Schlafstörungen - was tun?
Guter Schlaf ist die Basis von guter Gesundheit. Wer nicht ausreichend viel und ausreichend tief ohne Unterbrechungen schläft, der setzt sich einem erheblichen gesundheitlichen Risiko aus. Gemeint ist dabei nicht nur einmal eine schlecht verbrachte Nachtruhe, sondern länger anhaltende Schlafstörungen.
Gründe für Schlafstörungen
Die jeweils individuellen Gründe dafür müssen unbedingt ermittelt werden. Das ist allerdings leichter gesagt als getan. Manchmal ist nur eine alte oder nicht geeignete Matratze schuld. Im anderen Fall kann die Temperatur im Schlafzimmer unpassend sein, aus Erfahrung sollte sie nicht zu hoch sein. Empfohlen werden höchstens 18 Grad. Ausreichende Sauerstoffzufuhr ist zum Beispiel auch wichtig. Entweder schlafen bei geöffnetem Fenster oder ausgiebiges lüften sind dazu die Alternativen. Aufregende Fernsehsendungen vor der Nachtruhe oder Streitgespräche sind ebenfalls Gift für einen gesunden Schlaf. Gesunder Schlaf sollte ohne Unterbrechungen im Idealfall durchschnittlich acht Stunden dauern. Das erhält Energie und Schaffenskraft für Alltag und Beruf.
Leider klagen viele Menschen über regelmäßige Schlafstörungen, die offensichtlich andere Ursachen haben. Die große Frage lautet: Welche Ursachen können das sein? In der Regel ist die Gehirntätigkeit schuld.
Probleme oder Ärger verursachen Schlafstörungen
Unbewusste Probleme oder bewusste Ängste und Sorgen werden abends mit ins Bett genommen. Das Unterbewusstsein speichert ungelöste Vorgänge, stellt darüber Reflektionen an und sucht nach Lösungen. Das führt entweder sofort zu Problemen beim Einschlafen oder später zu Störungen beim Durchschlafen. Beides ist auf Dauer für betroffene Menschen eine Qual. Das Unterbewusstsein kann nur schwer außer Gefecht gesetzt werden, aber man kann es unter Umständen überlisten. Schlaftabletten sind dafür ungeeignet. Eine gelegentliche Einnahme ist vertretbar, aber regelmäßiger Verzehr führt nur zu neuen Gesundheitsproblemen. Am besten ist es, sich im wachen Zustand mit seinen Sorgen und Nöten auseinander zu setzen und mit Zuversicht und Optimismus an eine Lösung wagen. Sich mit offenen Augen im Bett herum zu wälzen hilft da wenig.
Mittel und Maßnahmen gegen Schlafstörungen
Welche Mittel oder welche Maßnahmen helfen akut bei Schlafstörungen? Bei einigen Menschen soll tatsächlich das Schäfchen zählen helfen, andere reagieren positiv auf einen Spaziergang vor dem zu Bett gehen. Lesen bis die Augen zufallen wird von vielen praktiziert. Der beruhigende Geruch von Lavendel wirkt Schlaf fördernd. Ein kleines Kräuterkissen auf dem Nachttisch kann jedenfalls nicht schaden. Ein Glas Rotwein regt das Schlafhormon Melantonin an. Bei den Hausmitteln früherer Zeiten gilt das auch für ein Glas heiße Milch mit Honig. Arzneimittel aus der Natur existieren ebenfalls für Schlafstörungen. Die Melisse im Klosterfrau Melissengeist oder Baldrianperlen verhelfen zu einem ungestörten Schlaf. Auf Dauer hilfreich ist regelmäßiges zu Bett gehen zur selben Uhrzeit. Nach einer Übergangszeit stellt sich die biologische Uhr auf bestimmte Zeiten für die notwendige Nachtruhe ein, Schlafstörungen werden weniger oder verschwinden vollkommen.
Mögliche Regeln bei Schlafstörungen
Wenn die Schlafstörungen nicht besiegt werden können, dann bitte möglichst folgende Regeln beachten: Nicht dauernd auf die Uhr schauen. Manchmal sind es beim Wachliegen nur 10 Minuten, die wie Stunden empfunden werden. Wenn alles nicht hilft, dann raus aus dem Bett und irgendwas tun. Zeitung lesen, Rätsel raten, am Computer spielen oder eine Handarbeit verrichten. Solange bis Geist und Körper nach Ruhe verlangen, dann klappt es auch danach mit dem Schlaf. Sollte das wider Erwarten nicht klappen, dann ist die Hilfe eines Therapeuten angesagt. Fügen Sie sich nicht ins Unvermeidliche, sondern sagen Sie den Schlafstörungen den Kampf an.
In diesem Sinne: Gute Nacht!