Biodynamik: biodynamische Körperpsychotherapie nach Gerda Boyesen
Biodynamik wurde von der norwegischen Diplom-Psychologin und Physiotherapeutin Gerda Boyesen Mitte der 50er Jahre entwickelt. Es handelt sich um ein wissenschaftlich anerkanntes, nicht provozierendes, tiefen-psychologisch fundiertes Verfahren, das einen Zugang zu tieferen Schichten der Persönlichkeit, insbesondere zu frühen Verletzungen aus der vorsprachlichen Entwicklungszeit, über den direkten Körperkontakt ermöglicht.
Was ist Biodynamik?
Bei diesem Körperkontakt besteht eine akzeptierende Grundeinstellung zu psychologischen Widerständen, die als schützend gedeutet werden. Neben der direkten Körperarbeit werden, wie üblich in einer tiefenpsychologisch fundierten Therapie, aufsteigende Emotionen, aktuelle Konflikte, Träume, freie Einfälle, begleitend bearbeitet.
Was bewirkt Biodynamik, biodynamische Körperpsychotherapie?
...oder auch biodynamische Psychotherapie
Biodynamik heisst: „die Bewegung des Lebens“. Dies bezieht sich auf den natürlich, spontanen Fluss der Lebensenergie, die uns bewegt, beseelt und lebendig macht. Das grundlegende Ziel der Biodynamische Körperpsychotherapie ist die Wieder-herstellung der natürlichen Zirkulation dieser Lebensenergie, Libidozirkulation genannt. Bei Bearbeitung der verspannten Muskeln, des gestauten Gewebes und der Wiederherstellung der gesunden Atemwelle, treten verdrängte Emotionen spontan wieder hervor und können bearbeitet werden: Der Körper entspannt sich und die Lebensenergie fließt wieder frei. Dies führt zur Anregung der Selbstregulation und Selbstheilung. Es entstehen Gefühle von Wohlergehen, Ausgeglichenheit, Zufriedenheit und positiver Lebensspannung.
Die biodynamische Philosophie
Die biodynamische Körperpsychotherapie hat grundsätzlich eine einladende, akzeptierende, ermutigende Grundhaltung. Viel Wert wird auf die aufmerksame, nicht bewertende und nicht analysierende Haltung der Therapeutin oder des Therapeuten gelegt. Dies ist wichtig, damit die Psyche der/des KlientInen sich in der Entspannung öffnen und entfalten kann. So kann der eigene Wesenskern wiederentdeckt werden und der Mensch zu einer natürlichen Selbstregulation, verbunden mit dem Grundgefühl des unabhängigen Wohlbefindens, zurückfinden.