Natur und Heilen im Schamanismus

Aus der Kategorie ein Expertenbeitrag Schamanismus

Heilung aber wie? Heilung aber wen?

Im folgenden Text bekommen Sie eine offene und wache Untersuchung von Krankheit und Heilung, von Klient, Patient und Heiler angeboten, die Ihnen weitere Zugänge zu dem Thema Natur der Heilung eröffnet.

Was ist es, was dich kränkt? Kränken dich Menschen, die Unzulänglichkeit, die Ungerechtigkeit, deine oder die Sterblichkeit anderer? Hast du eine Krankheit? Ist es eine Abweichung, Irritation, Fehlfunktion, ein Versagen von dir oder der Umwelt. Fehlt dir etwas oder mangelt es anderen? Etwa an Kraft, seelischem Gleichgewicht, Orientierung? Oder bist du oder ein Familienmitglied gar selbst zur Krankheit geworden und bist du, sie oder er Allergiker, Diabetiker, liebeskrank, ein Schizophrener, eine Magersüchtige?

So fragt sich der Betroffene und der Heilkundige, suchend und wissend zu gleich. Offen für die Überraschung eines neuen und unbekannten Konfliktes und getragen vom Wissen und der Erfahrung mit den Klienten, balancieren die Heiler/Innen diese Unsicherheit zwischen Wissen und immer neuen Fragen oder gar der entstehenden Ratlosigkeit, sofern sie diese zulassen können.

Tritt als Heiler immer wieder zurück hinter deine Erfahrung von tausenden von Behandlungen, hinter die Führung durch deine akademischen Lehrer oder spirituellen Helfer, hinter die Ergebnisse eines Tensors, eines Dunkelfeldbildes, einer Blutanalyse, deiner fühligen Hand, deiner intuitiven Einsicht in Störungsmuster oder blockierende Strukturen. Verlasse dich nicht auf deine Vorurteile!

Bleibe wach für deine eigene intellektuelle Prüfung dessen was ist, höre die Wahrheit deines Klienten oder nimm die Vermutung deiner Patientin ernst, höre die Selbstaussagen des Kranken, den Beitrag der begleitenden Familienangehörigen oder für das, was du selber schon leidvoll erlebt hast und ein Echo der Patienten sein kann.

Wir müssen immer wieder die Kategorien von Krankheit und Heilung und Gesundheit loslassen. Unser Vorwissen dürfen wir nicht höher stellen als das Phänomen, das uns die Krankheit bietet, sowie die Erscheinungen, die offenkundig sind und die tiefer liegenden Ursachen, die manchmal aufgedeckt werden können und oft verborgen bleiben.

Wir sollten dankbar sein für die Abweichungen, Spielarten und Variationen die uns die kreative Natur selbst in ihren kranken Variationen anbietet. Wir dürfen dabei die Selbstverständlichkeit, dass das Häufige das Häufige und das Seltene das Seltene ist, nicht vergessen und sind gleichzeitig aufgefordert, das Einmalige des Einzelnen bestehen zu lassen, und zu würdigen und dennoch eine Ordnung zu erkennen, in der die Abweichungen Sinn machen, häufig der Ordnung Sinn verliehen werden kann oder diese Ordnung darf sogar als Chaos-Variante sinnlos sein.

Oh! und dann lass dich davon abbringen und entdecke auch das Neue das erkannt werden kann oder erkannt werden will.

Du weißt, mit den Krankheiten und Konflikten ist es ist wie mit dem Geld: Wenn du etwas hast, wirst du es relativ schnell los. Dennoch ist das, was sich in deinem Körper oder in deinen Gedanken befindet zäh, widerstandsfähig, anhänglich oder immer wieder reinfizierend. Vielleicht hast du einen Schnupfen, ein Geschwür, eine Besetzung, böse Eltern, oder du hast eine multiple Persönlichkeit. Dann sei glücklich. Dann vertreiben wir den Schnupfen, schneiden wir den Tumor heraus, lösen die Besetzung ab. Du bekommst „neue Eltern“ und du schickst deinen geistlosen oder geisterbesetzten Zwilling in die Wüste.

Wenn du etwas hast und loswerden willst, beginne erst es in seiner Anwesenheit und Zugehörigkeit zu dir anzuerkennen und dann fange an es zu mögen, dass es da ist. Nur wenn du es anerkannt hast, dass es da ist und nicht denkst, dass es nicht da sein kann weil es nicht da sein sollte, dann kannst du es auch loswerden. Man kann nur loslassen, was man hat. Du kannst es abschneiden, verbrennen, operieren, verzaubern, wegschicken. Und leider gibt es auch hier Ereignisse, Krankheiten und Konflikte, die wie Brieftauben treu zu dir zurückkehren und erneut verschicken musst. Dann ist eine Wiederholung der Medikation, ein erneutes Ritual, ein wiederholte Versöhnung erforderlich oder ein anderer Heilungsweg angezeigt.

Wenn dir etwas fehlt, ist es schwer zu bekommen. Das nennt man dann: mir fehlt es an der Lunge, mir mangelt es an Energie, ich habe zu wenig Liebe, mein Bein wurde amputiert. Du hast diese Teile vermutlich sehr schnell verloren oder du hast das Gefühl, dass das Loch des Mangels, das in deinem Bauch oder Kopf sich befindet, schon immer da war. Das nennst du heute ein Trauma, vor ein paar Jahren war es noch ein Schock und vor hundert Jahren ein schweres Schicksal. In Indien nennt man es Karma, in der Kirche eine göttliche Prüfung und du selbst erlebst es als schrecklich und unvergesslich oder gar unverzeihlich. Du bemühst dich das Verlorene, das Geraubte, das Geopferte wieder zu bekommen. Du erlebst den Wechsel, wenn du die entschwundene Kraft zurück holst oder die als fehlend erlebte Liebe in dir zu erwecken erscheinst. Es dauert meist länger, als die Unschuld zu verlieren, die Liebe zu vermissen, die Gesundheit zu ruinieren, den Zusammenbruch zu erleben.

Zusammen mit deinem Heiler holst du ein Gefühl des Beines zurück oder du versöhnst dich mit der Prothese, stärkst die Lunge, entdeckst die Liebe und erneuerst oder erweckst die Energie in dir. Du isst natürlich, biologisch, nimmst Lichtnahrung zur dir, erhältst Energieübertragungen, es wird dir die Seele zurückgebracht, der Geist eingehaucht, die toten Geschwister werden dir näher gebracht, du gewinnst das Krafttier. Das alles geschieht um das Vermisste, das große Loch, die Lücken deiner Biographie, die Leere, zu schließen.

Wenn du arm oder reich bist beschreibst du deinen Zustand als ein „ich bin“. Dann bist du Diabetiker, verrückt, gefühllos oder einsam, Milliardär oder ein armer Teufel, eine unglückliche Frau oder ein verkanntes Kind. Also musst du die Veränderung einleiten. Du beschreibst dich neu und änderst dich, du bist Diätetiker, phantasievoll, stabil oder ein Einsiedler. Du bist als solcher festgeschrieben und der Heiler sucht mit dir einen neuen Zustand zu erwecken, eine Änderung herbeizuführen und daraus ein fließendes System mit dir zusammen zu kreieren. Der Heiler unterstützt dich dabei die drei Zustände von Haben, Sein und Fehlen aufzugeben. Du erlebst den Wechsel zwischen Voll und Leer, Sein und Nichtsein.

Damit hast du die Wahl in deinem Leben und spürst die Verantwortung. Du bist nicht mehr ausgeliefert an eine Substanz, deine Sucht und deine Hoffnung, dem Fluch und der Magie, die andere über dich scheinbar ausgesprochen haben. Er öffnet dir die Gesundheit, deinen eigenen Heilgeist, deinen inneren Heiler oder deine natürliche Heilkraft.

Und dann sagst du, es ist sowieso alles Selbstheilung.

Oh du Arme. Du glaubst, statt zu erleben. Wer bist du selbst, Größenwahnsinnige, Patientin oder Heilerin, dass du das glauben könntest ohne es zu wissen und dabei noch hoffst, es müsse danach alles besser werden, während doch das Leben einfach weiter geht?

Wenn du die Ursachen kennen würdest könntest du vorhersagen, welche Ergebnisse die Ursachen erzeugen? Welchen Durchschnitt einer Statistik willst du dem Lebendigen, der Veränderung, gegenüber stellen?

Du bist die Ursache und der Urheber und du weißt wie es geht. Ist das wahr oder erfindest du gerade Sinn für dein Leben als Ersatz für die Anerkennung des Glücks, des Zufalls, der Gnade, des Wunders, das dich doch trifft. Wenn du glücklich bist, bemerkst du es?

Wenn du die Ursachen kennst, müssten alle mit den gleichen Ursachen die gleiche Zukunft haben. Ist das so oder lügst du über die Heilung, das Heilsein, die Gesundheit und die Gnade des Zufalls? Oder bist du überzeugt? Wenn du überzeugt bist und du hast ein gutes Ende gefunden, wenn deine Lebendigkeit gefördert war und du lebendig stirbst, wirst du es für richtig erachten, was du getan hast.

Wirst du es zu keinem guten Ende gebracht haben, wirst du dein Leben und deine Entscheidungen als falsch interpretieren. Was davon ist richtig? Glaubst du wirklich, dass sich das Leben oder gar der Tod daran halten ob du etwas richtig oder falsch gemacht hast? Ja, manchmal und manchmal auch nicht.

Aber du hast recht: Alles Leben drängt zur Selbstheilung, zum Ausgleich, zum labilen Gleichgewicht, es weiß um einen Zustand den die Natur der Heilung ständig selber sucht. Und nur dort, wo der Zustand in unserer Selbstbeobachtung zu einem für uns gesunden Augenschein wird, bestätigen wir die Selbstheilung. Der Tod ist für uns schon oft die Kränkung und das Misslingen der Heilung. Dabei ist der Tod der große Heiler. Im kleinen Sterben nennen wir ihn den weißen Tod. Der Tod der sofort Verjüngung erzeugt. Wenn er in unserem Beobachtungsraum das vitale und biologische Leben beendet, nennt man es den schwarzen Tod. Du kannst etwas dafür tun, dass du dich und deinen Weg vor dem Tod vollendest, damit du nicht durch den Tod vollendet wirst. Aber auch das ist möglich.

Da ist noch deine Gegenwart, die du untersuchst und die dir vorwirft, du hättest eine Ursache für deine Konflikte, Krankheiten, Leiden in deinem Leben. Diese wären durch andere schuldhaft erzeugt worden, du wärst fahrlässig selber schuldig geworden, du hättest etwas unschuldigerweise und naiv falsch gemacht und deine Zukunft hätte daraus nicht besser entstehen können. Du interpretierst dein Leben so, dass es für dich vielleicht einen Sinn ergibt, doch morgen kann dieser Sinn schon flüchtig sein. Könntest du auch sinnlos da sein, da bleiben und an deiner Gesundung, deiner Genesung teilhaben, um deiner selbst willen?
Flüche, Magie, Kränkungen der Vergangenheit, durch Eltern, Geschwister und Lehrer. Missbrauch, zu wenig Liebe, fehlende Anerkennung, mangelnde Zuwendung verhinderten deinen Erfolg.

Zu viel Gift, Alkohol, Drogen, Kaffee machten dich krank.

Zu wenig Freizeit, zu wenig Erholung, zu wenig Zeit und Gutes für dich selbst getan, erschöpften dich.

Was kannst du dir noch vorwerfen? Suche danach, du wirst etwas finden. Und findest du nichts, findest du sicher noch jemanden, dem du etwas vorwerfen kannst. Irgendwann wirst du glauben, du hättest alles überstanden: Ich bin erfolgreich damit umgegangen, ich habe es überlebt, ich habe gewonnen, was habe ich doch aus mir gemacht. Nein es geht weiter. Jeden Tag.

Und nun geht der Heiler in die Natur und holt für den einen Beinwell und für den anderen Arnika. Du holst in der Apotheke auf ärztliche Verordnung Schmerzmittel oder Blutdrucksenker. Deine Suche führt dich zu Massagen, in Bäder, zum Akupunktieren, zur Energieübertragung. Deine Freundin frägt für dich Channels, vermittelt dich an Pulsdiagnostiker und Orthopäden. Du versuchst Analytiker, Schamanen, in Ceylon Ayurvedabehandler, im Appenzell Geistheiler und nicht zuletzt die Ratschläge deiner Oma.

Nichts hat geholfen. Hätte das eine geholfen wärst du bei den anderen nicht gelandet. Aber jetzt bist du losgeworden, was du hattest, hast du gefunden, was dir fehlte oder du bist ein anderer oder andere geworden. Die letzte Behandlung wird dir geholfen haben. Diesmal war es der Ratschlag der Oma. Und dann stellst du fest, dass es eh nur deine Selbstheilung war, dass nur du dich heilen kannst. Und dennoch, was ist beim nächsten Mal. Bei deinem Rückfall, bei einer neuen Dysfunktion von Haben, Fehlen, Sein. Du frägst gleich die Oma, und wenn das nicht hilft gehst du zum Arzt, Heilpraktiker, Schamanen, Energetiker, Geistheiler, Pfarrer, fährst nach den Philippinen, nach Peru oder Bad Birnbach.

Und wird dir geholfen, war es deine eigene Heilkraft und hat es nicht geholfen war es die fehlende Gesundheit, das mangelnde Wissen und die Kraftlosigkeit der Heiler. Ja und natürlich hat sich auch Gott zurückgehalten. Das ist das Schlimmste.


Letzte Änderung: 10.10.2018

Regensburger Schamane - Heilpraktiker - Künstler Grabenstätt

Schamane - Heilpraktiker - Künstler Dipl.Ing. Shaman-Willee Regensburger
83355 Grabenstätt

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