Homöopathie
Klassische Homöopathie nach Hahnemann
Homöopathie bedeutet Arbeit mit Arzneimitteln, die nach dem sogenannten Ähnlichkeitsprinzip ausgewählt sind. Welche Form diese Arznei hat, ist hierbei primär untergeordnet zu sehen, da jede Arznei - ob potenziert oder nicht -, jeder Tee, oder auch direkte manuelle Behandlung eine Ähnlichkeit zum Zustand des/der Leidenenden darstellen kann. Einen verhärteten Muskel durch Dehnung und andere Maßnahmen noch mehr zu spannen kann - den fachgerechten Einsatz vorausgesetzt - in der Folge Lockerung und Entspannung bringen.
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Homöopathie oder Heilpraktik?
Oftmals kommt man ins Gespräch und hört dabei die Aussage, dass man ja schon mal beim Homöopathen gewesen sei, vielleicht noch mit dem Anhang, dass das aber nichts gebracht hätte und man ja eh nur daran glauben müsse. Hinterfragt man diese Aussagen, zeigt sich unter Umständen ein anderes Bild. Sie oder Er war nicht beim Homöopathen, sondern beim Heilpraktiker, und was als homöopathische Behandlung bezeichnet wurde, war doch eher Naturheilkunde als Homöopathie.
Was sind homöopathische Komplexmittel?
Genauso verhält es sich mit homöopathischen Arzneimitteln. Maßgeblich ist nicht die Arznei selbst, sondern die Einhaltung dieser Ähnlichkeit, um ähnlich einer Übertreibung eine Beschwichtigung auszulösen. Die klassische Homöopathie arbeitet ganz bewusst mit der Erkenntnis dieser Ähnlichkeit, was mir so in keiner anderen alternativen Heilmethode bekannt ist. Darüber hinaus heißt klassisch, dass nicht mit einer Mischung verschiedener potenzierter Arzneimittel, sog. Komplexmitteln, gearbeitet wird, sondern nach ausführlicher Anamnese eine einzige, größtmöglich ähnliche und dem aktuellen Zustand angemessene Arznei verordnet wird.
Wie diese verabreicht wird, ist hierbei untergeordnet zu sehen, da die Wirkung nicht auf einem biochemischen, sondern dynamischen Wirkungsprinzip beruht. Dynamisch ist hierbei so zu verstehen, dass zuallererst nicht chemische Baustoffe und physikalische Gesetze unseren Körper ausmachen, sondern die Kraft (Lebenskraft), die diesen zusammenhält. Es lässt sich keine lebende Zelle bauen, indem man einen Haufen Erde zusammenfügt - es sei denn, man wäre Gott :).
Leben entsteht nach eigenen Gesetzen, die wir heute naturwissenschaftlich nicht messen können, ebenso wenig wie der Tod für uns erklärbar ist. Das Einzige, was wir hierbei beobachten, sind die Veränderungen im Wachstum, Abbau und Zerfall.
Die Lebenskraft
Lebenskraft ist die dynamische Seite dieser zu beobachtenden Vorgänge, ihr Beginn die Entstehung des Lebens, ihr Erlöschen der Tod. Niemand würde behaupten, dass ein Bild, das Ruben gemalt hat, von selbst entstanden sei. Es brauchte die Farben, Leinwand, die schon vorhanden waren. Aber erst als der Maler die Idee und Inspiration bekam und sein Können einsetzte, wurde daraus ein Kunstwerk, das heute noch tiefe Bewunderung hervorruft. In Bezug auf eine homöopathische Behandlung sehen wir ein etwas lädiertes Körperbild, das wir als Krankheit bezeichnen. War die Idee der Gesundheit und somit die Lebenskraft nicht vollkommen, kann auch das Ergebnis nicht vollkommen sein. Die Lebenskraft ist die Ordnung, nach der sich unser Körper richtet. Ist hier Unordnung, wird dies unser Körper auch so ausdrücken. Wird nun ein nach dem Ähnlichkeitsprinzip gut gewähltes homöopathisches Arzneimittel verabreicht, wird die Ordnung der Lebenskraft wiederhergestellt und der Körper wieder in Harmonie gebracht. Nun gibt es aber auch in der Homöopathie sehr verschiedene Ansätze, solch eine ordnende Arznei zu suchen.

Homöopathische Anamnese
Durch ein ausführliches Erstgespräch wird der Homöopath versuchen, sich ein Bild zu verschaffen. Seine eigene Ausrichtung wird dabei auch bestimmen, wie viel dieses Bildes er oder sie wahrnimmt. Wir sehen viele Richtungen innerhalb der klassischen Homöopathie. Die einen betrachten die Patienten sehr stark von der psychischen Seite, die anderen würden am liebsten nur nach Diagnosen arbeiten. Extreme Sichtweisen sind hier aber eher einschränkend. Vielmehr ist es nötig, ein möglichst ungefärbtes Bild des Zustandes zu bekommen, was bedeuten kann, dass der Schwerpunkt mal auf der psychischen Komponente liegen mag, mal organisch oder auch toxisch wegen bestimmter Giftbelastungen.
Entscheidend ist, dass der Behandler fähig ist, diesen verschiedenen Schwerpunkten auch zu folgen, besonders wenn sie sich im Laufe einer Behandlung verschieben, was auch öfter der Fall ist. Nur so ist es möglich, vielen Patienten mit sehr unterschiedlichen Problemen und Ausgangssituationen gerecht zu werden und sie bestmöglich auf dem Weg Richtung Gesundheit zu begleiten. Weitere Infos zu den Grundlagen der Homöopathie finden Sie auf meiner Internetseite.
Homöopathische Arzneimittel
Homöopathie ist die Wissenschaft der Naturheilkunde. Heute hat sie wieder einen hohen Stellenwert. Lange war diese Behandlungsmethode umstritten und wurde oft verhöhnt. Homöopathische Arzneimittel werden aktuell immer öfter bei einer Heilbehandlung mit chemischen Präparaten vorgezogen. Der Hauptgrund besteht in der guten Verträglichkeit und der fast nebenwirkungsfreien Anwendung. Chemische Präparate können oft einen ganzen Rattenschwanz von Nebenwirkungen verursachen, sie sind genauestens gelistet auf den Verpackungsbeilagen. Diese Bedenken entfallen bei homöopathischen Arzneimitteln völlig.
In grauer Vorzeit haben unsere Ahnen ausschließlich auf Heilmittel aus der Natur zurückgreifen können.
Wundersame Heilkräfte aus der Natur
Lange wurden diese Arzneimittel aus der Natur für nicht effektiv genug gehalten. Über ihre Wirkungsweise gab es keine Aufzeichnungen, sondern nur mündliche Überlieferungen. Diese fanden eigentlich auch nur untereinander von Kräuterfrauen oder Medizinmännern statt, die damals die Funktion unserer Ärzte innehatten. Zum Glück hat sich die Menschheit aber schon lange wieder an die wundersamen Heilkräfte aus der Natur erinnert und sie selbst gründlich erforscht. Testreihen und Versuche bestätigen heute die Effektivität von homöopathischen Arzneimitteln. Negative Erkenntnisse sind daraus nicht gewonnen worden.
Homöopathie in der Schwangerschaft
Ein Hauptsymptom, unter dem viele Frauen leiden, ist die Schwangerschaftsübelkeit. Bei einigen Frauen zieht sich diese Übelkeit vom Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende hin. Auch in der Naturheilkunde gibt es pflanzliche Mittel zur Linderung dieses Symptoms. Außerdem können Beschwerden des Bewegungsapparates und Gefäßbeschwerden homöopathisch behandelt werden. Wenn die homöopathische Behandlung einer schwangeren Frau genau auf die Symptomatik abgestimmt ist, kann auch das Ungeborene von dieser Behandlung profitieren und in positiver Weise auf diese Arzneimittel reagieren. Die Naturheilkunde als Alternative zur konventionellen Medizin findet gerade bei jungen schwangeren Frauen und Müttern einen hohen Zuspruch. Wenn in der Schwangerschaft positive Erfahrungen mit der Homöopathie gemacht wurden, dann haben die Mütter später genügend Vertrauen, um auch ihr Kind an diesen alternativen Heilmethoden teilhaben zu lassen.
Homöopathische Erstverschlimmerung
Ein Phänomen, das viele Menschen bei einer homöopathischen Behandlung erleben, ist die sogenannte Erstverschlimmerung. Diese Reaktion tritt in den ersten Stunden oder Tagen nach der Einnahme eines homöopathischen Mittels auf und kann sich in einer Verstärkung der bestehenden Symptome äußern. Dies mag auf den ersten Blick beunruhigend erscheinen, ist jedoch ein positives Zeichen dafür, dass die Lebenskraft auf die Arznei reagiert.
Warum kommt es zur Erstverschlimmerung?
Die Homöopathie basiert auf dem Prinzip, dass Ähnliches mit Ähnlichem geheilt wird. Das verabreichte Mittel regt die Lebenskraft an, sich aktiv mit der Störung auseinanderzusetzen. Dabei kann es zu einer kurzfristigen Verschärfung der Beschwerden kommen, da der Organismus beginnt, die Selbstheilungskräfte in Gang zu setzen. Dieser Prozess kann als eine Art Reinigung oder tiefergehende Regulation des Körpers verstanden werden.
Wie lange dauert die Erstverschlimmerung?
In der Regel hält eine homöopathische Erstreaktion nur kurze Zeit an – meist zwischen wenigen Stunden bis maximal ein paar Tagen. Sie sollte allmählich in eine Besserung übergehen. Bleibt die Verschlimmerung jedoch bestehen oder wird unerträglich, kann es sinnvoll sein, die Arznei in der Potenz oder Häufigkeit anzupassen.
Ist eine Erstverschlimmerung immer notwendig?
Nicht jeder Mensch erlebt eine Erstverschlimmerung, und sie ist auch keine Voraussetzung für eine erfolgreiche homöopathische Behandlung. Die Reaktion des Körpers auf das Mittel ist individuell unterschiedlich. Während manche Personen nur eine sanfte Veränderung spüren, reagieren andere empfindlicher auf die Umstellung der Lebenskraft.
Was tun bei einer starken Erstverschlimmerung?
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Beobachten: In den meisten Fällen ist die Erstverschlimmerung harmlos und klingt von selbst ab.
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Pausieren: Wenn die Symptome zu stark werden, kann es helfen, die Einnahme der Arznei für kurze Zeit zu unterbrechen.
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Rücksprache mit dem Behandler: Ein erfahrener Homöopath oder Heilpraktiker kann einschätzen, ob die Mittelwahl korrekt war oder eine Anpassung erforderlich ist.
Die homöopathische Erstverschlimmerung ist letztlich ein Zeichen dafür, dass der Organismus auf das Mittel reagiert – ein Hinweis darauf, dass ein Heilungsprozess eingeleitet wurde.
Kostenübernahme durch Krankenkassen
Die Kosten für homöopathische Behandlungen und Arzneimittel werden nicht von allen Krankenkassen übernommen. Während gesetzliche Krankenkassen die Kosten für Homöopathie größtenteils nur im Rahmen besonderer Zusatzversicherungen oder Bonusprogramme erstatten, bieten viele private Krankenkassen eine umfassendere Kostenübernahme. Einige gesetzliche Krankenkassen übernehmen homöopathische Leistungen, wenn diese von einem zugelassenen Arzt mit homöopathischer Zusatzqualifikation erbracht werden.
Es lohnt sich, vor der Behandlung mit der eigenen Krankenkasse Rücksprache zu halten und sich über mögliche Erstattungsmodelle oder Zusatzversicherungen zu informieren. Zudem bieten viele Heilpraktiker flexible Zahlungsmodelle an, um den Zugang zur homöopathischen Behandlung zu erleichtern.
Erfahrungsberichte mit Homöopathie
Viele Patienten berichten von positiven Erfahrungen mit homöopathischen Behandlungen. Hier einige Beispiele:
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Mandelentzündung: Eine Patientin litt unter wiederkehrenden Mandelentzündungen, die trotz mehrfacher Antibiotikabehandlungen nicht dauerhaft verschwanden. Nach einer homöopathischen Behandlung mit Rhus toxicodendron klangen die Beschwerden ab und traten nicht erneut auf. t-online
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Blasenentzündung: Eine andere Patientin suchte aufgrund starker Unterleibsschmerzen und häufiger Toilettengänge eine Heilpraktikerin auf. Nach der Einnahme eines homöopathischen Mittels besserten sich die Symptome innerhalb kurzer Zeit deutlich. naturheilpraxis-speer.de
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Gürtelrose: Eine 62-jährige Patientin berichtete, dass sie durch homöopathische Behandlung ohne klassische Medikamente von ihrer Gürtelrose geheilt wurde. vkhd.de
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass solche Erfahrungsberichte subjektiv sind und nicht die allgemeine Wirksamkeit der Homöopathie belegen. Wissenschaftliche Studien haben bisher keine überzeugenden Beweise für die Wirksamkeit homöopathischer Behandlungen über den Placebo-Effekt hinaus erbracht. Dennoch zeigt eine Umfrage, dass 52 % der Befragten positive persönliche Erfahrungen als ausreichenden Beleg für die Wirksamkeit von Homöopathie ansehen. APOTHEKE ADHOC
Bitte beachten Sie, dass individuelle Erfahrungen variieren können und nicht als Ersatz für wissenschaftliche Evidenz dienen.
Studien, Expertisen und Co. zu Homöopathie
Die Homöopathie ist ein kontrovers diskutiertes Thema in der medizinischen Forschung. Zahlreiche wissenschaftliche Studien und Übersichtsarbeiten haben versucht, die Wirksamkeit homöopathischer Behandlungen zu bewerten. PubMed
Übersichtsarbeiten und Metaanalysen
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Eine umfassende Analyse des australischen National Health and Medical Research Council aus dem Jahr 2015 kam zu dem Schluss, dass es keinen überzeugenden Beweis für die Wirksamkeit der Homöopathie bei irgendeiner Erkrankung gibt. de.wikipedia.org
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Ein Bericht des European Academies Science Advisory Council von 2017 stellte fest, dass es keine belastbaren, reproduzierbaren Beweise für die Wirksamkeit der Homöopathie über den Placebo-Effekt hinaus gibt. de.wikipedia.org
Qualität der Studien
Viele Studien zur Homöopathie weisen methodische Mängel auf. Eine Untersuchung zeigte, dass fast 38 % der registrierten Homöopathie-Studien nicht veröffentlicht wurden, was auf einen Publikationsbias hindeutet. de.wikipedia.org
Kritik und Forschung
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Ein Artikel auf Quarks.de diskutiert, dass bisherige Studien keine überzeugenden Beweise für die Wirksamkeit der Homöopathie liefern und weitere gut durchgeführte, randomisierte und Placebo-kontrollierte Studien notwendig sind. quarks.de
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Die Helmholtz-Gemeinschaft berichtet, dass es in den vorliegenden Studien keine hinreichenden Hinweise darauf gibt, dass Homöopathie bei irgendeinem körperlichen Beschwerdebild wirksam sei. helmholtz.de
Wo Sie diese Studien finden können
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PubMed: Eine umfangreiche Datenbank für medizinische Fachliteratur. Durch Eingabe von Suchbegriffen wie "Homöopathie" können Sie zahlreiche Studien und Übersichtsarbeiten finden.
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Cochrane Library: Bietet systematische Reviews und Metaanalysen zu verschiedenen medizinischen Themen, einschließlich Homöopathie.
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Deutsche Apotheker Zeitung: Veröffentlicht Artikel und Analysen zur Homöopathie und deren Evidenzlage. deutsche-apotheker-zeitung.de
Bitte beachten Sie, dass die Wirksamkeit der Homöopathie in der wissenschaftlichen Gemeinschaft umstritten ist und viele Studien auf methodische Schwächen hinweisen.