseinandersetzung mit Jugendlichen werden die Themen, die in den Sitzungen erarbeitet werden, nicht mit den Eltern besprochen. Vielmehr wird gemeinsam erarbeitet, was z. B. an der Beziehung der Eltern für den Jugendlichen bedrohlich ist.
Ausbildung zum Kindertherapeuten
Kindertherapeut wird man durch eine systemische Weiterbildung aus artverwandten Berufen. In Frage kommen dafür unter anderem Berufsausbildungen zum Erzieher, Sozialpädagogen, Lehrkräfte, Kinderärzte, Pfleger und Krankenschwestern in psychiatrischen Diensten, aber auch Mitarbeiter von Jugendämtern und Gesundheitsämtern.
Warum Kindertherapeut werden?
Kinder sind unsere Zukunft, deshalb fällt dem Kindertherapeuten eine wichtige Aufgabe zu. Im Verhalten gestörte oder auffällige Kinder soll der Kindertherapeut in ein gesundes und psychisches Gleichgewicht befördern.
Es gibt so viele Möglichkeiten, die eine Kinderpsyche ins Wanken geraten lassen können, da wären zum Beispiel:
- Familiäre Tragödien
- Trennung, Scheidung der Eltern
- Tod der Eltern
- Druck und Stress in der Schule
- Helikopter-Erziehung
- kriminelle Verführungen
- Ängste und Phobien.
Nach der Ausbildung zum Kindertherapeuten
Nach der Ausbildung zum Kindertherapeuten stehen die unterschiedlichsten Arbeitsplätze zur Auswahl.
Eine Anstellung findet man zum Beispiel in diesen Institutionen:
- in Einrichtungen der Jugendhilfe
- in heilpädagogischen Tagesstätten
- in Krippen
- im Kindergarten
- im Kinderhort
- in Kinderheimen
- bei Wohngruppen
- bei betreutem Wohnen
- in Kliniken
- in Schulen
- bei Jugendämtern
- in Beratungsstellen
- oder bei Kirchen
Selbstverständlich gibt es auch die Option, eine eigene Praxis zur Therapie von Kindern zu eröffnen. Dort kommen zum Beispiel auch Kinder aus Adoptiv- und Pflegefamilien zur Behandlung oder zur Therapie. Ob der Beruf als angestellter oder selbständig ausgeübt wird, beide Variaten sichern einen Lebensunterhalt auf gehobenem Standard.
Das Ziel der Ausbildung zum Kindertherapeuten
Das Ziel der Ausbildung zum Kindertherapeuten ist eine fundierte Qualifikation für therapeutische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Diese Arbeit findet immer unter Berücksichtigung der individuellen Situation der Heranwachsenden statt.
An 25 Tagen über einen Zeitraum von 18 Monaten kann diese Ausbildung zum Kindentherapeiten absolviert werden. die Ausbildung findet in Form von mehreren Themen-Seminaren, als Supervision-Blockunterricht und Workshops statt. Unterstützt wird die Ausbildung durch regionale Lerngruppen.
Kosten der Ausbildung zum Kindertherapeuten
Insgesamt fallen für die Ausbildung ohne Unterbringung und Verpflegung ca. 3600,- € an, das sind monatlich 200,- €. Am Ende kann die Ausbildung mit Zertifizierung nach DGSF als Systemischer Kinder- und Jugendtherapeut abgeschlossen werden. DGSF steht für Deutsche Gesellschaft für Systemische Therapie, Beratung und Familientherapie.