Welcher Matrazen-Typ ist der Richtige?

Schlafen, Ruhen


Um einen erholsamen Schlaf genießen zu können, ist die richtige Matratze ausschlaggebend. Nur wer sich für seine Bedürfnisse passend bettet, kann morgens frisch in den Tag starten. Doch welche Arten von Matratzen gibt es und für wen ist welche geeignet?

Latexmatratzen für hohe Ansprüche

In der Regel werden Latexmatratzen aus synthetischem Latex hergestellt, mitunter besitzen sie jedoch auch einen Anteil von Kautschuk. Ein großer Vorteil von Latexmatratzen ist, dass sie sehr punktelastisch sind. Dies bedeutet, dass sie lediglich an den Stellen nachgeben, die stark belastet werden. So bietet Latex einen angenehmen Widerstand, der nicht als zu fest empfunden wird.

Latexmatratzen haben beim Schlafen eine sehr gute Wärmedämmung. Sie eignet sich gut für Menschen, denen schnell kalt wird. Zudem ist das Material sehr widerstandsfähig und bietet trotz Schweiß und Wärme eine gute Dauerhaltbarkeit. Latexmatratzen lassen sich bei verstellbaren Lattenrosten nutzen und bieten ein angenehmes Liegegefühl. Da sie sich dem Körper gut anpassen, sind sie stützend und dennoch weich.
Latexmatratzen haben jedoch auch den ein oder anderen Nachteil. So sind sie mit bis zu 25 Kilogramm äußerst schwer und von ihrer Beschaffenheit eher wabbelig. Sie lassen sich nur schwer handeln und erfordern beim Wenden und Drehen einen hohen Kraftaufwand. Zudem ist ihr Feuchtigkeitstransport eher mäßig.

Kaltschaummatratzen - der Klassiker

Kaltschaummatratzen werden aus aufgeschäumten Polyurethan hergestellt. Sie können je nach Modell aus einem einheitlichen Block bestehen oder aber die Kaltschaummatratze besteht aus verschiedenen Schaumstoffkomponenten. Die einzelnen Komponenten werden in der Regel zusammengeklebt. Die im Inneren befindlichen Schaumstoffe weisen unterschiedliche Dicken und Dichten auf und sollen auf diese Art den liegenden Körper in jeder Position optimal stützen. Für ein angenehmes Schlafklima sorgen Belüftungskanäle und Luftkammern. Schaumstoffmatratzen sind äußerst elastisch und dadurch sehr strapazierbar.

Ein großer Vorteil der Kaltschaummatratze liegt in ihrer Wärmeisolierung. Sie eignet sich gut für Schläfer, die nachts leicht frieren. Durch ihr geringes Gewicht lässt sie sich leicht wenden und drehen. Zudem ist sie für verstellbare Lattenroste geeignet.

Nachteile der Kaltschaummatratze

  • Feuchte wird nur mäßig transportiert
  • das weiche Material neigt dazu, spürbare Liegekuhlen zu bilden, die den Schlafkomfort beeinträchtigen
  • schwankende Qualität, da innerhalb einer Charge die Härte stark variieren kann.

Viskoschaum - eine andere Form der Kaltschaummatratze

Bei Viskoschaummatratzen handelt es sich um eine Modifizierung der Kaltschaummatratze. Sie besitzen zusätzlich eine Schicht Viskoschaum, die sich auf einer oder auch auf beiden Seiten befinden kann. Der Kern der Matratze besteht aus Polyurethanschaum. Ein Vorteil von Viskoschaum ist, dass das Material sehr elastisch ist und auf Wärme reagiert. Die Matratze sollte sich dem Körper anpassen und den Schlafenden regelrecht umhüllen. Fällt die Temperatur im Schlafzimmer jedoch unter 16 Grad, wirkt der Viskoschaum hart.

Naturfasermatratzen für Allergiker

Naturfasermatratzen eignen sich ideal für Allergiker. Ihr Matratzenkern kommt vollständig ohne chemische Substanzen aus, da er zu hundert Prozent aus Naturfasern besteht. Darunter fallen beispielsweise Seegras, Kokos, Rosshaar oder auch Hanf.

Nachteilig ist jedoch, dass die Lebensdauer begrenzt ist. Zudem ist die Matratze sehr pflegebedürftig und muss regelmäßig gelüftet werden, da sich sonst schnell Schimmel bilden kann. Zudem stützt sie nicht so gut wie die zuvor vorgestellten Modelle.

Für wen ist welche Matratze geeignet?

Generell man sollte sich über gute Matratzen infomieren, um nicht auf Matratzen hereinzufallen, die einafch nur teuer sind. Eine gute erste Anlaufstelle ist dabei zum Beispiel die Stiftung Warentest.

Latexmatratze

Besonders Seiten- und Bauchschläfer loben die guten Liegeeigenschaften, die ihnen eine Latexmatratze bietet. Gut geeignet sind sie bei Rückenschmerzen, da sie sich punktuell recht genau an den Körper anpassen. Gelenke und Rücken werden entlastet und die Schmerzen gelindert. Allerdings sind Latexmatratzen recht schwer. Alleinlebende Frauen und ältere Personen sollten sich daher überlegen, ob sie auf langer Sicht in der Lage sind, die Matratze alleine zu wenden.

Kaltschaummatratze

Kaltschaummatratzen unterstützen den Körper beim Schlafen ideal und eignen sich besonders für unruhige Schläfer, da sich das Material bei veränderter Schlafposition schnell anpasst. Auch bei Rücken- oder Gelenkproblemen hat sich Kaltschaum bewährt. Durch die hygienische Beschaffenheit ist die auch gut für Allergiker geeignet. Das niedrige Gewicht lässt sich von jedem handeln und dank der Wärmeisolierung ist sie gut für Menschen geeignet, die schnell frieren. Starke Schwitzer sollten jedoch eher zu einer Federkernmatratze greifen.

Viscoschaummatratze

Viscoschaummatratzen bieten eine hohe Punkteelastizität und überzeugen durch ihre gute Anpassungsfähigkeit. Sie sind daher gut für empfindliche Schläfer geeignet. Einen erholsamen Schlaf bieten sie auch Menschen mit Durchblutungsstörungen oder orthopädischen Problemen. Allerding isoliert Viscoschaum die Wärme. Starke Schwitzer sollten die Matratze daher eher meiden. Zudem kehrt das Material bei einer veränderten Schlafposition nur recht langsam in ihren ursprünglichen Zustand zurück. Viscoschaum eignet sich daher weniger für unruhige Schläfer.

Naturfasermatratze

Naturfasermatratzen sind die ideale Schlafmöglichkeit für Allergiker und empfindliche Menschen, da sie keinerlei chemische Zusätze beinhalten. Allerdings bieten sie durch die Naturfasern eine nicht ausreichende Stütze. Menschen, die unter Rückenproblemen leiden, sollten lieber eine andere Matratzenart wählen. Soll es dennoch eine Naturfasermatratze sein, gilt es, diese ausgiebig im Vorfeld Probe zu liegen.


Letzte Änderung: 28.08.2018

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