Ganzheitliche Therapie des Bewegungssystems
Schmerzen am Muskel- und Gelenksystem sind in unserer Gesellschaft sehr verbreitet, eine Volkskrankheit. Durch Fehlhaltung, Fehlbelastung in Beruf und Freizeit, durch Verletzung, Über- oder auch Unterbelastung, durch genetische Veranlagung jedoch auch und vor allem durch Stress können Schmerzen am Bewegungssystem hervorgerufen werden. Irgendwann im Leben ist fast jeder einmal von Schmerzzuständen, ob im Schulter-Nackenbereich, am Rücken, an Knien oder Fußgelenken, betroffen.
Oftmals leiden Patienten auch unter Schmerzen und Beschwerden in Bereichen, die jedoch nicht den eigentlichen Ursprung der Probleme darstellen müssen. So sollte man z. B. bei Kopfschmerzen und Migräne nicht nur an die obere Halswirbelsäule und das Kiefergelenk denken, sondern auch die Zahngesundheit sowie den Verdauungstrakt in die tiefere Diagnostik mit einbeziehen. Bei chronischen Beschwerden des unteren Rückens genügt es meist nicht, nur die Rückenmuskulatur "durchzukneten" oder Wirbel einzurenken, sondern auch an die tiefen Schichten zu denken - bis hin zu den innen liegenden Organen. Sehr häufig geht z.B. ein ständig angespannter, überblähter Darm mit chronischen Rückenschmerzen einher, auch die Nieren können sich über ihre Reflexzonen und damit einer schmerzhaft angespannten Muskulatur am Rücken melden.
Daher geht es bei der ganzheitlichen Therapie des Bewegungssystems nicht nur um lokale Massagen am Schmerzpunkt oder Einrenken von Wirbeln, sondern um das Erfassen des ganzen Menschen.
Viele Therapien halten sich einseitig und behandeln entweder nur das knöcherne oder nur das muskuläre System, doch z. B. ein alleiniges Einwirken auf Gelenke ist weder sinnvoll noch ungefährlich. Zudem bedürfen sogenannte „Triggerpunkte“ einer anderen Behandlungstechnik als die andersartigen „Tenderpunkte“, Gelenke können direkt oder indirekt behandelt werden. Gewebe und Strukturen können durch verschiedene Ausleitungsverfahren entlastet und durch natürliche Präparate in ihrem Heilungsprozess unterstützt werden.
Wenn sich hinter Rückenschmerzen Organbeschwerden verbergen, sind geeignete Laboruntersuchungen und ggf. natürlich auch apparative Diagnostik angebracht. Insbesondere die in der Naturheilkunde eingesetzte erweiterte Labordiagnostik liefert - wenn zudem ganzheitlich interpretiert - vertiefte Einsicht in die Stoffwechselprozesse des Körpers.
Bei umfassenden Beschwerdebildern, etwa bei rheumatischen Symptomen, stellt neben einer vertieften Anamnese die erweiterte Labordiagnostik mit Blick auf die Geschehnisse im Darm sowie die Analyse geeigneter Blutparameter eine wichtige Hilfe dar, wenn es darum geht, Ursachen und in Folge geeignete Therapiewege zu ermitteln.
Ganzheitliche Schmerztherapie stellt somit ein umfangreiches Themengebiet dar, vor allem, wenn es um chronische Beschwerden mit systemischen Grunderkrankungen geht. Geht es darum, durch Fehlhaltung oder Überlastung angespannte Muskulatur oder verschobene Wirbel zu korrigieren, so ist natürlich mit einer weniger umfangreichen Therapie zu rechnen, meist genügen hier einige wenige Sitzungen, um wieder schmerzfrei beweglich zu sein. Selbstverständlich kann und darf an keiner Stelle hier ein Heilversprechen gemacht werden.