Transaktionsanalyse (TA), Strukturanalyse & Skriptanalyse
Der Ursprung der Transaktionsanalyse (TA) liegt in seinem Ziel, die psychoanalytischen Theorien zu erweitern. Psychiater Eric Berne war der Meinung, dass die Psychoanalyse den neuen Entwicklungen und Erkenntnissen der Humanistischen Psychologie, den Kommunikationswissenschaften und der Neurophysiologie nicht mehr ausreichend entspricht.
Herkunft der Transaktionsanalyse
Die Transaktionsanalyse (TA) wurde Anfang der fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts vom Psychiater Eric Berne (1910 - 1970) entwickelt und dann von anderen weiterentwickelt.
In der Transaktionsanalyse werden drei Ich-Zustände unterschieden:
- "Kind-Ich"
- "Erwachsenen-Ich"
- "Eltern-Ich"
Die menschliche Kommunikation findet nach der Auffassung der Transaktionsanalyse in Transaktionen dieser Ich-Zustände statt.
Ein zentraler Begriff der Entwicklungspsychologie der Transaktionsanalyse ist das Konzept des Lebensskripts. Unter Skripts werden komplexe Systeme von Transaktionen verstanden, die sich wiederholen, fortgeführt werden und das Verhalten eines Menschen prägen. Gelingt es einschränkende Skripte / "Spiele" (Skriptanalyse) zu beenden und bessere zu "spielen" dann bereichert dies.
Als eine der Grundannahmen der Transaktionsanalyse ist die Autonomie jedes Menschen zu sehen. Darunter wird verstanden, das jeder Mensch für sich selbst entscheiden kann wie er leben möchte. Jeder wird als o.k. geboren. Damit ist auch die Verantwortung gegenüber sich selbst und der Gesellschaft verbunden.
Weitere Felder der Transaktionsanalyse
Außerdem beschäftigt sich die Transaktionsanalyse damit, auf welcher Ebene ein Mensch in bestimmten Situationen agiert (Strukturanalyse). Diese vereinfachten Modelle können hilfreiche Erklärungsmodelle liefern. Problematisch wird es, wenn sie als gegebene und zementierte Wahrheiten gesehen werden und als Entschuldigungen für Verhaltensweisen verwendet werden anstatt für Einsichten und Entwicklungen.
Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Ein Nutzen liegt dort vor, wo die Wechselwirkungen der einzelnen Gesprächsanteile ("Transaktionen") genauer untersucht ("analysiert") werden, um dann zu erkennen, welche Ich-Zustände mit welchen Gesprächsanteilen in der betrachteten Situation Kommunikation fördern und welche Ich-Zustände Störungen mit welchen Gesprächsanteilen erzeugen. Somit dient die Transaktionsanalyse als Modell zur Verbesserung der Kommunikation. Interessante Einsatzbereich sind daher neben den therapeutischen Bereichen auch das Coaching, Supervision und beispielsweise die Teamentwicklung.