Wie Aminosäuren unseren Schlaf beeinflussen

Aus der Kategorie ein Expertenbeitrag Schlafen, Ruhen

Viele Menschen leiden unter Schlaflosigkeit oder einem unruhigen Schlaf, wodurch man am nächsten Tag nicht richtig ausgeruht ist. Diese Schlaflosigkeit kann viele Ursachen haben. Welche Rolle dabei die Aminosäuren spielen, wird Ihnen im Folgenden erläutert.

Wie Aminosäuren unseren Schlaf beeinflussen
Bild: Wie Aminosäuren unseren Schlaf beeinflussen

Ursachen von Schlaflosigkeit

Es gibt viele Gründe, warum Menschen an Schlaflosigkeit leiden. Doch es muss nicht immer gleich zu Medikamenten gegriffen werden. Vielleicht liegt es einfach an einem Mangel von bestimmten Aminosäuren. Diese können auch über die Nahrung aufgenommen werden. Es kann also auch eine Ernährungsumstellung dazu beitragen, dass man wieder richtig schlafen kann.

Welche Aminosäuren für den Schlaf eine Rolle spielen, warum das so ist und wie Sie dafür sorgen, dass der Mangel der jeweiligen Aminosäure gedeckt werden kann, erfahren Sie nun.

Welche Aminosäuren können unseren Schlaf beeinflussen?

Es gibt zahlreiche Aminosäuren. Im Bezug auf das Thema Schlaf wird das Hauptaugenmerk auf vier dieser Aminosäuren gelegt:

  1. Glutamin
  2. Ornithin
  3. Arginin
  4. Tryptophan

Glutamin, Ornithin und Arginin zur Entgiftung des Körpers

Die ersten drei Aminosäuren, also Glutamin, Ornithin und Arginin, sorgen dafür, dass der Körper entgiftet wird und fördern dadurch einen ruhigen Schlaf. Diese drei Aminosäuren bekämpfen den Ammoniak im Körper. Ammoniak entsteht beim Abbau von Proteinen. Durch eine proteinreiche Ernährung oder auch wenn die Leber nicht mehr richtig arbeitet, entsteht zu viel Ammoniak. Wenn dann zu viel Ammoniak im Körper ist, kann dieser ins Gehirn gelangen. Dadurch werden wichtige Funktionsabläufe im Gehirn gestört und daraus folgt die Schlaflosigkeit. Wenn man dann allerdings zusätzlich die drei Aminosäuren Glutamin, Ornithin und Arginin aufnimmt, kann man die Entgiftung der Leber anregen. Durch die Einnahme der Aminosäuren wird der Ammoniak gebunden und in Harnstoff verwandelt. Der Ammoniak wird weniger und dies führt wiederum dann zu einem besseren Schlaf.

Wie kann Glutamin, Ornithin und Arginin aufgenommen werden?

Glutamin, Ornithin und Arginin kann als Arzneimittel eingenommen werden oder über Lebensmittel. Wobei Ornithin aus Arginin hervorgeht und somit nicht unbedingt extra eingenommen werden muss. Glutamin kann man z.B. durch Weizen, Dinkelmehl, Erdnüsse, Rindfleisch und Schweinefleisch aufnehmen. Arginin ist beispielsweise in Erbsen, Erdnüssen, Reis, Lachs und Schweinefleisch enthalten. Wenn dann genug Arginin vorhanden ist, kann auch ausreichend Ornithin gebildet werden.

Tryptophanmagel als Verursacher

Tryptophanmagel als Ursache von Schlaflosigkeit

Ein weiterer Grund für die Schlaflosigkeit kann ein Tryptophanmangel sein. Um einen guten Schlaf zu bekommen, muss eine ausreichende Serotoninbildung gewährleistet sein. Beim Serotonin handelt es sich um ein Hormon. Die Produktion dieses Hormons ist von der Aminosäure Tryptophan abhängig. D.h. wenn man zu wenig Tryptophan hat, kann auch nicht ausreichend Serotonin gebildet werden. Serotonin ist wiederum für die Produktion des Schlafhormons Melatonin zuständig. Daraus lässt sich schließen, wenn man zu wenig Tryptophan hat kann weder Serotonin noch Melatonin gebildet werden. Das wäre allerdings wichtig, um richtig schlafen zu können. Damit das Schlafproblem also gelöst werden kann, muss man genügend Tryptophan zu sich nehmen. Denn durch das Tryptophan ist dann gewährleistet, dass alle wichtigen Hormone, die den Schlaf fördern, gebildet werden.

Tryptophanmangel als Ursache von unruhigem Schlaf

Ebenso kann ein Tryptophanmangel zu einem unruhigen Schlaf führen. Man schläft zwar die ganze Nacht, fühlt sich am nächsten Tag aber überhaupt nicht ausgeruht. Es wurde festgestellt, dass bei Personen mit Tryptophanmangel die Schlafphasen sehr häufig wechseln. Durch diesen häufigen Wechsel haben diese Personen einen unruhigen nervösen Schlaf. Durch diesen unruhigen Schlaf ist man am nächsten Tag einfach nicht richtig ausgeruht. Das Problem kann ebenfalls durch die zusätzliche Einnahme von Tryptophan bekämpft werden.

Wie kann Tryptophan aufgenommen werden?

Tryptophan kann sowohl als Arzneimittel eingenommen werden als auch über die Nahrung. Tryptophan ist beispielsweise in Soja-Bohnen, Hühnereiern, Haferflocken, Walnüssen, Schweinefleisch und Lachs enthalten.

Fazit

Um eine Schlafstörung zu bekämpfen muss nicht immer gleich zu Schlafmitteln gegriffen werden. Wie Sie sehen hilft auch oft eine zusätzliche Einnahme von Aminosäuren. Entweder nehmen Sie diese durch ein entsprechendes Arzneimittel oder durch die Ernährung ein und Sie können vielleicht wieder ruhig schlafen.


Letzte Änderung: 09.02.2021

Kommentare

27.11.2018

Ornithin hilft

Ich leide gelegentlich an heftigen Schlafstörungen und bin erst über die Leberreinigung nach Dr. Clark auf Ornithin zur Schlafförderung gestoßen. Was immer man über die Methode der Leberreinigung denkt, Ornithin scheint sehr hilfreich zu sein. Trotz Bauchgrummeln schlief ich elf Stunden lang...

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