Prüfungsangst
Prüfungsangst
Prüfungsangst charakterisiert eine Angststörung, die in Prüfungssituationen oder aber ähnlichen Momenten, in denen ein Mensch getestet wird, auftritt. Der Betroffene fürchtet, dass er die Erwartungen nicht erfüllen kann oder nicht in der Lage ist, geforderte Inhalte zu leisten. Diese Angst kann so groß werden, dass der Betroffene tatsächlich keine Informationen mehr abrufen kann.
Prüfungsangst - Gründe
Gründe, wieso Betroffene unter Prüfungsangst leiden, gibt es viele. So können negative Vorerfahrungen der Auslöser für die Angstzustände sein. Beispielsweise reicht bei vielen Patienten eine schief gelaufene Präsentation aus, um sie in den Teufelskreis aus Angst und Versagen zu bringen. Auch Geschichten und Erzählungen, die der Betroffene von Freunden und Bekannten aufschnappt, können ein Auslöser sein. Sei dies beispielsweise eine Vorwarnung, wie schwer doch die Prüfungen bei einer bestimmten Lehrerin oder einem Professor sind oder aber auch das theatralische zur Schau stellen des eigenen Versagens während einer Prüfungssituation.
Prüfungsangst - Auslöser
Ein weiterer Auslöser kann auch das eigene Selbstbild sein. Jemand, der unter Minderwertigkeitskomplexen leidet und sich nichts zutraut, wird sich ebenfalls einreden, dass er unmöglich diese Prüfung bestehen kann. Schließlich hat er auch sonst nichts erreicht und versagt in jedem anderen Bereich seines Lebens. Eine starke Prüfungsangst ist die Folge. Dieser Teufelskreis lässt sich meist nur durch eine Therapie besiegen.
Prüfungsangst - verschiedene therapeutische Möglichkeiten
Verhaltenstherapie gegen Prüfungsangst
Ihr Prinzip ist, dass alle "falschen" Verhaltensmuster angelernt sind und dementsprechend auch wieder umgelernt werden können. Therapeuten üben mit ihren Patienten ein neues Verhalten. Hierzu bedarf es viel Training, bis belastende Situationen ausgehalten werden können. Parallel zu diesen Übungen wird auch für ein besseres Umfeld zum Lernen gesorgt.
Psychodynamische Therapie gegen Prüfungsangst
Diese geht davon aus, dass in einem Menschen unterschiedliche Motivationen und Wünsche leben können, sie sich jedoch gegenseitig ausschließen. Innere Konflikte sind die Folge und sorgen für Angstzustände bei Prüfungen. Diese Konfliktmuster werden innerhalb einer psychodynamischen Therapie aufgebrochen.
Hypnose gegen Prüfungsangst
Bei diesem tiefen Entspannungszustand in der Hypnose, der bewusst durch einen Therapeuten eingeleitet wird, ist es möglich, belastende Situation, wie beispielsweise eine Prüfung, zu durchleben. Patienten können sich so ihrer Prüfungsangst stellen und ein ruhiges Verhalten antrainieren. Der Vorteil ist, dass es dem Gehirn nicht möglich ist, zwischen Hypnose und Realität zu unterscheiden. Ein erfolgreiches Durchstehen der Situation, während der Patient hypnotisiert ist, sorgt für Erfolgserlebnisse. Befindet sich der Betroffene in einer realen Prüfungssituation, wird er sich diese positiven Erlebnisse ins Gedächtnis zurückrufen und kann seine Angst besiegen.