Familienstellen in der heutigen Zeit

Aus der Kategorie ein Expertenbeitrag Beziehung, Frauen, Männer, Sexualität

Die Arbeit mit Aufstellungen hat in den letzten Jahren viele Menschen erreicht. Es gibt Systemaufstellungen, Organisationsaufstellungen, Familien-aufstellungen, Symptomaufstellungen, um nur einige zu nennen. Sowohl privat als auch beruflich werden Aufstellungen genutzt, um hemmende Beziehungen eines Systems erkennen und verändern zu können.

Aufstellungen haben Eingang in viele Lebensbereiche und Berufsfelder gefunden und damit den Rahmen der Therapie schon längst überschritten. In Pädagogik, Politik, Medizin, Wirtschaft und in vielen anderen Gebieten wird die Arbeit mit Aufstellungen sehr erfolgreich eingesetzt.

Familienaufstellungen als heilsamer Weg

HPP. Robert Gerhard Niehe erklärt die Wirkung von Aufstellungsarbeit

Die Arbeit mit Aufstellungen hat in den letzten Jahren viele Menschen erreicht. Es gibt Systemaufstellungen, Organisationsaufstellungen, Familien-aufstellungen, Symptomaufstellungen, um nur einige zu nennen. Sowohl privat als auch beruflich werden Aufstellungen genutzt, um hemmende Beziehungen eines Systems erkennen und verändern zu können. Aufstellungen haben Eingang in viele Lebensbereiche und Berufsfelder gefunden und damit den Rahmen der Therapie schon längst überschritten. In Pädagogik, Politik, Medizin, Wirtschaft und in vielen anderen Gebieten wird die Arbeit mit Aufstellungen sehr erfolgreich eingesetzt.

Trotz allem ist die Aufstellungsarbeit schwer zu erklären. HPP. Robert Gerhard Niehe, systemischer Therapeut und Heilpraktiker für Psychotherapie, leitet in Papenburg und anderen Orten Deutschlands seit vielen Jahren Aufstellungsseminare . In der Praxis in Papenburg arbeitet er neben dem Gespräch überwiegend mit der Methode der Einzelaufstellung. Er leitete bisher mehr als 2.000 Aufstellungen und hat Antworten auf die vielen Fragen zum Phänomen der Aufstellungsarbeit.

„Wie wirken denn eigentlich Aufstellungen?"

HPP. Robert Gerhard Niehe:

„Das Phänomen der Aufstellungen ist die sogenannte repräsentierende Wahrnehmung. Der Klient stellt Stellvertreter im Raum für die Personen auf, die an seinem Problem beteiligt sind. Diese Personen kennen den Klienten nicht, sie kennen die Personen nicht, die sie vertreten, sie sind also fremd. Das Phänomen dabei ist, dass die Stellvertreter Gefühle wahrnehmen, die nicht zu ihnen selbst, sondern zur Person gehören, für die sie stellvertretend stehen".

„Warum können fremde Menschen plötzlich stellvertretend Wahrnehmungen haben, die sie im normalen Leben nicht erfahren?"

HPP: Robert Gerhard Niehe:

Diese Situation stösst im Allgemeinen auf Unverständnis und Zweifel. Vom Zweifler zum Glaubenden wird man, wenn man zum ersten Mal in einer Stellvertreterrolle gestanden hat und diese Fremdgefühle am eigenen Leib erlebt hat. Denn man erfährt plötzlich eine völlig neue Dimension der menschlichen Wahrnehmung. Immer mehr Naturwissenschaftler gehen heute davon aus, dass es neben unserer rational zu verstehenden Welt noch eine transmentale oder transrationale Welt gibt, in der sich die Wirklichkeit unserem logischen Denken entzieht. Quantenphysiker sprechen von einem Quantenfeld, in dem alles miteinander verbunden ist und alles mit allem kommunizieren kann.

Der englischer Biologe Ruppert Sheldrake prägte den Begriff des "Morphischen Feldes" und der "Morphischen Resonanz". Morphische Felder sind fähig, Informationen zu registrieren. Sie verfügen über eine gewisse Art von Gedächtnis und sind weitgehend unabhängig von Zeit und Raum. Morphische Felder sind genau so real wie Gravitationsfelder oder Magnetfelder, an deren Existenz heute niemand mehr zweifelt. Sie sind überall in der Natur zu finden.

Es gibt inzwischen wissenschaftliche Studien, die das Phänomen der repräsentierenden Wahrnehmung belegen. Wie dieses Phänomen jedoch wirkt, dazu wird es in den kommenden Jahren mit Sicherheit noch neue Erkenntnisse geben".

„Familienaufstellungen werden immer bekannter. Man sagt, es sei eine tiefe und heilsame Erfahrung. Was kann man sich darunter vorstellen?"

HPP. Robert Gerhard Niehe:

„Unser Denken und unsere Wahrnehmung sind sehr eingeschränkt. Wir können nur das wahrnehmen, was wir aus unserer eigenen Erfahrung kennen. Wenn wir zum Beispiel während der Meditation unsere Gedanken beobachten, ist das so in etwa immer wieder das Gleiche. Viel Neues kommt da nicht dazu.

Als Columbus nach Amerika kam, konnten die Ureinwohner die Segelschiffe nicht sehen, weil sie noch nie ein Schiff mit Segeln gesehen hatten. Segelschiffe existierten nicht in ihrer Erfahrung!

Also - nur was wir wirklich selbst erfahren haben, gehört zu unseren Denk- und Gefühlsmöglichkeiten. Nur neue Erfahrungen schaffen neues Denken und Fühlen.

"Ermöglicht das Familienstellen Erfahrung zu machen, die so im Leben nicht möglich wäre?"

HPP. Robert Gerhard Niehe:

„Ja, so ist es. Es geht beim Familienstellen meist um Leid und um Schicksal.

Ein Klient hat selbst Leid oder jemand aus seiner Familie hat leidvolle Erfahrungen gemacht, die sich auf das Leben auswirken. Ist beispielsweise der Vater früh gestorben, ein Geschwister oder jemand in der Familie ist vermisst oder alkoholkrank oder stark behindert oder, oder, oder... Das ist Schicksal. Das geht in der Familie an den anderen nicht spurlos vorbei. Es ist eine leidvolle Erfahrung, mit der müssen alle leben.

In der Aufstellungsarbeit kann der Mensch eine neue Erfahrung machen, die er so im Leben nicht machen kann. Das kann ein Abschied sein oder ein Zustimmen oder was auch immer in der ganz speziellen Situation heilsam ist. In Einklang zu kommen mit allen Menschen aus seinem System. Das ist heilsam. Wenn alle dazugehören dürfen. Und das Herz sich öffnen kann. Für die Liebe.

Wenn wir das Leid nicht wollen und das Herz für denjenigen verschließen, der es uns angetan hat, dann hat auch die Liebe als zugehöriger Aspekt keine Chance. Und dieses „Liebe-zulassen-können" im eigenen Herzen, dass heilt."

„Es geht also darum, als erstes das Leid anzunehmen?"

HPP. Robert Gerhard Niehe:

„Ja! Aber das sagt sich so einfach. Der Klient kann es aber nicht. Gerade das ist das Problem. Wenn es ginge, hätte er es ja schon getan.

Die Aufstellung ermöglicht dem Klienten die Erfahrung, dass zu seinem Leid, zu seinem Hass, seiner Angst oder Wut, seiner Suche und Verzweiflung die Liebe gehört. Und dass er aus Liebe leidet.

Es geht nur, wenn er diese Erfahrung selbst machen kann. Wenn er diese Erfahrung in seinem Herzen spüren kann. Diese Erfahrungen sind im „normalen Leben" außerhalb der Aufstellung nicht möglich. Zum Beispiel den Abschied von einem Toten zu fühlen oder von einem abgetriebenen Kind. Da vollzieht sich Heilung auf der Seelenebene. Das hat mit unserem Denken wenig zu tun. Es vollzieht sich von selbst im Herzen. Wenn wir still und achtsam sind."

„Ist das Problem oder Leid nach der Aufstellung sofort gelöst oder muss man noch warten?"

HPP. Robert Gerhard Niehe:

„Beides kann zutreffen. Manchmal vollzieht sich die neue heilsame Erfahrung sofort, als hätte sie schon lange darauf gewartet. Meist aber ist der Satz oder das Bild oder die ganze Aufstellung wie ein Tor, durch das der Klient gehen kann, um dahinter in der Welt des Alltags neue Erfahrungen zu machen. Die Aufstellung zeigt den Weg, aber gehen muss ihn der Klient nach der Aufstellung selbst. Doch dieses Tor, durch das er geht, ist schon heilsam, weil es endlich einen Weg und neue Hoffnung ermöglicht."

HPP, Robert Gerhard Niehe
Praxis Für Familienstellen Lebensberatung und Reiki


Letzte Änderung: 07.10.2018

Niehe Lebensberater, Familienaufsteller, Usui und Kundalini Reiki Meister Bunde

Lebensberater, Familienaufsteller, Usui & Kundalini Reiki Meister Robert Niehe
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