Mit Akupunktur gegen Migräne

Aus der Kategorie ein Expertenbeitrag Beschwerden, Schmerzen

Migräne ist eine häufig zu Unrecht belächelte Volkskrankheit. "Schatz, leider kann ich heute nicht zu unserer Verabredung kommen. Ich habe eine Migräne". In unzähligen Filmkomödien hat man diesen Satz schön gehört und immer wieder wird darüber gelacht. In vielen Filmen und Büchern gilt die Migräne als ein Synonym für eine schlechte Ausrede. Dabei ist die Migräne einer der schmerzhaftesten Kopfschmerzerkrankungen, die wir kennen.

Bei einer Migräne-Attacke verspürt der Patient einen periodischen wiederkehrenden, halbseitigen Kopfschmerz, der stark pulsiert. Begleitet werden diese Schmerzen von Übelkeit und Erbrechen. Auch haben Migräne-Patienten häufig eine hohe Licht- und Geräuschempfindlichkeit. In Deutschland leiden rund 8 Millionen Menschen an dieser Krankheit. Dabei sind von der Migräne Frauen dreimal so oft betroffen wie Männer. Die Migräne tritt meistens im Alter zwischen 25 bis 45 Jahren auf. Über die Ursachen der Kopfschmerzerkrankung ist noch relativ wenig bekannt. Aber man geht heutzutage davon aus, dass die Migräne hauptsächlich hormonelle Gründe hat, aber auch mangelnder Schlaf und Umwelteinflüsse spielen eine große Rolle.

Akupunktur als alternative Heilmethode

Vielfach wird der Migräne-Patient mit herkömmlichen Schmerzmitteln behandelt. Jedoch sinkt bei regelmäßiger Einnahme dieser Medikamente die Schwelle der Schmerzempfindung deutlich herab. Der Patient muss also mit der Zeit immer höhere Dosen nehmen, um die lindernde Wirkung zu erzielen. Auch haben Scherzmittel häufig starke Nebenwirkungen. Als Alternative wird schon seit längerer Zeit von Neurologen die Akupunktur favorisiert. Gerade bei chronisch erkrankten Patienten kann die traditionelle chinesische Heilmethode große Erfolge aufweisen.

Anwendung der Akupunktur

Die Akupunktur hat bei der Migräne-Behandlung vor allen Dingen eine prophylaktische Wirkung. Die alternative Behandlungsmethode kann nur in dem Zeitraum ausgeführt werden, wenn der Patient keine Beschwerden hat. Bei einer akuten Attacke ist die Akupunktur wirkungslos. Sie kann den Schmerz nicht lindern, jedoch hat sie eine vorbeugende Wirkung. Schon nach wenigen Akupunktur-Sitzungen sprechen die Patienten von einer deutlichen Verbesserung ihrer Lage. Als Durchschnittswert gelten hierbei 15 Sitzungen, die in einem Zeitraum von acht Wochen durchgeführt werden. Bei extremen Fällen sind jedoch auch manchmal bis zu 40 Sitzungen nötig. Um eine langfristige Verbesserung zu erzielen, plädieren Ärzte dafür, dass ein paar Monate nach der Erstbehandlung die Akupunktur-Sitzungen wiederholt werden. Der Deutsche Verband der Neurologen hat die schon seit längerer Zeit die vorbeugende Wirkung der Akupunktur bei der Migräne-Behandlung anerkannt. Uneinigkeit herrscht bei den Fachleuten noch darüber, ob es sich bei der Wirkung der chinesischen Heilmetode nur um einen Placebo-Effekt handelt. Die gesetzlichen Krankenkassen erkennen die Akupunktur als Behandlungsmetode bei Migräne nicht an, so dass die Patienten ihre Behandlung selber bezahlen müssen.


Letzte Änderung: 23.07.2018

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