Weihrauchtherapie
Weihrauch ist wie viele andere pflanzliche Medikamente kein Wundermittel, das etwa Krankheiten beseitigen könnte, die mit schulmedizinischen Maßnahmen unheilbar sind. Bei vielen, insbesondere entzündlichen Erkrankungen ist er aber eine Alternative und Ergänzung zur Schulmedizin und kann dazu beitragen, nebenwirkungsreiche Medikamente wie Cortison oder Rheumamittel zu reduzieren oder sie gar ersetzen.
Was ist Weihrauch?
Von den rund zwanzig Arten des Weihrauchbaumes finden heute vor allem die in Indien beheimatete und aus der klassischen ayurvedischen Medizin bekannte Art Boswellia serrata sowie die in Somalia und auf der arabischen Halbinsel wachsende Art Boswellia carteri Anwendung in Form von Tabletten, Kapseln, Tropfen und Ampullen, aber auch als Öl für äußere Anwendungen und in der Aromatherapie als ätherisches Öl.
Weihrauch (Boswelliaextrakt) - die wichtigste Wirkungen
Weihrauch wirkt entzündungshemmend
Diese Wirkung wurde früher hauptsächlich äußerlich bei Wundheilungsstörungen genutzt. Heute steht die innerliche Behandlung mit Weihrauchtabletten im Vordergrund. Bei Entzündungen wie z.B. Rheuma oder Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) lassen sich im Körper vermehrt sogenannte Entzündungsmediatoren wie Leukotriene und Prostaglandine nachweisen, die für eine Reihe von Beschwerden verantwortlich gemacht werden. Die Bildung dieser und anderer Stoffe wird durch die innerliche Einnahme von Weihrauchextrakt nachweislich gehemmt und dem Krankheitsprozeß dadurch entgegengewirkt.
Weihrauch ist schmerzlindernd
Durch die genannten Mediatoren werden bei einer Vielzahl von Erkrankungen auch Schmerzen ausgelöst oder gefördert. Viele entzündungshemmende Rheumamittel sind daher zugleich auch schmerzlindernd. Das gilt ebenfalls für Weihrauch, ohne dass dieser allerdings die typischen Nebenwirkungen von Rheumamitteln oder das Suchtpotential von üblichen Schmerzmitteln aufweist.
Immunmodulation durch Weihrauch
Wegen seiner günstigen Wirkungen auf das Immunsystem wird Weihrauch vor allem bei sogenannten Autoimmunerkrankungen, bei denen Antikörper gegen körpereigenes Gewebe gebildet werden eingesetzt. Die übliche Behandlung solcher Erkrankungen geht häufig mit erheblichen Nebenwirkungen (z.B. Abwehrschwächung) einher, so dass die nebenwirkungsarme Weihrauchbehandlung hier eine wichtige Alternative oder Ergänzung sein kann.
Weihrauch ist beruhigend
Weihrauch beruhigt, macht aber nicht müde. Das wird u.a. in der Aromatherapie genutzt.
Anwendungsgebiete von Weihrauch
- Rheumatische Erkrankungen, sowohl Gelenkentzündungen als auch Weichteilrheuma und Fibromyalgie
- Lungenerkrankungen, z.B. Brochialasthma und Mukoviszidose
- Funktionelle und entzündliche Darmerkrankungen (wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
- Hauterkrankungen (z.B. allergisch bedingt oder Schuppenflechte)
- Kopfschmerzen verschiedenster Ursache
- Lebererkrankungen
- Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
- Gehirntumoren, die mit Schwellungen einhergehen
- usw.